In dem vorliegenden Konzept werden zunächst in einer Analysephase die Ausgangssituation und die Ursachenanalyse durchgeführt. Auf der Basis dieser Ergebnisse werden mit den teilnehmenden Akteuren des Unternehmens Maßnahmen entwickelt, die für die Betriebsangehörigen gesundheitliche und gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen schaffen, um einen Verbleib im Beruf bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter zu ermöglichen sowie gleichzeitig die Bindung des bestehenden Personals zu fördern. In einer sich anschließenden Evaluationsphase wird die Wirksamkeit der eingeführten Verbesserungsmaßnahmen abschließend überprüft.
Die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts ist durch tiefgreifende Wandlungsprozesse gekennzeichnet. Der zunehmende Wettbewerb erfordert eine rasante Anpassung an den technischen Fortschritt und führt zu einer Beschleunigung aller Produktions-, Dienstleistungs- und Kommunikationsprozesse. Die Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft erfordert eine Zunahme von geistigen und interaktiven Tätigkeiten und geht mit steigenden emotionalen und kognitiven Anforderungen einher.
Diese spiegeln sich in einer Arbeitsverdichtung, beschleunigte Arbeitsprozesse, zunehmenden sowie andauernden Zeit- und Leistungsdruck wider. Eine ausweitende Informatisierung führt zu einer Durchdringung der Arbeitswelt durch moderne Kommunikationstechnologien, die in immer höherem Maße ortsunabhängiges, zeitlich flexibles Erledigen von Aufgaben ermöglichen bzw. abverlangen und somit zu einer Entgrenzung von Arbeits- und Privatleben beitragen.
Ein ergebnisorientiertes Management und entsprechende Entlohnungssysteme vergrößern die Eigenverantwortung für den Ablauf und den Erfolg von Arbeitsprozessen. Weiterhin sind die diskontinuierlichen und flexiblen Beschäftigungsformen, die zunehmenden räumlichen Mobilitätsanforderungen und häufige betriebliche Umstrukturierungen als weitere Faktoren für eine wachsende Instabilität sozialer Positionen und Beziehungen zu nennen..
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Definition und Einführung Gesundheitsbegriff
- Begriffsabgrenzung betriebliches Gesundheitsmanagement und betriebliche Gesundheitsförderung
- Strategien des betrieblichen Gesundheitsmanagements
- Vorgehensweise zur Implementierung des BGM
- Analyse der LUNI AG
- Rahmenbedingungen
- Ausgangssituation und Ursachenanalyse
- Zielformulierung
- Rahmenbedingungen
- Umsetzung des betrieblichen Gesundheitsmanagements
- Bildung eines Steuerungsgremiums
- Bedarfsanalyse IST-Zustand
- Interventionsplanung und Durchführung
- Evaluation und Qualitätssicherung
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das vorliegende Konzept zielt darauf ab, die Herausforderungen des betrieblichen Gesundheitsmanagements in der LUNI AG zu analysieren und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur Förderung der Gesundheit der Beschäftigten zu entwickeln. Die Arbeit befasst sich insbesondere mit den Auswirkungen des demografischen Wandels, der Arbeitsverdichtung und den steigenden Anforderungen in der Arbeitswelt auf die Gesundheit der Beschäftigten.
- Analyse der Ausgangssituation und der Ursachen für Gesundheitsrisiken in der LUNI AG
- Entwicklung und Implementierung von Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur Förderung der Gesundheit der Beschäftigten
- Bewertung der Wirksamkeit der eingeführten Maßnahmen und Anpassung des betrieblichen Gesundheitsmanagements an die Bedürfnisse der LUNI AG
- Integration von Gesundheitsförderung und Prävention in die betriebliche Praxis
- Steigerung der Arbeits- und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten und Verbesserung der Arbeitszufriedenheit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit befasst sich mit der Einordnung des Themas betriebliches Gesundheitsmanagement in den Kontext der aktuellen Arbeitswelt. Es werden die Herausforderungen durch den demografischen Wandel, die zunehmende Arbeitsverdichtung und den wachsenden Leistungsdruck diskutiert. Kapitel zwei definiert den Begriff des betrieblichen Gesundheitsmanagements und erläutert verschiedene Strategien und Vorgehensweisen zur Implementierung. Im dritten Kapitel wird die LUNI AG als Fallstudie vorgestellt und die Rahmenbedingungen analysiert. Die Analyse beinhaltet die Darstellung der Ausgangssituation, der Ursachenanalyse und die Formulierung von Zielen für das betriebliche Gesundheitsmanagement. In Kapitel vier werden die Umsetzungsschritte des betrieblichen Gesundheitsmanagements in der LUNI AG beschrieben. Dabei werden Themen wie die Bildung eines Steuerungsgremiums, die Durchführung einer Bedarfsanalyse und die Planung und Durchführung von Interventionen behandelt. Die Arbeit endet mit einer Diskussion der Ergebnisse und der Herausforderungen, die sich bei der Implementierung von betrieblichem Gesundheitsmanagement stellen.
Schlüsselwörter
Betriebliches Gesundheitsmanagement, Gesundheitsförderung, Arbeitsbedingungen, Arbeitsverdichtung, Demografischer Wandel, LUNI AG, Interventionen, Evaluation, Gesundheit, Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit, Prävention, Arbeitszufriedenheit
- Quote paper
- Christin Hoffmann (Author), 2018, Betriebliches Gesundheitsmanagement. Entwicklung eines Gesamtkonzepts für Unternehmen anhand eines Praxisbeispiels, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/537079