Es wird ein Konzept zur Prävention von Muskel- und Skeletterkrankungen bei Erwachsenen im Erwerbsalter durch gesundheitssportliche Aktivität vorgestellt. Für die Zielgruppe werden Frauen zwischen 30 und 40 Jahren bestimmt, da die meisten Frauen, die beschäftigt sind, in diesem Alter weniger als 2,5 h pro Woche sportlich aktiv sind. Der gesundheitliche Zustand des Low-Back-Syndroms der Frauen sollte auf einer Schmerzskala von 1-10 (subjektives Empfinden) auf mindestens 5 sein, um die angestrebte Schmerzreduktion messbar zu machen.
Für einen Erwachsenen wird empfohlen, sich 2,5 Stunden pro Woche zu bewegen. Die Bewegung sollte in Form von Alltagsaktivität oder Sport in mittlerer Intensität erfolgen. Die Alternativempfehlung ist, Bewegung beziehungsweise Sport mit hoher Intensität mit einem Zeitausmaß von 1,25 Stunden die Woche zu absolvieren. Eine Kombination aus verschiedenen Intensitäten und Bewegungen sind ebenfalls effektiv. 10 Minuten Bewegung mit hoher Intensität ist vom selben Nutzen wie Bewegung bei mittlerer Intensität in einen Zeitrahmen von 20 Minuten.
Inhaltsverzeichnis
1 Bedarfsanalyse
1.1 Bewegungsempfehlungen und Bewegungsverhalten
1.2 Datenlage zum Gesundheitsproblem
2 Wirksamkeit körperlicher Aktivität
3 Zielgruppe
4 Ziele und Inhalte
5 Literaturverzeichnis
6 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
6.1 Abbildungsverzeichnis
6.2 Tabellenverzeichnis
1 Bedarfsanalyse
Konzept zur Prävention von Muskel- und Skeletterkrankungen bei Erwachsenen im Erwerbsalter durch gesundheitssportliche Aktivität
1.1 Bewegungsempfehlungen und Bewegungsverhalten
Für einen Erwachsenen wird Empfohlen sich 2,5 Stunden pro Woche zu bewegen. Die Bewegung sollte in Form von Alltagsaktivität oder Sport in mittlerer Intensität erfolgen.
Die Alternativempfehlung ist Bewegung bzw. Sport mit hoher Intensität, mit einem Zeitausmaß von 1,25 Stunden die Woche zu absolvieren. Eine Kombination aus verschiedenen Intensitäten und Bewegungen sind ebenfalls effektiv. 10 Minuten Bewegung mit hoher Intensität ist vom selben Nutzen, wie Bewegung bei mittlerer Intensität in einen Zeitrahmen von 20 Minuten (Gesundheitswirksame Bewegung, 2013).
Um den gesundheitlichen Nutzen auszubauen, kann der Bewegungsumfang auf 5 Stunden pro Woche auf eine mittlere Intensität ausgebaut werden. Der gleiche Nutzen ist auch bei hoher Intensität mit einem Zeitumfang von 2,5 Stunden. Eine Beanspruchung der großen Muskelgruppen wird an mindestens 2 Tagen in der Woche empfohlen. Das Muskelkrafttraining sollte auf mittlerer oder hoher Intensität durchgeführt werden (Titze et al., 2010).
Regelmäßige körperliche Aktivität reduziert die Entstehung chronischer Erkrankungen. Ein großer gesundheitlicher Nutzen entsteht auch dann, wenn eine Person, die überhaupt nicht Körperlich aktiv ist, nur eine geringe körperliche Aktivität ausübt.
Jegliche Vermeidung von Bewegungsmangel zählt als Gesundheitsfördernd bei inaktiven Menschen. Langanhaltende Sitzphasen sollte ein Erwachsener vermeiden und versuchen aus einer längeren Sitzphase körperlich aktiv zu werden. Jede Steigerung der Mindestempfehlung von körperlicher Aktivität ermöglichen einem Erwachsenen positive gesundheitliche Effekte (Pfeifer et al., 2017, S.32).
Bei dem Ergebnis der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland wird deutlich, dass die meisten Menschen nicht der Empfehlung von 2,5 h am Tag körperlich aktiv zu sein nachgehen. Bei der gewählten Zielgruppe (30-40 Jahre) sind es über 80 % die behaupten nicht mehr als 2,5 h in der Woche körperlich aktiv zu sein. (Abb. 3)
Nur ca. ¼ der befragten 30 bis 39 jährigen Frauen geben an, stark bis sehr stark auf ausreichende Bewegung zu achten (Abb. 1). Da die gewählte Zielgruppe einen akademischen Abschluss besitzt (Tab. 3), wird davon ausgegangen, dass diese im Sozialstatus als „Hoch“ eingestuft werden. Im Durchschnitt behaupten 42,7 % der befragten Frauen aus einem hohen Sozialstatus, dass sie auf ausreichende Bewegung und körperliche und sportliche Aktivität achten. Im Vergleich sind im mittleren und niedrigen Sozialstatus weniger Frauen die stark/sehr stark auf ausreichende Bewegung achten, als Frauen im hohen Sozialstatus (Abb. 2). Gründe dafür können sein, dass Frauen im hohen Sozialstatus eher eine Mitgliedschaft in einem Sportstudio besitzen als Frauen in einem niedrigen Sozialstatus. Durch einen hohen Sozialstatus ist man finanziell besser aufgestellt und man ist unternehmensfreudiger. Menschen in einen niedrigen Sozialstatus können sich weniger leisten, verzichten eher auf Unternehmungen und sind weniger körperlich aktiv. Dadurch dass keine Angaben zum Alter im Sozialstatus angegeben werden, ist nicht bestätigt, dass es zur gewählten Zielgruppe passt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Achten auf ausreichende Bewegung (Krug et al., 2013, S. 766)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Achten auf ausreichende Bewegung, körperliche und sportliche Aktivität (Krug et al., 2013, S. 768)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 3: Körperliche Aktivität (Krug et al., 2013, S. 768)
1.2 Datenlage zum Gesundheitsproblem
Aktuelle Datenlage bei Muskelskeletterkrankungen der Erwachsenen in Deutschland:
Der größte Anteil an Fehlzeiten 2017, der durch die Techniker Krankenkasse ermittelt wurde sind 2,82 Tagen pro Versichertem, aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen. Im Hinblick auf erkrankungsbedingte Fehlzeiten gab es zum Vorjahr einen leichten Rückgang. Trotzdem war die Erkrankungsgruppe weiterhin, der am meisten vertretene Grund für Fehlzeiten.
Der gesamte durchschnittliche Krankenstand 2017 betrug 4,14 %. Insgesamt gab es einen Fehlzeitenrückgang von 0,8 % von 2016 auf 2017 (Dr. Thomas Grobe, Susanne Steinmann, 2018, S. 2).
Ursachen für Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie z.B. Rückenschmerzen, können mit der Arbeit, die ausgeführt wird zusammenhängen (z.B. Körperhaltung, Lastenhandhabung) (S. Sandrock, 2009, S. 52).
Bandscheibenbedingte Erkrankungen der Lendenwirbelsäule entstehen meist durch Heben oder Tragen schwerer Lasten in extremer Rumpfbeugehaltung. Diese sind unter bestimmten Voraussetzungen seit 1993 in Deutschland als Berufskrankheit anerkannt (S. Sandrock, 2009, S 53).
Risikofaktoren für Rückenschmerzen sind auch einseitige statische Tätigkeiten, bei denen eine langandauernde fixierte Haltung eingenommen wird, z.B. an Mikroskop- und Kontrollarbeitsplätzen oder bei Arbeiten ohne Haltungswechsel. Freizeitbeschäftigungen können ebenfalls Gründe für Muskel-Skelett-Erkrankungen sein. Tätigkeiten wie langes Autofahren, Fernsehen, Computernutzung, können durch Fehlhaltungen zum Abbau der Stütz- und Haltemuskulatur führen (S. Sandrock, 2009 S. 54).
Um Risiken der Muskel-Skeletterkrankungen zu senken gibt es präventive Handlungsnotwendigkeiten:
- Mehr Bewegung: Führt zu Verbesserung der Durchblutung der Wirbelsäulenmuskulatur. Es kann außerdem zu Verbesserung der Stimmung führen, sodass sich die Schmerzwahrnehmung und Verarbeitung verbessern kann.
- Wissensvermittlung über richtiges Tragen und Heben am Arbeitsplatz bzw. außerhalb der Arbeit, um das Verletzungsrisiko zu senken.
- Durch das Einsetzen von Hilfsmitteln, wie Trage- und Stützgurte um Transport von schweren Gegenständen zu erleichtern und den Rücken zu schonen (S. Sandrock, 2009, S. 58).
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin schlägt eine individuelle Beratung von Beschäftigten vor. Der Fokus soll dabei auf den Bewegungsapparat und auf die Früherkennung von Risikofaktoren wie Ernährung und Sport gelegt werden.
Eine andere Idee ist, Individuell angepasste Maßnahmen der Gesundheitsförderung zu erstellen z.B. Bewegungsprogramme (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ,2015)
2 Wirksamkeit körperlicher Aktivität
In der Folgenden Aufgabe werden zwei wissenschaftliche Forschungsergebnisse recherchiert zum Thema Gesundheitliche Wirksamkeit von körperlicher Aktivität bei Erwachsenen im Erwerbsalter.
Tab. 1: wissenschaftliches Forschungsergebnis 1
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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