Die Traumdeutung hat den Menschen schon immer fasziniert. Bereits in den frühesten uns erhaltenen europäischen Schriften, den Epen Homers, finden wir die Beschäftigung mit diesem Thema. Und auch die Babylonier, die Ägypter und die Hethiter beschäftigten sich noch lange vor den Griechen mit ihren Träumen und deren Inhalt. Bedeutung und Ursache des Traumes haben sich freilich im Laufe der Zeit geändert, doch zehrt auch noch die moderne Traumforschung und Traumanalyse von den altgriechischen „Vorreitern“.
Ursprünglich hatte ich vor meine Arbeit weniger spezifisch zu gestalten. Nicht nur um das Traumbuch des Artemidor von Daldis sollte es mir gehen. Ich strebte den Vergleich an zwischen dem antiken Heiltraum während der Inkubation, der medizinischen Traumdeutung des Corpus Hippocraticum (4.Jh.v.Chr.), vornehmlich der Schrift περὶ διαὶτης, dem Traumbuch des Artemidor (2.Jh.n.Chr.) und dem Traumbuch des Synesios von Kyrene (4./5.Jh.n.Chr.). Ziel war es mit Hilfe der Spezifica der einzelnen Schriften und Überlieferungen eine Entwicklung und Geschichte der Traumdeutung in der griechischen und römischen Kultur nachzuzeichnen, die Unterschiede aufzuweisen und spezielle Charakteristika auch des Imperatoren- und Kaisertraumes aufzuzeigen. Im Laufe meiner Recherche merkte ich, dass ich mit diesem Thema den Umfang einer Hausarbeit mehr als nur sprengen würde. Auf 20 Seiten könnte ich nicht einmal die wichtigsten Punkte der einzelnen Schriften aufzeigen, geschweige dem, sie miteinander vergleichen. Auch die Fachliteratur zu diesem Themenkomplex ist mehr als umfangreich. Somit entschloss ich mich das schon in seinen Ansätzen behandelte Buch des Artemidor zu bearbeiten und selbst hier kam ich unter „Seitendruck“. Dennoch lasse ich bei der Behandlung der fünf Bücher des daldianischen Traumbuches einige Vergleiche und Thesen anderer Schriften einfließen, wobei eine genauere Ausdeutung nicht möglich ist. Einige Aussagen müssen im Raum stehen bleiben. Natürlich gebe ich meine Quellen an.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Das Traumbuch
- 1.1 Artemidor von Daldis
- 1.2 Das Werk
- 1.3 Intention und Information
- 1.4 Traum und Traumgesicht
- 1.5 Die Regeln der Traumdeutung
- 1.6 Artemidoros von Daldis und sein Publikum
- 1.7 Resumé
- 2. Verwendete Quellen und Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Traumbuch des Artemidor von Daldis. Das Hauptziel ist es, Artemidors Intention beim Schreiben des Buches zu ergründen, seine Informationsquellen und Methodik zu analysieren, seine Etablierung der Traumdeutung als "techné" zu beleuchten und schließlich das Traumbuch als Quelle gesellschaftlicher Strukturen und Denkweisen zu bewerten. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf die prognostischen Aspekte der Träume und lässt heilende oder pathologische Traumtheorien weitgehend außer Betracht.
- Artemidors Intention beim Verfassen des Traumbuches
- Artemidors Informationsquellen und Methodik
- Die Etablierung der Traumdeutung als "techné"
- Das Traumbuch als Quelle gesellschaftlicher Strukturen und Denkweisen
- Artemidor und sein Publikum
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort erläutert die ursprüngliche, umfassendere Zielsetzung der Arbeit, die einen Vergleich antiker Traumdeutungsliteratur, inklusive des Werks von Artemidor, plante. Aufgrund des Umfangs wurde die Arbeit auf das Traumbuch des Artemidor eingegrenzt. Es wird betont, dass die Traumsymbolik selbst nicht im Detail behandelt wird und Vergleiche mit anderen Schriften nur angedeutet werden können. Die zentralen Forschungsfragen werden formuliert: Artemidors Intention, seine Informationsquellen und Methodik, die Etablierung der Traumdeutung als "techné" und die Nutzung des Traumbuches als Quelle gesellschaftlicher Strukturen.
1. Das Traumbuch: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Einführung in das Traumbuch von Artemidor. Es behandelt die Biographie Artemidors, situiert ihn im Kontext anderer Traumdeutungsliteraten seiner Zeit und analysiert die Struktur und den methodischen Aufbau seines Werkes. Es wird hervorgehoben, dass Artemidors Werk, im Gegensatz zu anderen, vollständig erhalten ist und sich durch seinen methodischen Ansatz und seine umfassende Informationsbasis auszeichnet. Der Abschnitt beleuchtet auch Artemidors Schreibstil und seine Selbstbeschreibung als Autor, inklusive seiner Namensgebung und der Wahl seines Herkunftsorts.
Häufig gestellte Fragen zum Traumbuch des Artemidor von Daldis
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit konzentriert sich auf eine detaillierte Analyse des Traumbuchs von Artemidor von Daldis. Sie untersucht dessen Intention, Methodik, Informationsquellen und Bedeutung als Quelle gesellschaftlicher Strukturen und Denkweisen. Die Arbeit lässt dabei heilende oder pathologische Traumtheorien weitgehend außer Acht und konzentriert sich auf die prognostischen Aspekte.
Welche Themen werden im Traumbuch des Artemidor von Daldis behandelt?
Die Arbeit untersucht die Intention Artemidors beim Verfassen des Buches, analysiert seine Informationsquellen und Methodik, beleuchtet die Etablierung der Traumdeutung als "techné" und bewertet das Traumbuch als Quelle gesellschaftlicher Strukturen und Denkweisen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Artemidor und seinem Publikum.
Welche Kapitel enthält die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in ein Vorwort und ein Hauptkapitel. Das Vorwort erläutert die ursprüngliche, umfassendere Zielsetzung der Arbeit (Vergleich antiker Traumdeutungsliteratur), die aus Umfangsgründen auf das Traumbuch des Artemidor eingegrenzt wurde. Das Hauptkapitel ("Das Traumbuch") bietet eine umfassende Einführung in das Werk, behandelt Artemidors Biographie, situiert ihn im Kontext seiner Zeit, analysiert die Struktur und den methodischen Aufbau seines Werkes und beleuchtet seinen Schreibstil und seine Selbstbeschreibung als Autor.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit nennt ein Kapitel "Verwendete Quellen und Literatur", jedoch werden die konkreten Quellen im gegebenen HTML-Snippet nicht aufgeführt.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Das Hauptziel der Arbeit ist es, Artemidors Intention beim Schreiben seines Traumbuchs zu verstehen, seine Informationsquellen und Methodik zu analysieren, seine Etablierung der Traumdeutung als "techné" zu beleuchten und das Traumbuch als Quelle gesellschaftlicher Strukturen und Denkweisen zu bewerten.
Warum wurde die Arbeit auf das Traumbuch des Artemidor von Daldis eingegrenzt?
Die ursprüngliche Arbeit plante einen Vergleich antiker Traumdeutungsliteratur, inklusive des Werks von Artemidor. Aufgrund des Umfangs wurde die Arbeit jedoch auf das Traumbuch des Artemidor eingegrenzt.
Wie wird die Traumsymbolik in der Arbeit behandelt?
Die Traumsymbolik selbst wird nicht im Detail behandelt; Vergleiche mit anderen Schriften werden nur angedeutet.
- Quote paper
- Magistra Artium Silvia Bielert (Author), 2002, Das Traumbuch des Artemidoros von Daldis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5386