Die Arbeit beschäftigt sich mit den Folgen, Hintergründen und Begleiterscheinungen der Privatisierung der Streitkräfte. Ziel ist es, die Strukturen der Branche zu erklären, sowie deren Einbettung in internationales Recht und die Relevanz für militärische Auslandseinsätze und deren Rechtfertigung gegenüber der Öffentlichkeit zu analysieren.
Seit dem Ende des kalten Krieges kann man auf internationaler Ebene ein sich wandelndes Selbstverständnis der Sicherheits- und Verteidigungspolitik beobachten. Während der Einsatz militärischer Kräfte insbesondere von westlichen Staaten zugenommen hat und heute beinahe zum Selbstverständnis internationaler Sicherheitspolitik gehört, haben sich gerade im europäischen Raum auch die meisten Staaten vom Modell der Wehrpflicht verabschiedet und zu professionellen Berufsarmeen entwickelt, welche ihr Personal aus Freiwilligen rekrutieren. Der Fokus hat sich so gesehen von der Quantität auf die Qualität verlagert.
Ein Aspekt dieser Entwicklung, welcher oft unter dem Radar der Öffentlichkeit bleibt, ist die Zunahme privater Sicherheitsdienstleister und Militärunternehmen sowie deren Nutzung. Das Phänomen, militärische Expertise gegen Geld anzubieten, ist keineswegs neu und nach Gregor Giersch eine der ältesten Professionen der Menschheit. Neu ist allerdings die Institutionalisierung dieses Gewerbes im Mantel des profitorientierten Unternehmens.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Arten der Vorhandenen Dienstleistungen und deren Nutzung
- Öffentliche Wahrnehmung und Medienberichterstattung
- Rechtlicher Status der Dienstleistenden Personen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle privater Sicherheitsdienstleister und Militärunternehmen (PMSD) bei militärischen Auslandseinsätzen und deren Rechtfertigung gegenüber der Öffentlichkeit. Sie analysiert die Strukturen der Branche, deren Einbettung in internationales Recht und die Relevanz für die Rechtfertigung von Auslandseinsätzen.
- Wandel des Selbstverständnisses von Sicherheits- und Verteidigungspolitik seit dem Ende des Kalten Krieges
- Zunehmende Nutzung von PMSD und deren Dienstleistungen
- Arten der von PMSD angebotenen Dienstleistungen und deren Nachfrage
- Öffentliche Wahrnehmung und Medienberichterstattung über PMSD
- Rechtlicher Status der Mitarbeiter von PMSD
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Wandel der Sicherheits- und Verteidigungspolitik seit dem Ende des Kalten Krieges, die Zunahme militärischer Auslandseinsätze und die damit verbundene Entwicklung professioneller Berufsarmeen. Sie hebt die wachsende Bedeutung privater Militär- und Sicherheitsdienstleister (PMSD) hervor und deren Rolle in diesem Kontext. Die Arbeit soll die Strukturen der PMSD-Branche, deren rechtliche Einbettung und deren Relevanz für die Rechtfertigung von Auslandseinsätzen analysieren. Der Fokus liegt auf der Institutionalisierung des militärischen Expertisenhandels im Kontext profitorientierter Unternehmen und dem daraus resultierenden Bedarf an deren Untersuchung.
Arten der Vorhandenen Dienstleistungen und deren Nutzung: Dieses Kapitel analysiert die Arten der von PMSD angebotenen Dienstleistungen, wobei die Schwierigkeit einer klaren Kategorisierung aufgrund der Überschneidung mit der Rüstungsindustrie hervorgehoben wird. Es wird die Unterscheidung zwischen Dienstleistungen und Produkten (Rüstungsgüter) gemacht und der Einfluss der Digitalisierung auf die Branche beleuchtet, insbesondere in Bereichen wie Ausbildung und Logistik. Die Kapitel beschreibt die "Network-Centric-Warfare" und den Bedarf an zivilem Personal aus dem Privatsektor. Es werden Studien zitiert, die die Art der angebotenen Dienstleistungen (Beratung, Ausbildung, Kampfeinsätze etc.) und die Aufgabenverteilung der PMSD-Mitarbeiter (Base Support, Security etc.) aufzeigen.
Öffentliche Wahrnehmung und Medienberichterstattung: Dieses Kapitel befasst sich mit der geringen öffentlichen Aufmerksamkeit, die PMSD erhalten. Dies wird sowohl im Interesse der Unternehmen als auch der Kunden gesehen. Es wird das Beispiel Blackwater erwähnt und der Kontext, unter dem das Unternehmen größere Aufmerksamkeit erlangte.
Schlüsselwörter
Private Militär- und Sicherheitsdienstleister (PMSD), Auslandseinsätze, Sicherheitspolitik, Berufsarmeen, Digitalisierung, Network-Centric-Warfare, öffentliche Wahrnehmung, Medienberichterstattung, Rechtlicher Status, Kampfeinsätze, Logistik, Ausbildung, Beratung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse Privater Militär- und Sicherheitsdienstleister (PMSD)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Rolle von privaten Militär- und Sicherheitsdienstleistern (PMSD) bei militärischen Auslandseinsätzen und deren Rechtfertigung gegenüber der Öffentlichkeit. Sie untersucht die Strukturen der Branche, deren Einbettung in internationales Recht und die Relevanz für die Rechtfertigung von Auslandseinsätzen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Institutionalisierung des militärischen Expertisenhandels im Kontext profitorientierter Unternehmen.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt den Wandel der Sicherheits- und Verteidigungspolitik seit dem Ende des Kalten Krieges, die zunehmende Nutzung von PMSD und deren Dienstleistungen, die Arten der angebotenen Dienstleistungen und deren Nachfrage, die öffentliche Wahrnehmung und Medienberichterstattung über PMSD sowie den rechtlichen Status der PMSD-Mitarbeiter. Die Digitalisierung und der Einfluss von "Network-Centric-Warfare" auf die Branche werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Arten von Dienstleistungen bieten PMSD an?
Die angebotenen Dienstleistungen umfassen ein breites Spektrum, von Beratung und Ausbildung bis hin zu Kampfeinsätzen und logistischen Aufgaben. Eine klare Kategorisierung ist aufgrund der Überschneidung mit der Rüstungsindustrie schwierig. Die Arbeit unterscheidet zwischen Dienstleistungen und Produkten (Rüstungsgüter) und betont die zunehmende Bedeutung zivilen Personals im privaten Sektor.
Wie ist die öffentliche Wahrnehmung von PMSD?
Die öffentliche Aufmerksamkeit für PMSD ist gering, was sowohl im Interesse der Unternehmen als auch der Kunden liegt. Die Arbeit erwähnt das Beispiel Blackwater und den Kontext, unter dem das Unternehmen größere Aufmerksamkeit erlangte.
Welchen rechtlichen Status haben die Mitarbeiter von PMSD?
Die Arbeit untersucht den rechtlichen Status der Mitarbeiter von PMSD. Diese Thematik ist ein zentraler Bestandteil der Analyse, jedoch werden konkrete Details im vorliegenden Auszug nicht explizit genannt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den Arten der Dienstleistungen und deren Nutzung, ein Kapitel zur öffentlichen Wahrnehmung und Medienberichterstattung, sowie ein Kapitel zum rechtlichen Status der Dienstleistenden Personen und ein Fazit.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Private Militär- und Sicherheitsdienstleister (PMSD), Auslandseinsätze, Sicherheitspolitik, Berufsarmeen, Digitalisierung, Network-Centric-Warfare, öffentliche Wahrnehmung, Medienberichterstattung, Rechtlicher Status, Kampfeinsätze, Logistik, Ausbildung, Beratung.
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- Daniel Günther (Author), 2019, Private Sicherheitsdienstleister und Militärunternehmen. Strukturen, Relevanz und Rechtfertigung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/537106