In unserer Gesellschaft finden sich verschiedene Familienmodelle. Es gibt die klassische Kernfamilie, aber auch alternative Familienmodelle wie die Ein-Eltern-Familie, die Patchworkfamilie und die Regenbogenfamilie. Die Regenbogenfamilie wird in vielen Lebensbereichen häufig nicht anerkannt.
Warum finden Familien mit einem gleichgeschlechtlichen Elternpaar so wenig Beachtung in unserer Gesellschaft? Wie gestaltet sich die Lebensweise von Regenbogenfamilien? Welchen Einfluss haben heterosexuelle Verhaltensnormen auf sie? Und wie kann die Soziale Arbeit als Institution Regenbogenfamilien unterstützen und deren Akzeptanz fördern?
Der Autor Kai Kölschbach beleuchtet die sozialgesellschaftliche Lebenswelt von Regenbogenfamilien und klärt über Missverständnisse auf. Dabei gibt er Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit, um die Akzeptanz von Regenbogenfamilien und ihrer Lebensweise zu fördern. Kölschbach richtet sich mit seiner Publikation an die Gesellschaft sowie an Fachkräfte der Sozialen Arbeit.
Aus dem Inhalt:
- Wahlfamilie;
- Diskriminierung;
- Lebenspartnerschaftsgesetz;
- Queerfamily;
- Heteronormativität
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Familie
- 2.1 Die Entstehung und der Wandel des Familienbegriffes
- 2.2 Definition
- 3 Regenbogenfamilien
- 3.1 Definition
- 3.2 Forschungsergebnisse
- 3.3 Die eingetragene Lebenspartnerschaft und Stiefkindadoption
- 3.4 Die Vielfalt der Elternschaft
- 4 Die Lebenswelt von Regenbogenfamilien
- 4.1 Das Coming-Out als homosexueller Mensch
- 4.2 Die homosexuelle Elternrolle/n
- 4.3 Das Kind im Zentrum
- 4.4 Die rechtlichen Rahmenbedingungen
- 4.5 Die Homophobie
- 4.6 Der Heterosexismus
- 4.7 Die Heteronormativität
- 4.8 Diskriminierung
- 4.9 Resümee des Kapitels
- 5 Exkurs: Experteninterviews mit Regenbogenfamilien
- 5.1 Das Experteninterview als Forschungsmethode
- 5.2 Die Erhebungsmethode - das Leitfadeninterview
- 5.3 Die qualitative Inhaltsanalyse als Auswertungsmethode
- 5.4 Die Experteninterviews mit den Regenbogenfamilien
- 5.5 Zusammenfassung und Auswertung der Ergebnisse
- 6 Handlungsmöglichkeiten in der Sozialen Arbeit
- 6.1 Die Regenbogenfamilie als Klient
- 6.2 Normen- und Identitätskonstruktion
- 6.3 Resümee des Kapitels
- 7 Auswertung und Perspektive
- 7.1 Zusammenfassung und Diskussion
- 7.2 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Lebenswelt von Regenbogenfamilien und deren Akzeptanz in der Gesellschaft. Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen für Regenbogenfamilien aufzuzeigen und Handlungsmöglichkeiten für die Soziale Arbeit zu entwickeln, um die Akzeptanz alternativer Familienmodelle zu fördern.
- Der Wandel des Familienbegriffs und die Vielfalt der Familienstrukturen
- Die Lebensrealität von Regenbogenfamilien, inklusive rechtlicher Rahmenbedingungen und gesellschaftlicher Herausforderungen
- Diskriminierungserfahrungen von Regenbogenfamilien (Homophobie, Heterosexismus, Heteronormativität)
- Die Rolle der Sozialen Arbeit bei der Förderung der Akzeptanz von Regenbogenfamilien
- Möglichkeiten der Sozialen Arbeit zur Unterstützung von Regenbogenfamilien
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt die traditionelle Vorstellung der Kernfamilie gegenüber und hebt die wachsende Vielfalt an Familienmodellen hervor, zu denen auch Regenbogenfamilien gehören. Der Fokus liegt auf schwulen und lesbischen Regenbogenfamilien, da die Literatur zu transsexuellen Familien begrenzt ist. Die gesellschaftliche Polarisierung um die Akzeptanz von Regenbogenfamilien wird angesprochen, mit Verweis auf die Debatte um die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare als Beispiel für die Kontroversen.
2 Familie: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition und der Entwicklung des Familienbegriffs. Es werden die historischen und gesellschaftlichen Veränderungen aufgezeigt, die zu einer zunehmenden Vielfalt an Familienstrukturen geführt haben. Die Definition von Familie wird kritisch beleuchtet und die Grenzen traditioneller Vorstellungen hinterfragt. Die Bedeutung gesellschaftlicher Normen und Erwartungen im Kontext der Familienbildung wird diskutiert.
3 Regenbogenfamilien: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Regenbogenfamilie" und präsentiert Forschungsergebnisse zu gleichgeschlechtlichen Paaren mit Kindern. Es werden die rechtlichen Aspekte der eingetragenen Lebenspartnerschaft und der Stiefkindadoption sowie die Vielfalt der Elternschaft innerhalb von Regenbogenfamilien behandelt. Der Abschnitt beleuchtet die unterschiedlichen Konstellationen und Herausforderungen, denen diese Familien begegnen.
4 Die Lebenswelt von Regenbogenfamilien: Dieses Kapitel erforscht die Lebenswelt von Regenbogenfamilien aus verschiedenen Perspektiven. Es analysiert das Coming-Out-Erlebnis, die Rolle der homosexuellen Eltern, die Position des Kindes und die rechtlichen Rahmenbedingungen. Der Umgang mit Homophobie, Heterosexismus und Heteronormativität sowie die damit verbundene Diskriminierung werden ausführlich betrachtet. Das Kapitel fasst die komplexen Herausforderungen zusammen, denen Regenbogenfamilien im Alltag begegnen.
5 Exkurs: Experteninterviews mit Regenbogenfamilien: Hier wird die Methodik der Experteninterviews als Forschungsinstrument beschrieben, beginnend mit der Auswahl der Methode und den dazugehörigen methodischen Schritten. Es werden die durchgeführten Interviews und die Auswertung der Ergebnisse detailliert dargestellt. Der Exkurs dient der Validierung der im Kontext der Lebenswelt von Regenbogenfamilien gewonnenen Erkenntnisse.
6 Handlungsmöglichkeiten in der Sozialen Arbeit: Das Kapitel untersucht die Rolle der Sozialen Arbeit in der Unterstützung von Regenbogenfamilien. Es analysiert die spezifischen Bedürfnisse dieser Familien und beleuchtet die Bedeutung der Sozialen Arbeit bei der Gestaltung von inklusivem Umfeld. Es geht insbesondere auf den Aspekt der Normen- und Identitätskonstruktion in der Sozialen Arbeit ein. Das Kapitel skizziert verschiedene Handlungsansätze für Sozialarbeiter, um Regenbogenfamilien besser zu unterstützen.
Schlüsselwörter
Regenbogenfamilien, Familienbegriff, Homosexualität, Lesben, Schwule, Akzeptanz, Diskriminierung, Homophobie, Heterosexismus, Heteronormativität, Soziale Arbeit, inklusive Gesellschaft, Rechtliche Rahmenbedingungen, Familienpolitik, Elternschaft, Kind, Forschung, qualitative Forschung, Experteninterviews.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Lebenswelt von Regenbogenfamilien
Was ist der Gegenstand der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Lebenswelt von Regenbogenfamilien und deren Akzeptanz in der Gesellschaft. Sie beleuchtet Herausforderungen und Chancen für Regenbogenfamilien und entwickelt Handlungsmöglichkeiten für die Soziale Arbeit zur Förderung der Akzeptanz alternativer Familienmodelle.
Welche Familienmodelle werden betrachtet?
Der Fokus liegt auf schwulen und lesbischen Regenbogenfamilien, da die Literatur zu transsexuellen Familien begrenzt ist. Die Arbeit behandelt jedoch den Wandel des Familienbegriffs allgemein und die Vielfalt der Familienstrukturen.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt den Wandel des Familienbegriffs, die Definition von Regenbogenfamilien, Forschungsergebnisse zu gleichgeschlechtlichen Paaren mit Kindern, rechtliche Aspekte (eingetragene Lebenspartnerschaft, Stiefkindadoption), die Vielfalt der Elternschaft, das Coming-Out, die Rolle homosexueller Eltern, die Position des Kindes in Regenbogenfamilien, rechtliche Rahmenbedingungen, Homophobie, Heterosexismus, Heteronormativität, Diskriminierung, und Handlungsmöglichkeiten in der Sozialen Arbeit.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit nutzt qualitative Forschungsmethoden, insbesondere Experteninterviews mit Regenbogenfamilien. Die Methodik der Experteninterviews, einschließlich der Auswahl der Methode, der Durchführung (Leitfadeninterviews) und der Auswertung (qualitative Inhaltsanalyse) wird detailliert beschrieben.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert die Ergebnisse der Experteninterviews und analysiert die Lebensrealität von Regenbogenfamilien, inklusive rechtlicher Rahmenbedingungen und gesellschaftlicher Herausforderungen. Sie beleuchtet Diskriminierungserfahrungen (Homophobie, Heterosexismus, Heteronormativität) und skizziert Möglichkeiten der Sozialen Arbeit zur Unterstützung von Regenbogenfamilien.
Welche Handlungsempfehlungen gibt die Arbeit für die Soziale Arbeit?
Die Arbeit gibt Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit, um Regenbogenfamilien zu unterstützen und ein inklusives Umfeld zu schaffen. Sie betont die Bedeutung der Sozialen Arbeit bei der Gestaltung von inklusivem Umfeld und geht auf den Aspekt der Normen- und Identitätskonstruktion ein.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Regenbogenfamilien, Familienbegriff, Homosexualität, Lesben, Schwule, Akzeptanz, Diskriminierung, Homophobie, Heterosexismus, Heteronormativität, Soziale Arbeit, inklusive Gesellschaft, Rechtliche Rahmenbedingungen, Familienpolitik, Elternschaft, Kind, Forschung, qualitative Forschung, Experteninterviews.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung, gefolgt von Kapiteln zu Familie, Regenbogenfamilien, deren Lebenswelt, einem Exkurs zu den Experteninterviews, Handlungsmöglichkeiten in der Sozialen Arbeit und abschließender Auswertung und Perspektive. Jedes Kapitel enthält eine Zusammenfassung.
- Quote paper
- Kai Kölschbach (Author), 2020, Die Regenbogenfamilie und ihre sozialgesellschaftliche Lebenswelt. Wie die Soziale Arbeit die Akzeptanz von alternativen Familienmodellen fördern kann, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/538773