Die Arbeit hat zum Ziel, zu zeigen, wie Georg Büchner die drei Frauenfiguren in "Dantons Tod" charakterisiert. Julie soll hierfür als Erste der drei Frauen behandelt werden. Eine Analyse der Eröffnungsszene des Dramas sowie der fünften Szene des zweiten Aktes sollen Aufschluss über die Beziehung zwischen ihr und Danton geben. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Rolle der Ehefrau gelegt. Lucile Desmoulin stellt den zweiten Teil der Arbeit dar. Parallel zum ersten Teil wird zunächst die Beziehung zwischen ihr und Camille untersucht, sowie die Rolle der Ehefrau herausgearbeitet. Luciles indirekter Selbstmord und ein Vergleich der beiden Ehefrauen hinsichtlich ihrer Rollen bilden den Abschluss des zweiten Teils. Der dritte Teil der Arbeit setzt sich mit der Prostituierten Marion und ihrem Lebensbericht auseinander.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Zum Frauenbild Ende des 18. Jahrhunderts
- 2. Julie Danton
- 2.1. Julie als Ruhepol für Danton und rationale Komponente der Beziehung
- 3. Lucile Desmoulins
- 3.1. Lucile als naive und anbetende Ehefrau?
- 3.2. Luciles indirekter Selbstmord als reiner Liebestod
- 3.3. Vergleich der Beziehungen Julie/Danton und Lucile/Camille
- 4. Marion als Kontrapunkt zu Julie und Lucile
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Darstellung von Frauenfiguren in Georg Büchners Drama „Dantons Tod“. Dabei liegt der Fokus auf der Analyse der Charaktere Julie Danton, Lucile Desmoulins und Marion, um deren Einfluss auf die Atmosphäre des Dramas und ihre Rolle in der geschlechtsspezifischen Dynamik der Zeit zu beleuchten.
- Das Frauenbild Ende des 18. Jahrhunderts und seine Relevanz für Büchners Drama
- Die Rolle der Ehefrau in Dantons Tod am Beispiel von Julie und Lucile
- Die Darstellung von Liebe und Tod in den Beziehungen der Frauenfiguren
- Der Kontrast zwischen den Ehefrauen und der emanzipierten Prostituierten Marion
- Die politische Dimension des Dramas im Kontext der französischen Revolution
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Büchners „Dantons Tod“ in der Forschungsliteratur und die bisherige Vernachlässigung der Frauenfiguren. Es werden die zentralen Fragen der Arbeit vorgestellt und die methodische Vorgehensweise skizziert.
Das erste Kapitel bietet einen Überblick über die gesellschaftliche Stellung der Frau Ende des 18. Jahrhunderts, um den Kontext für die Darstellung der Frauenfiguren in Büchners Drama zu schaffen.
Das zweite Kapitel widmet sich Julie Danton, analysiert ihre Beziehung zu Danton und untersucht ihre Rolle als Ehefrau. Es wird auf die Bedeutung von Julies Vernunft und ihre politische Bewandtheit eingegangen.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit Lucile Desmoulins, ihrer Beziehung zu Camille und der Rolle der Ehefrau in ihrem Leben. Es wird der indirekte Selbstmord von Lucile analysiert und die beiden Ehefrauen Julie und Lucile im Vergleich betrachtet.
Das vierte Kapitel beleuchtet die Figur der Marion, die als emanzipierte Frau in der Gesellschaft der Zeit eine Ausnahme darstellt. Es wird ihre Geschichte als Prostituierte und ihre Bedeutung für das Gesamtverständnis des Dramas beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Frauenbild, Ehe, Liebe, Tod, Revolution, französische Revolution, Dantons Tod, Georg Büchner, Julie Danton, Lucile Desmoulins, Marion, Prostitution, Selbstmord, politische Bewandtheit, Geschlechterrollen.
- Quote paper
- Dilara Erginos (Author), Das Frauenbild in "Dantons Tod" von Georg Büchner, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/537076