Der Gesetzgeber hat seit April 2017 den Sportwettbetrug durch die Einführung des § 265c StGB pönalisiert. Doch war diese Einführung wirklich sinnvoll? In der Arbeit wird der Frage nachgegangen und insbesondere ein Vergleich mit der bisherigen Behandlung nach § 263 StGB vorgenommen.
Der ehemalige Bundesligaschiedsrichter Robert Hoyzer zog im Jahr 2005 große mediale Aufmerksamkeit auf sich. Hoyzer gestand nämlich, dass er gegen die Gewährung von Sach- und Geldleistungen vorsätzlich Spiele verpfiffen hatte, um Teilnehmern an Sportwetten Gewinne zu ermöglichen. Dies zog auch außerhalb des Strafrechts auch Konsequenzen nach sich. Unter anderem beschloss der DFB-Bundestag in dessen Folge, dass Beteiligte des Profifußballs von nun an einem Wettverbot unterliegen, um Manipulation zu verhindern und einen fairen Wettbewerb zu sichern.
Um Spielmanipulationen auch mit den Mitteln des Strafrechts einzudämmen, hat die Bundesregierung mit Wirkung zum 19.4.2017 die Straftatbestände des Sportwettbetrugs gem. §265c StGB, der Manipulation berufssportlicher Wettbewerbe gem. §265d StGB und den besonders schweren Fall der vorangegangenen Delikte gem. §265e StGB unter Strafe gestellt. Allerdings wurde auch Kritik, insbesondere an §265c StGB, geäußert da die Befürchtung eines „rein symbolischen Strafrechts“ bestehe.
Inhaltsverzeichnis
- A. Der Fall Hoyzer und dessen Bedeutung.
- I. §265c StGB
- 1. Inhalt
- 2. Gesetzgeberische Intention
- II. Kritik am §265c StGB
- 1. Fehlen tätiger Reue
- 2. Sportliche Integrität als untaugliches Rechtsgut.
- 3. Verstoß gegen den ultima-ratio-Grundsatz
- III. Probleme mit dem damaligen Verfahren nach §263 StGB.
- B. Vergleich zwischen §265c StGB und der bisherigen Behandlung des Sportwertbetrugs gem. §263 StGB
- I. §265c StGB
- 1. Inhalt
- 2. Gesetzgeberische Intention
- II. Kritik am §265c StGB
- 1. Fehlen tätiger Reue
- 2. Sportliche Integrität als untaugliches Rechtsgut.
- 3. Verstoß gegen den ultima-ratio-Grundsatz
- III. Probleme mit dem damaligen Verfahren nach §263 StGB.
- C. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem neuen Straftatbestand des Sportwettbetrugs gem. §265c StGB. Sie untersucht die Intention des Gesetzgebers, die Kritik am neuen Straftatbestand und die Probleme mit dem bisherigen Verfahren nach §263 StGB.
- Einführung des neuen Straftatbestands des Sportwettbetrugs gem. §265c StGB
- Kritik am §265c StGB im Hinblick auf die fehlende tätige Reue und die Frage der Sportlichen Integrität als Rechtsgut.
- Vergleich zwischen §265c StGB und der bisherigen Behandlung des Sportwertbetrugs gem. §263 StGB
- Analyse der Probleme bei der Schadensermittlung im Rahmen des Sportwettbetrugs.
- Bewertung des §265c StGB in Bezug auf seine Effektivität und Verhältnismäßigkeit.
Zusammenfassung der Kapitel
A. Der Fall Hoyzer und dessen Bedeutung.
Das Kapitel beleuchtet den Fall des ehemaligen Bundesligaschiedsrichters Robert Hoyzer, der im Jahr 2005 Spiele vorsätzlich verpfiffen hatte. Dieser Fall hatte weitreichende Folgen, die zur Einführung des neuen Straftatbestands des Sportwettbetrugs gem. §265c StGB führten.
B. Vergleich zwischen §265c StGB und der bisherigen Behandlung des Sportwertbetrugs gem. §263 StGB
Dieses Kapitel vergleicht den neu eingeführten §265c StGB mit der bisherigen Behandlung des Sportwettbetrugs nach §263 StGB. Es wird auf die Unterschiede in der Gesetzgebung, die rechtliche Einordnung und die praktische Anwendung eingegangen.
C. Fazit
Im Fazit werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und die Bedeutung des neuen Straftatbestands des Sportwettbetrugs gem. §265c StGB im Kontext der Bekämpfung von Sportkorruption bewertet.
Schlüsselwörter
Sportwettbetrug, §265c StGB, Sportwertbetrug, §263 StGB, Korruption, Spielmanipulation, Sportliche Integrität, Schadensermittlung, Rechtsgüter, Ultima-ratio-Grundsatz, Tätige Reue.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Der Fußball-Wettskandal und der neue §265c StGB, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/535923