Immer wieder erscheint es in den Medien: „Gewalt in der Pflege“.
In unserem Team werden Vorfälle besprochen und führen zu Diskussionen. Jedoch bemerkt man die Unsicherheit der Pflegekräfte in Bezug auf dieses Tabuthema.
Wo fängt Gewalt an?
Wo sind die Grenzen?
Meine Kollegen und auch ich selbst, stellen sich diese Fragen und beschäftigen sich damit. Ich arbeite in einem Wohnbereich, in dem 34 pflegebedürftige Bewohner leben. Täglich kommt es zu Grenzsituationen, mit denen wir konfrontiert werden. Tagtäglich steht man vor Herausforderungen, welche zu bewältigen sind. Personalmangel und Zeitdruck erschweren hier die Arbeit. Um jeden Bewohner individuell und nach seinen Bedürfnissen pflegen zu können, sind Eigenschaften wie Sensibilität und Einfühlungsvermögen Voraussetzung für die Arbeit auf dem Wohnbereich. Dennoch kann es auch zu Situationen kommen, in denen Pflegekräfte verbal oder auch körperlich angegriffen werden. Angriffe durch Tritte oder Beleidigungen sind nicht selten. Schnell spürt man den Stress, der dadurch entsteht. Selbst Pflegekräfte, die den Beruf schon sehr lange ausüben, professionell arbeiten und viel Erfahrung besitzen, werden in Stresssituationen ängstlich oder reagieren teilweise ungehalten dem Bewohner gegenüber. Oftmals ist die Gewalt versteckt und nicht sofort als solche ersichtlich. Auch diese Form wird anschließend näher dargestellt. Ich beschäftige mich in dieser Facharbeit mit dem genannten Thema, um herauszufinden wie man Pflegebedürftige, als auch Pflegekräfte, vor Gewalt schützen kann. Außerdem soll das Personal im Umgang mit „ungehaltenen“ Bewohnern sicherer werden, sensibel und fachgerecht handeln. In meiner zukünftigen Rolle, als Leitungskraft, liegt es mir am Herzen, die Dinge beim Namen zu nennen. Dabei spielt die Kommunikation eine große Rolle, um das genannte Thema zu enttabuisieren. Ziel ist es, Gewalt vorzubeugen, Gefahrenquellen zu erkennen und damit den Bewohner als auch die Pflegekraft zu schützen. Damit verbunden kann maßgebend die Qualität und das Wohlbefinden für beide Seiten gesteigert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurzer Einblick in die Pflegesituation in Deutschland
- Was ist Gewalt? Definition eins Tabuthemas
- Verschiedene Formen der Gewalt
- Personelle Gewalt
- Misshandlung
- Vernachlässigung
- Strukturelle Gewalt
- Kulturelle Gewalt
- Mitwisser Gleichgültigkeit
- Personelle Gewalt
- Gewalt gegenüber Pflegebedürftigen
- Ursachen der Gewalt gegen Pflegebedürftige / Wie kann es dazu kommen?
- Pflegekräfte als Täter
- Angehörige als Täter
- Pflegebedürftige untereinander als Täter
- Gewalt gegenüber Pflegekräften
- Ursachen der Gewalt gegen Pflegekräfte/ Wie kann es dazu kommen?
- Pflegebedürftige als Täter
- Gewaltprävention
- Wie können Pflegebedürftige vor Gewalt geschützt werden?
- Wie kann sich die Pflegekraft oder der pflegende Angehörige vor Gewalt schützen?
- Nachsorge bei Gewalterfahrungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Facharbeit befasst sich mit dem Tabuthema „Gewalt in der Pflege“ und hat zum Ziel, die unterschiedlichen Formen der Gewalt in der Pflege zu beleuchten und Handlungsmöglichkeiten zur Prävention aufzuzeigen. Die Arbeit soll dazu beitragen, die Sensibilität des Pflegepersonals für dieses Thema zu erhöhen und den Umgang mit herausfordernden Situationen zu verbessern.
- Definition von Gewalt in der Pflege
- Verschiedene Formen von Gewalt in der Pflege
- Ursachen für Gewalt in der Pflege
- Gewaltprävention und Schutzmaßnahmen
- Nachsorge bei Gewalterfahrungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Gewalt in der Pflege“ ein und erläutert die Relevanz des Themas anhand von persönlichen Erfahrungen der Autorin. Sie stellt den Kontext ihrer Arbeit und die Zielsetzung der Facharbeit dar.
Das Kapitel „Kurzer Einblick in die Pflegesituation in Deutschland“ beleuchtet die aktuelle Situation der Pflege in Deutschland und zeigt auf, dass die Anzahl der Pflegebedürftigen steigt, während gleichzeitig ein Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal besteht.
Das Kapitel „Was ist Gewalt? Definition eins Tabuthemas“ beschäftigt sich mit der Definition von Gewalt und beleuchtet die verschiedenen Formen der Gewalt, die im Pflegebereich auftreten können.
Das Kapitel „Verschiedene Formen der Gewalt“ beschreibt die verschiedenen Formen von Gewalt im Detail, darunter personelle Gewalt (Misshandlung und Vernachlässigung), strukturelle Gewalt, kulturelle Gewalt und Mitwisser Gleichgültigkeit.
Das Kapitel „Gewalt gegenüber Pflegebedürftigen“ befasst sich mit den Ursachen für Gewalt gegen Pflegebedürftige und analysiert die verschiedenen Tätergruppen, darunter Pflegekräfte, Angehörige und Pflegebedürftige selbst.
Das Kapitel „Gewalt gegenüber Pflegekräften“ beleuchtet die Ursachen für Gewalt gegen Pflegekräfte und analysiert die Rolle von Pflegebedürftigen als Täter.
Das Kapitel „Gewaltprävention“ behandelt verschiedene Maßnahmen, um Gewalt in der Pflege zu verhindern. Es werden sowohl Maßnahmen zum Schutz der Pflegebedürftigen als auch zum Schutz der Pflegekräfte vorgestellt.
Schlüsselwörter
Gewalt, Pflege, Pflegebedürftige, Pflegekräfte, Tabuthema, Prävention, Schutzmaßnahmen, Sensibilität, Umgang mit herausfordernden Situationen, Pflegesituation in Deutschland, Fachkräftemangel.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Gewalt in der Pflege. Verdeutlichung eines Tabuthemas, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/539360