In dieser Masterarbeit geht es um die Formen des Widerstandes und wie er in den kunsttherapeutischen Settings beobachtet und bearbeitet wird. Zuerst werden einige Begriffe wie Widerstand, Bewusst und Unbewusst etc. anhand der psychoanalytischen Literatur beleuchtet. In der kunsstherapeutischen Literatur lässt sich zu diesen Fachtermini recht wenig finden. Anschließend ergaben Interviews durchaus interessante Ergebnisse über das Phänomen Widerstand, sein Erscheinungsbild und auch die möglichen Interventionen, die sich daraus ergeben. Die Interviews mit den ExpertInnen haben Einblick über die unterschiedlichen Zugänge erlaubt und ergaben, dass Widerstand innerhalb der Kunsttherapie ein sehr wichtiger Indikator ist, der vielen KunsttherapeutInnen gar nicht so bewusst ist.
Eine therapeutische Methode, die den gesamten Menschen als Instrument verwendet, ist die Kunsttherapie, jedoch ist sie wenig bekannt. Überdies fehlen vielen Therapeutinnen und Therapeuten der Zugang zur Kunst oder sie begeben sich nicht gern auf unbekanntes Terrain und bleiben lieber im bekannten klassischen Gesprächs-Setting. Dabei kann die Kunsttherapie wertvolle Arbeit leisten und einen neuen Zugang zu Patientinnen und Patienten schaffen. Widerstand ist auch in dieser Therapieform eine mögliche Ausdrucksform der Patientinnen und Patienten. Wie er wahrgenommen wird, wie, bzw. ob die Kunsttherapeutinnen und Kunsttherapeuten mit Widerstand umgehen, ist Gegenstand der Untersuchung. Gibt es überhaupt ein Bewusstsein darüber, wann Widerstand am Werken ist?
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Danksagung
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Fragestellung und Zielsetzung der Arbeit
- 1.3 Untersuchungsdesign und Methoden
- 1.4 Aufbau der Arbeit
- 2 Theoretische Bezüge aus der Psychoanalyse
- 2.1 Die erste Topik nach Freud
- 2.1.1 Das Bewusste
- 2.1.2 Das Unbewusste
- 2.2 Tiefenpsychologische Strukturmodelle
- 2.2.1 Das Es
- 2.2.2 Das Ich
- 2.2.3 Das Über-Ich
- 2.3 Die Abwehrmechanismen
- 2.4 Die Abwehr
- 2.5 Die Verdrängung
- 2.6 Interaktionsformen zwischen der Klientel und Therapeutinnen und Therapeuten
- 2.6.1 Die Übertragung
- 2.6.2 Die Gegenübertragung
- 2.7 Der Widerstand
- 2.7.1 Widerstandszeichen
- 2.7.2 Unterschiedliche Arten des Widerstandes
- 2.1 Die erste Topik nach Freud
- 3 Theoretische Bezüge aus der Kunsttherapie
- 3.1 Kunsttherapie und ihre Ziele
- 3.2 Tiefenpsychologische Ansatz
- 3.3 Sichtweisen in der Kunsttherapie zu Übertragung und Gegenübertragung
- 3.4 Kunsttherapeutische Sichtweisen zu Widerstand
- 4 Methoden der Studie
- 4.1 Datengewinnung
- 4.1.1 Kommunikationsmethode
- 4.1.2 Die Expertinnen
- 4.1.3 Die Interviews
- 4.2 Datenanalysestrategie
- 4.1 Datengewinnung
- 5 Ergebnisse der Analyse und theoretische Interpretation
- 5.1 Entwickelte Kategorien
- 5.1.1 Vertrauensvolle Beziehung muss vorhanden sein, sie ist der Dreh- und Angelpunkt der Therapie (KO)
- 5.1.2 Gewinn einer vertrauensvollen Beziehung (K1)
- 5.1.3 Wie sich Widerstand zeigt (K2)
- 5.1.4 Funktionen von Widerstand für die Patientin oder den Patienten (K3)
- 5.1.5 Funktion des Widerstandes für die Therapeutin oder den Therapeuten (K4)
- 5.1.6 Bildnerische Prozesse als therapeutischer Katalysator (K5)
- 5.1.7 Rolle der Kunsttherapeutin / des Kunsttherapeuten (K6)
- 5.1.8 Aspekte der Übertragung (K7)
- 5.1.9 Aspekte der Gegenübertragung (K8)
- 5.1.10 Interventionen (K9)
- 5.1.11 Schlussfolgerungen (K10)
- 5.2 Rücküberprüfung der Analyseergebnisse
- 5.3 Beantwortung der Forschungsfragen
- 5.1 Entwickelte Kategorien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht das Phänomen des Widerstandes in der Kunsttherapie. Ziel ist es, die Wahrnehmung und Bearbeitung von Widerstand in kunsttherapeutischen Settings zu analysieren und dessen Bedeutung im Kontext von Übertragung und Gegenübertragung zu beleuchten. Die Arbeit stützt sich auf qualitative Daten aus Experteninterviews.
- Widerstand in der Kunsttherapie
- Übertragung und Gegenübertragung in der Kunsttherapie
- Unbewusste Inhalte in künstlerischen Werken
- Rolle der Kunsttherapeutin/des Kunsttherapeuten bei der Bewältigung von Widerstand
- Analyse von bildnerischen Prozessen im therapeutischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des Widerstandes in der Kunsttherapie ein. Es stellt die Problemstellung dar, formuliert die Forschungsfragen und die Zielsetzung der Arbeit und beschreibt das gewählte Untersuchungsdesign sowie den Aufbau der Arbeit. Die Einleitung skizziert den roten Faden der Arbeit, indem sie die zentralen Forschungsfragen und die Methodik der Untersuchung beschreibt, um dem Leser einen klaren Überblick über den Aufbau und die Intention der Arbeit zu vermitteln.
2 Theoretische Bezüge aus der Psychoanalyse: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar, indem es zentrale psychoanalytische Konzepte wie die Topik (Bewusstes, Unbewusstes), die Strukturmodelle des Es, Ich und Über-Ich, Abwehrmechanismen, Übertragung und Gegenübertragung, sowie den Widerstand selbst detailliert erläutert. Es dient als fundierte Basis für die spätere Analyse der empirischen Daten und stellt die theoretischen Rahmenbedingungen für das Verständnis von Widerstand im kunsttherapeutischen Kontext her. Der Fokus liegt auf der Verknüpfung dieser Konzepte mit dem Phänomen des Widerstandes, um ein umfassendes Verständnis für dessen Entstehung und Funktion zu schaffen.
3 Theoretische Bezüge aus der Kunsttherapie: Dieses Kapitel verbindet die psychoanalytischen Grundlagen mit dem spezifischen Kontext der Kunsttherapie. Es beleuchtet die Ziele der Kunsttherapie, den tiefenpsychologischen Ansatz innerhalb dieses Feldes und diskutiert die Sichtweisen auf Übertragung, Gegenübertragung und Widerstand in der kunsttherapeutischen Literatur und Praxis. Das Kapitel liefert somit den spezifischen theoretischen Rahmen für die Interpretation der empirischen Ergebnisse, indem es die psychoanalytischen Konzepte im Lichte der kunsttherapeutischen Praxis betrachtet und deren Relevanz für die Forschungsfrage verdeutlicht. Es werden verschiedene kunsttherapeutische Ansätze bezüglich des Umgangs mit Widerstand vorgestellt und miteinander verglichen.
4 Methoden der Studie: Hier wird die Methodik der durchgeführten Studie detailliert beschrieben. Es wird erläutert, wie die Daten gewonnen wurden (qualitative Interviews mit Expertinnen), welche Kommunikationsmethoden eingesetzt wurden und wie die Auswahl der Interviewpartnerinnen erfolgte. Zusätzlich wird die Strategie der Datenanalyse präzise dargestellt, um die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Forschung zu gewährleisten. Die Beschreibung der Methodik ist essentiell, um die Validität und die Aussagekraft der Ergebnisse beurteilen zu können.
5 Ergebnisse der Analyse und theoretische Interpretation: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Datenanalyse und deren Interpretation im Lichte der zuvor dargestellten theoretischen Grundlagen. Die entwickelten Kategorien aus den Interviews werden detailliert beschrieben und mit relevanten theoretischen Konzepten verknüpft. Die Analyse zeigt, wie sich Widerstand in der Kunsttherapie manifestiert, welche Funktionen er für Patientinnen und Therapeutinnen hat und wie er im therapeutischen Prozess adressiert werden kann. Die Interpretation der Ergebnisse ist eng mit den theoretischen Überlegungen der vorherigen Kapitel verknüpft, um ein kohärentes Bild des Phänomens Widerstand zu zeichnen.
Schlüsselwörter
Kunsttherapie, Widerstand, Übertragung, Gegenübertragung, Unbewusstes, Abwehrmechanismen, Qualitative Forschung, Experteninterviews, Bildnerische Prozesse, Therapeutische Beziehung.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Widerstand in der Kunsttherapie
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Diese Masterarbeit untersucht das Phänomen des Widerstandes in der Kunsttherapie. Im Fokus steht die Analyse der Wahrnehmung und Bearbeitung von Widerstand in kunsttherapeutischen Settings und dessen Bedeutung im Kontext von Übertragung und Gegenübertragung.
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Arbeit basiert auf qualitativen Daten aus Experteninterviews. Die Methodik umfasst die detaillierte Beschreibung der Datengewinnung (Kommunikationsmethoden, Auswahl der Expertinnen, Durchführung der Interviews) und der Datenanalysestrategie, um Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf zentrale psychoanalytische Konzepte wie die Topik (Bewusstes, Unbewusstes), die Strukturmodelle des Es, Ich und Über-Ich, Abwehrmechanismen, Übertragung und Gegenübertragung sowie den Widerstand selbst. Diese werden mit kunsttherapeutischen Ansätzen und Sichtweisen auf Übertragung, Gegenübertragung und Widerstand verknüpft.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet Widerstand in der Kunsttherapie, Übertragung und Gegenübertragung in diesem Kontext, unbewusste Inhalte in künstlerischen Werken, die Rolle der Kunsttherapeutin/des Kunsttherapeuten bei der Bewältigung von Widerstand und die Analyse bildnerischer Prozesse im therapeutischen Kontext.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Das Kapitel "Ergebnisse der Analyse und theoretische Interpretation" präsentiert die Ergebnisse der Datenanalyse und deren Interpretation anhand der theoretischen Grundlagen. Es beschreibt detailliert die entwickelten Kategorien aus den Interviews und verknüpft diese mit relevanten theoretischen Konzepten. Die Analyse zeigt die Manifestation von Widerstand, dessen Funktionen für Patientinnen und Therapeutinnen und dessen Adressierung im therapeutischen Prozess.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu den theoretischen Bezügen aus der Psychoanalyse und der Kunsttherapie, ein Methodenkapitel und ein Kapitel zu den Ergebnissen der Analyse und deren Interpretation. Ein Inhaltsverzeichnis bietet eine detaillierte Übersicht über die Struktur.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kunsttherapie, Widerstand, Übertragung, Gegenübertragung, Unbewusstes, Abwehrmechanismen, Qualitative Forschung, Experteninterviews, Bildnerische Prozesse, Therapeutische Beziehung.
Welche Forschungsfragen werden untersucht?
Die Arbeit formuliert Forschungsfragen, die sich auf die Wahrnehmung und Bearbeitung von Widerstand in der Kunsttherapie, dessen Bedeutung im Kontext von Übertragung und Gegenübertragung sowie die Rolle der Kunsttherapeutin/des Kunsttherapeuten beziehen. Diese Fragen werden im Laufe der Arbeit beantwortet.
- Quote paper
- Barbara Güpner-Planner (Author), 2019, Widerstand. Ein blinder Fleck in der Kunsttherapie?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/538868