Der Fall Eluana Englaro stellt ein ethisches Dilemma zwischen Sterbehilfe und dem unantastbaren Recht auf Leben dar. Zudem wirft es die Frage nach der Lebensqualität eines Individuums im Wachkoma auf. Im Folgenden werden deshalb die Entstehung, die Definition und die Problematik der Messung von Lebensqualität in der Medizin erörtert und Gründe für eine einheitliche Definition von Lebensqualität in der Medizin gegeben. Anschließend wird der Begriff der Lebensqualität anhand des persistierenden vegetativen Zustands von Eluana Englaro kritisch diskutiert.
Seit den 80er Jahren liegt der wissenschaftliche und ethische Schwerpunkt der Diskussion um die Lebensqualität im Bereich der Medizin, da hier die zu berücksichtigenden Variablen geringer sind als im volkswirtschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Kontext. Schließlich wird hier vorwiegend die Lebensqualität eines Individuums betrachtet und nicht ganzer Gesellschaften.
Inhaltsverzeichnis
- I. Der Fall Eluana Englaro als ethisches Dilemma
- II. Lebensqualität
- 2.1. Entstehung des Begriffes Lebensqualität
- 2.2. Definition und Messung von Lebensqualität in der Medizin
- 2.3. Gründe für eine einheitliche Definition von Lebensqualität in der Medizin
- III. Ethische Beurteilung des Zustands der Wachkomapatientin Eluana
- 3.1. Anwendung der LQ auf den Zustand Eluana Englaros
- 3.2. Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, das ethische Dilemma im Kontext der Lebensqualität (LQ) anhand des Fallbeispiels von Eluana Englaro zu erörtern. Die Arbeit untersucht die Entstehung und Definition des LQ-Begriffs, insbesondere im medizinischen Kontext, und beleuchtet die Schwierigkeiten seiner Messung. Dabei werden die Herausforderungen der Bewertung von LQ im Kontext von Patienten im vegetativen Zustand aufgezeigt.
- Ethische Aspekte der Lebensqualität im Kontext von Schwerstkranken
- Definition und Messung von Lebensqualität in der Medizin
- Der Fall Eluana Englaro als Beispiel für ein ethisches Dilemma
- Die Rolle der Patientenverfügung in der medizinischen Entscheidungsfindung
- Abwägung von Sterbehilfe und dem Recht auf Leben
Zusammenfassung der Kapitel
I. Der Fall Eluana Englaro als ethisches Dilemma
Das Kapitel stellt den Fall Eluana Englaro vor, einer jungen Frau, die nach einem Autounfall in einen dauerhaften vegetativen Zustand fiel. Es beleuchtet die ethische Problematik, die sich aus dem Fall ergibt: die Abwägung zwischen der Beendigung der künstlichen Ernährung und dem Recht auf Leben. Der Abschnitt führt den Begriff der Lebensqualität (LQ) ein und stellt ihn als zentralen Aspekt der Debatte vor.
II. Lebensqualität
2.1. Entstehung des Begriffes Lebensqualität
Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung des LQ-Begriffs. Es wird die Entwicklung von der frühen ökonomischen Definition hin zu einer sozialwissenschaftlichen und schließlich einer medizinischen Perspektive dargestellt. Die verschiedenen Definitionen und Ansätze zur Messung von LQ werden vorgestellt.
2.2. Definition und Messung von Lebensqualität in der Medizin
Der Fokus liegt auf der Definition und Messung von LQ im medizinischen Kontext. Es werden die Herausforderungen und Grenzen der Messung von LQ in diesem Bereich diskutiert und die Problematik der starken Fokussierung auf quantifizierbare Indikatoren beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Lebensqualität (LQ), ethische Dilemmata, Vegetativer Zustand, Patientenverfügung, Sterbehilfe, Recht auf Leben, medizinische Entscheidungsfindung, Hirnverletzung, Bewusstsein und Messung von LQ in der Medizin.
- Quote paper
- Nicole Kaczmar (Author), 2014, Der Begriff der Lebensqualität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/536551