Die vorliegende Arbeit untersucht die systemische und empirische Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Bundesland Rheinland-Pfalz. Dafür wird zunächst die Konvention und das rheinland-pfälzische Verständnis eines inklusiven
Schulsystems vorgestellt, anschließend die rechtliche Implementierung innerhalb des landesinternen Schulgesetzes. Daraufhin folgt eine Darstellung inwiefern sich die Inklusions- und Exklusionsanteile an den Schulen in Rheinland-Pfalz gewandelt haben. Darauf beruht das abschließende Fazit, in dem diskutiert wird, wie weit die inklusive Beschulung in Rheinland-Pfalz vorgenommen wird beziehungsweise vorgenommen werden kann.
Nach der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahre 2009 verpflichtete sich die Bundesregierung zur Gleichstellung der Rechte von behinderten und nichtbehinderten Bürgern in der Bundesrepublik. Damit einher ging ein neues Verständnis von Schule. Behinderte und nichtbehinderte Kinder sollten nicht mehr getrennt, sondern von nun an grundsätzlich gemeinsam beschult werden. Dass dies dem segregierenden Prinzip des Schulsystems der Bundesrepublik Deutschland widerspricht, wurde bald zur Kenntnis genommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die UN-Behindertenrechtskonvention
- Eine Zusammenschau der die Inklusion betreffenden Aspekte
- Verständnis eines inklusiven Schulsystems
- Rechtliche Implementierung
- Verfügbarkeit
- Zugänglichkeit
- Annehmbarkeit
- Adaptierbarkeit
- Quantitative Entwicklung des gemeinsamen Unterrichts
- Verfahren zur Feststellung eines sonderpädagogischen Förderbedarf
- Daten und Fakten
- Wie weit ist das Bundesland? Ist es auf dem Weg?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Bundesland Rheinland-Pfalz, sowohl systemisch als auch empirisch. Es werden die Konvention, das Verständnis eines inklusiven Schulsystems in Rheinland-Pfalz und die rechtliche Implementierung innerhalb des Landes-Schulgesetzes dargestellt. Die Arbeit analysiert außerdem, wie sich die Inklusions- und Exklusionsanteile an den Schulen in Rheinland-Pfalz entwickelt haben, um abschließend zu diskutieren, inwieweit eine inklusive Beschulung im Bundesland bereits praktiziert wird und welche Möglichkeiten und Herausforderungen es in diesem Bereich gibt.
- Analyse der UN-Behindertenrechtskonvention und ihrer Relevanz für die Inklusion in Schulen
- Untersuchung des Konzepts der Inklusion in Rheinland-Pfalz und seiner Umsetzung in der Praxis
- Beurteilung der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Inklusion in Rheinland-Pfalz
- Bewertung der quantitativen Entwicklung des gemeinsamen Unterrichts in Rheinland-Pfalz
- Diskussion der Fortschritte und Herausforderungen bei der Realisierung einer inklusiven Beschulung in Rheinland-Pfalz
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention durch die Bundesrepublik im Jahr 2009 vor und erläutert das damit verbundene Ziel eines gemeinsamen Unterrichts für Kinder mit und ohne Behinderung. Dabei wird auch auf die unterschiedliche Umsetzung der Konvention in den Bundesländern eingegangen.
- Kapitel 2 beschreibt die UN-Behindertenrechtskonvention und ihre Bedeutung für die Inklusion. Es werden die Kernpunkte der Konvention zusammengefasst, die sich auf die Teilhabe und Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung fokussieren, sowie die notwendigen Maßnahmen, die zur Erreichung dieser Ziele ergriffen werden müssen.
- Kapitel 3 beleuchtet das Verständnis eines inklusiven Schulsystems in Rheinland-Pfalz. Hier werden die spezifischen Ziele und Herausforderungen im Hinblick auf die Integration von Kindern mit Behinderung in den rheinland-pfälzischen Schulalltag beleuchtet.
- Kapitel 4 beschäftigt sich mit der rechtlichen Implementierung der UN-Behindertenrechtskonvention in Rheinland-Pfalz. Dabei werden die verschiedenen Aspekte wie Verfügbarkeit, Zugänglichkeit, Annehmbarkeit und Adaptierbarkeit des Schulsystems für Kinder mit Behinderung beleuchtet.
- Kapitel 5 analysiert die quantitative Entwicklung des gemeinsamen Unterrichts in Rheinland-Pfalz. Es werden sowohl die Verfahren zur Feststellung eines sonderpädagogischen Förderbedarfs als auch Daten und Fakten zur Anzahl der Schüler mit und ohne Behinderung an Regelschulen und Förderschulen vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind Inklusion, UN-Behindertenrechtskonvention, gemeinsamer Unterricht, sonderpädagogischer Förderbedarf, Schulsystem, Rechtliche Implementierung, quantitative Entwicklung, Rheinland-Pfalz.
- Quote paper
- Clara Damerau (Author), 2014, Inklusion in Rheinland-Pfalz. Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention an Schulen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/535848