Cornelia Funke arbeitet mit unterschiedlichen Möglichkeiten, um im Buch Tintenherz dem Lesen wieder mehr Achtung zu schenken. Durch transtextuelle Methoden und der Verwendung verschiedener literarischer Werke soll das Werk eine Mehrfachadressierung möglich machen, es soll nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene ansprechen. Im Folgenden soll erläutert werden, wie Cornelia Funke den Leseprozess mit Hilfe intertextueller und paratextueller Verweise motiviert.
Cornelia Funke zieht mit ihrem Werk Tintenherz nicht nur Leserinnen und Leser in eine neue Geschichte, sondern auch Figuren aus bereits bekannten literarischen Werken. Durch den Prozess des Lesens entsteht erst die ganze Handlung von Tintenherz, denn einige der Hauptfiguren stammen nicht ursprünglich aus der textinternen Realität – nein – sie sind aus einem Buch herausgelesen worden, sie sind aufgestiegen in eine neue Welt und nun lebendig. Cornelia Funke misst dem Medium Buch sehr viel Wert bei, Tintenherz ist eine ganze Sammlung aus verschiedensten literarischen Werken anderer Autoren und soll der Leserin und dem Leser zeigen, dass man mit Hilfe von Lesen vergessen kann, denn wenn ein Buch spannend ist, versinkt man darin und wird Teil dieser Welt.
Inhaltsverzeichnis
- Eintauchen in neue Welten
- Transtextualität nach Genette
- Transtextualität in Tintenherz
- Paratextualität: Paratext „Tintenherz“ - das Buch im Buch
- Intertextualität: Frodo, Pinocchio und Pu in der Tintenwelt – Zitate in Tintenherz
- Zitate als Hilfe für Figurencharakterisierungen
- Zitate liefern Verlaufshinweise
- Zitate als Mittel zur Figurenkommunikation
- Begriffsklärung Narrative Metalepse
- Intertextualität mit Metalepsen in der Trilogie: Grenzüberschreitung – Eintauchen in eine neue Welt
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Transtextualität in Cornelia Funkes „Tintenherz“-Trilogie. Das Hauptziel ist es, die Verwendung von transtextuellen Methoden und intertextuellen Verweisen in der Trilogie zu analysieren und zu zeigen, wie diese das Lesen als einen dynamischen und motivierenden Prozess darstellen.
- Die Bedeutung des Mediums Buch in der Trilogie
- Die Verwendung von transtextuellen Methoden, insbesondere Intertextualität und Paratextualität
- Die Rolle von Zitaten aus anderen literarischen Werken in der Handlung und Figurencharakterisierung
- Die narrative Metalepse als Mittel zur Grenzüberschreitung zwischen Textwelten
- Die Mehrfachadressierung des Werks an Kinder, Jugendliche und Erwachsene
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt den Leser in die Welt von „Tintenherz“ ein und beleuchtet die besondere Beziehung der Hauptfiguren zum Medium Buch. Es wird darauf hingewiesen, dass die Handlung erst durch den Prozess des Lesens entsteht und dass Figuren aus anderen literarischen Werken in die Textwelt von „Tintenherz“ eintreten. Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit dem Konzept der Transtextualität nach Gérard Genette und erläutert die verschiedenen Kategorien, die Genette unterscheidet. Die Intertextualität wird dabei als die geringste Abstraktion und die Beziehung zwischen Texten definiert, während die Paratextualität sich mit Bestandteilen eines Textes beschäftigt, die nicht zum Text selbst gehören, aber den Text beeinflussen können.
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Anwendung der Transtextualität in „Tintenherz“. Dabei wird insbesondere die Paratextualität des Buches „Tintenherz“ als eine Art Buch im Buch beleuchtet. Weiterhin werden Beispiele für die Verwendung von Zitaten aus anderen literarischen Werken in „Tintenherz“ gegeben und deren Funktionen für die Figurencharakterisierung und Handlungsentwicklung dargestellt. Schließlich wird auch die Intertextualität mit Metalepsen, also das Überschreiten der Grenzen zwischen verschiedenen Textwelten, anhand der Trilogie erklärt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind Transtextualität, Intertextualität, Paratextualität, Metalepse, Cornelia Funke, Tintenherz, Kinder- und Jugendliteratur, Medium Buch, Lesen, Figurencharakterisierung.
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- Anonym (Author), 2019, Cornelia Funkes Liebeserklärung an das Medium Buch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/536277