Diese Arbeit beschäftigt sich mit Hitler und dem Ustaša-Staat und umfasst drei Kapitel. Das erste Kapitel behandelt den Weg zum Unabhängigen Staat Kroatien. Im zweiten Kapitel wird Kroatien als Marionettenstaat betrachtet und im letzten Kapitel wird die Vertreibung der Serben und Juden erörtert.
Als die deutschen Zeitungen mit den Propaganda-Vorbereitungen gegen Jugoslawien begannen, um die Absichten der von Vladko Maček angeführten Partei zu erfüllen, verursachte dies einige Verlegenheit. Die zentrale Führungsfigur Kroatiens war zu dieser Zeit Maček, aber gleichzeitig bildete sich eine kroatische nationalistische Opposition, die unter der Führung von Ante Pavelić auf eine Lösung der kroatischen Frage hinarbeitete. Die Ablehnung Ungarns, Kroatien zu annektieren, ergab für Kroatien zwei politische Lösungen: Deutschland entschied sich für Maček, der auf eine breite Unterstützung der kroatischen Bevölkerung zählen konnte, während Italien sich für Pavelić entschied, weil er Italien versichert hatte, dass Dalmatien ein Teil Italiens sein würde. Am 01. April 1941 setzten sich die Deutschen mit Maček in Verbindung, ob er bereit wäre, der Führer Kroatiens zu werden und mit den Deutschen zusammenzuarbeiten.
Maček lehnte das deutsche Angebot ab, weil er die Erhaltung Jugoslawiens anstrebte. Aus diesem Grund unterstützten die Achsenmächte der Ustaša die Gründung des kroatischen Staates. Im Vertrag von Rom vom 18. Mai 1941 erhielt Pavelić in Dalmatien keine militärischen oder Flottenrechte außer der Unterzeichnung der Übergabe Dalmatiens an Italien, sodass sich die kroatische Armee dem italienischen Oberkommando unterwerfen musste. Das Ziel des Ustaša-Staates war es, ein unabhängiges Großkroatien zu schaffen. Es ist jedoch anzumerken, dass dieses Ziel älter als der Faschismus war und aus dem Jahr 1866 stammt, als Ante Starčević mit seiner Partei für die Schaffung eines Großkroatiens kämpfte. In diesem Gebiet sollten nur Kroaten leben, wobei für andere Minderheiten kein Platz mehr zur Verfügung stehen sollte. Die Erweiterung des Territoriums des kroatischen Staates um Syrmien und Bosnien-Herzegowina führte zu einer deutlichen Zunahme der Minderheiten in der USK (unabhängiger Staat Kroatiens). Die Ustaša strebte jedoch einen ethnisch homogenen Staat an, was durch Vertreibung und Massenmord erreicht werden sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Auf dem Weg zum Unabhängigen Staat Kroatien
- a) Hitler und die Ablehnung Ungarns
- b) Mussolini und Ante Pavelić
- c) Hitler und Vladko Maček
- d) Maček und die Erhaltung Jugoslawiens
- e) Slavko Kvaternik und Pavelić
- II. Kroatien als Marionettenstaat
- a) Deutsch-italienische militärische Demarkationslinie
- b) Die Verhandlungen über Dalmatien
- c) Die römischen Verträge von 1941
- d) Einfluss Deutschlands in Kroatien
- III. Ein Land der Kroaten
- a) Die serbische Frage
- b) Die jüdische Frage
- IV. Das Ende des Regimes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Geschichte des Ustaša-Staates in Kroatien im Zweiten Weltkrieg und untersucht die Rolle Hitlers und der deutschen Politik bei der Entstehung und dem Untergang dieses Regimes.
- Die Rolle Hitlers und der deutschen Politik bei der Gründung des Ustaša-Staates
- Die Beziehungen zwischen Deutschland, Italien und Kroatien
- Die Politik des Ustaša-Staates gegenüber Serben, Juden und anderen Minderheiten
- Die Folgen des Ustaša-Regimes für die kroatische Gesellschaft
- Die Rolle der Ustaša-Bewegung im Kontext des Zweiten Weltkriegs
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Ereignisse, die zur Gründung des unabhängigen Staates Kroatien unter der Herrschaft der Ustaša führten. Es wird die Rolle Deutschlands und Italiens im Prozess der kroatischen Unabhängigkeitserklärung und die Spannungen zwischen Hitler und den Ungarn untersucht, die ebenfalls Interesse an kroatischem Gebiet hatten. Besonderes Augenmerk liegt auf den Verhandlungen zwischen Hitler und dem kroatischen Politiker Vladko Maček, der eine Einheit Jugoslawiens anstrebte, sowie auf den Beziehungen zwischen Mussolini und Ante Pavelić, dem Führer der Ustaša-Bewegung.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit Kroatien als Marionettenstaat. Es werden die deutschen und italienischen Einflüsse auf das kroatische Regime, die militärische Demarkationslinie zwischen Deutschland und Italien sowie die römischen Verträge von 1941 analysiert.
Das dritte Kapitel untersucht die Politik des Ustaša-Staates gegenüber der serbischen und jüdischen Bevölkerung. Es werden die grausamen Maßnahmen der Ustaša gegen diese Minderheiten sowie die Folgen dieser Politik für die kroatische Gesellschaft beleuchtet.
Schlüsselwörter
Ustaša-Staat, Hitler, Kroatien, Jugoslawien, Zweiter Weltkrieg, Serben, Juden, Minderheiten, Vertreibung, Massenmord, Deutschland, Italien, Mussolini, Pavelić, Maček, Politik, Geschichte, Nationalsozialismus, Faschismus.
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- Anonym (Author), 2020, Hitler und der Ustaša-Staat, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/537768