Das Ziel der Arbeit besteht darin, einen Überblick über die verschiedenen Methoden eines den Geschäfts- oder Firmenwert betreffenden Werthaltigkeitstests zu verschaffen und das damit verbundene Urteil bezüglich der Werthaltigkeit zu beleuchten. Es soll aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten dem Bilanzierenden zur Beurteilung der Werthaltigkeit und zur Prüfung einer gegebenenfalls erforderlichen außerplanmäßigen Abschreibung im Rahmen nationaler Rechnungslegungsnormen zur Verfügung stehen. Dabei nimmt die praxisnahe Durchführbarkeit einen hohen Stellenwert ein.
Nach einer kurzen Einführung in die Thematik werden die Hintergründe der Rechnungslegung gemäß dem Handelsgesetzbuch beleuchtet. Hierbei werden die Ziele der Rechnungslegung, deren Bestandteile und Normen aufgezeigt und erläutert. Anschließend befasst sich der Autor mit dem Geschäfts- oder Firmenwert als immateriellen Vermögensgegenstand. Nach einer begrifflichen Abgrenzung der immateriellen Vermögensgegenstände, gefolgt von deren Bilanzierungsproblematik, wird auf die verschiedenen Ausprägungen des Geschäfts- oder Firmenwerts eingegangen. Das Augenmerk liegt auf dem derivativen Geschäfts- oder Firmenwert. Danach werden die bilanzielle Entwicklung des Geschäfts- oder Firmenwerts im Zeitablauf von der bilanziellen Behandlung vor dem Bilanzrichtliniengesetz bis hin zu den aktuellen Neuerungen des Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetzes betrachtet. Daraufhin wird die Werthaltigkeit eines derivativen Geschäfts- oder Firmenwerts analysiert. Nach einer überschaubaren Einleitung wird ein Überblick über die verschiedenen Verfahren der Unternehmensbewertung gegeben, welche zum Werthaltigkeitstest herangezogen werden. Um die theoretische Herangehensweise zu verdeutlichen, umfasst dieser Kapitelabschnitt ein Fallbeispiel.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Ziel und Aufbau
- 2. Hintergründe der Rechnungslegung gemäß HGB
- 2.1 Ziele der Rechnungslegung
- 2.1.1 Dokumentationsfunktion
- 2.1.2 Zahlungsbemessungsfunktion
- 2.1.3 Informationsfunktion
- 2.2 Bestandteile der Rechnungslegung
- 2.2.1 Buchführung
- 2.2.2 Jahresabschluss und Lagebericht
- 2.2.3 Sonstige Bestandteile des handelsrechtlichen Jahresabschlusses
- 2.3 Normen der Rechnungslegung
- 2.3.1 Handelsgesetzbuch
- 2.3.2 Deutsche Rechnungslegungs Standards
- 2.3.3 Institut der Wirtschaftsprüfer
- 2.3.4 Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
- 2.1 Ziele der Rechnungslegung
- 3. Der Geschäfts- oder Firmenwert als immaterieller Vermögensgegenstand
- 3.1 Begriffliche Abgrenzung der immateriellen Vermögensgegenstände
- 3.1.1 Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände
- 3.1.2 Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände
- 3.2 Bilanzierung von immateriellen Vermögensgegenständen
- 3.3 Originärer Geschäfts- oder Firmenwert
- 3.4 Derivativer Geschäfts- oder Firmenwert
- 3.4.1 Definition und Bestimmung des derivativen Geschäfts- oder Firmenwerts
- 3.4.2 Geplante Nutzungsdauer des derivativen Geschäfts- oder Firmenwerts
- 3.4.3 Folgebewertung des derivativen Geschäfts- oder Firmenwerts
- 3.5 Negativer Geschäfts- oder Firmenwert
- 3.1 Begriffliche Abgrenzung der immateriellen Vermögensgegenstände
- 4. Bilanzielle Entwicklung des Geschäfts- oder Firmenwerts
- 4.1 Bilanzierung bis zum Bilanzmodernisierungsgesetz
- 4.1.1 Bilanzierung vor dem Bilanzrichtliniengesetz
- 4.1.2 Auswirkungen des Bilanzrichtliniengesetzes
- 4.2 Bilanzierung ab dem Bilanzmodernisierungsgesetz
- 4.2.1 Aktivierungspflichtiger Vermögensgegenstand
- 4.2.2 Angaben im Anhang
- 4.3 Bilanzierung ab dem Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz
- 4.1 Bilanzierung bis zum Bilanzmodernisierungsgesetz
- 5. Werthaltigkeit des derivativen Geschäfts- oder Firmenwerts
- 5.1 Außerplanmäßige Abschreibung des derivativen Geschäfts- oder Firmenwerts
- 5.2 Beurteilung der Werthaltigkeit im Handelsrecht
- 5.3 Unternehmensbewertung
- 5.3.1 Discounted-Cashflow-Verfahren
- 5.3.2 Ertragswertverfahren
- 5.4 Werthaltigkeitstest gemäß IDW RS HFA 10
- 5.4.1 Verfahren nach IDW RS HFA 10
- 5.4.2 Fallbeispiel
- 5.5 Werthaltigkeitstest gemäß DRS 23
- 5.5.1 Vorstellung und Hintergründe des DRS 23
- 5.5.2 Konzept der außerplanmäßigen Abschreibung
- 5.5.3 Fallbeispiel
- 5.6 Kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht verschiedene Methoden zur Werthaltigkeitsbeurteilung des Geschäfts- oder Firmenwerts im handelsrechtlichen Jahresabschluss und beleuchtet die damit verbundenen Urteile zur Werthaltigkeit. Sie zeigt auf, welche Möglichkeiten dem Bilanzierenden zur Verfügung stehen, die Werthaltigkeit zu beurteilen und eine gegebenenfalls notwendige außerplanmäßige Abschreibung im Rahmen nationaler Rechnungslegungsnormen durchzuführen. Die praxisnahe Durchführbarkeit der Methoden spielt dabei eine zentrale Rolle.
- Bilanzierung des Geschäfts- oder Firmenwerts nach HGB
- Methoden des Werthaltigkeitstests (IDW RS HFA 10, DRS 23)
- Unternehmensbewertungsverfahren (DCF, Ertragswertverfahren)
- Außerplanmäßige Abschreibungen
- Kritische Würdigung der bestehenden Regelungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Die Arbeit befasst sich mit der komplexen Thematik der Werthaltigkeitsbeurteilung von Geschäfts- oder Firmenwerten (GoF), insbesondere des derivativen GoF, im deutschen Handelsrecht. Sie hebt die Herausforderungen hervor, die durch die ständigen gesetzlichen und normativen Änderungen (BilMoG, BilRUG, IDW Stellungnahmen, DRS) entstehen und die Notwendigkeit einer umfassenden Analyse verschiedener Werthaltigkeitstestmethoden unterstreicht. Die zunehmende Relevanz von GoF durch Unternehmenszusammenschlüsse und deren Auswirkungen auf die Bilanzsumme und das Eigenkapital werden ebenfalls thematisiert.
2. Hintergründe der Rechnungslegung gemäß HGB: Dieses Kapitel erläutert die grundlegenden Prinzipien der Rechnungslegung nach HGB. Es werden die Ziele (Dokumentation, Zahlungsbemessung, Information), die Bestandteile (Buchführung, Jahresabschluss mit Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang, sowie Lagebericht) und die Normen (HGB, DRS, IDW-Stellungnahmen, GoB) detailliert beschrieben. Der Fokus liegt auf der Bedeutung der GoB für die Ordnungsmäßigkeit und die verschiedenen Aspekte der Bilanzierung.
3. Der Geschäfts- oder Firmenwert als immaterieller Vermögensgegenstand: Dieses Kapitel definiert und grenzt den Geschäfts- oder Firmenwert ab, insbesondere den originären und den derivativen GoF. Es beleuchtet die Bilanzierung von immateriellen Vermögensgegenständen, die Herausforderungen ihrer Bewertung und die spezifischen Regelungen für den originären und derivativen GoF, inklusive der Aktivierungspflicht und des Wertaufholungsverbots. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entstehung und Behandlung des derivativen GoF bei Asset und Share Deals.
4. Bilanzielle Entwicklung des Geschäfts- oder Firmenwerts: Die Entwicklung der bilanziellen Behandlung des GoF von vor dem Bilanzrichtliniengesetz bis zum Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetz wird chronologisch dargestellt. Die Änderungen durch das BilMoG und das BilRUG, insbesondere die Aufhebung des Ansatzwahlrechts und die Einführung der planmäßigen Abschreibung über die Nutzungsdauer, werden im Detail analysiert. Die Bedeutung der Anhangangaben wird ebenfalls beleuchtet.
5. Werthaltigkeit des derivativen Geschäfts- oder Firmenwerts: Der Kern dieser Arbeit liegt in der Analyse der Werthaltigkeitsprüfung. Es werden unterschiedliche Methoden der Unternehmensbewertung (DCF-Verfahren, Ertragswertverfahren) und die Anwendung von IDW RS HFA 10 und DRS 23 detailliert beschrieben. Die Kapitel enthalten Fallbeispiele zur Veranschaulichung der Werthaltigkeitstests und vergleichen die unterschiedlichen Vorgehensweisen und Ergebnisse. Die kritische Würdigung der Methoden und ihrer Implikationen für die Bilanzierungspraxis bildet den Abschluss.
Schlüsselwörter
Geschäfts- oder Firmenwert, Goodwill, Immaterielle Vermögensgegenstände, Werthaltigkeit, Unternehmensbewertung, Discounted-Cashflow-Verfahren, Ertragswertverfahren, IDW RS HFA 10, DRS 23, BilMoG, BilRUG, HGB, außerplanmäßige Abschreibung, planmäßige Abschreibung, Nutzungsdauer, Anhangsangaben, Gläubigerschutz, Informationsfunktion.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht verschiedene Methoden zur Werthaltigkeitsbeurteilung des Geschäfts- oder Firmenwerts (GoF), insbesondere des derivativen GoF, im deutschen Handelsrecht. Sie analysiert die Herausforderungen durch gesetzliche und normative Änderungen (BilMoG, BilRUG, IDW Stellungnahmen, DRS) und vergleicht verschiedene Werthaltigkeitstestmethoden hinsichtlich ihrer praxisnahen Durchführbarkeit.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Bilanzierung des GoF nach HGB, Methoden des Werthaltigkeitstests (IDW RS HFA 10, DRS 23), Unternehmensbewertungsverfahren (DCF, Ertragswertverfahren), außerplanmäßige Abschreibungen und eine kritische Würdigung der bestehenden Regelungen. Sie beleuchtet auch die Entwicklung der bilanziellen Behandlung des GoF von vor dem Bilanzrichtliniengesetz bis zum Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetz.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Eine Einführung, die Hintergründe der Rechnungslegung gemäß HGB, eine detaillierte Auseinandersetzung mit dem GoF als immateriellen Vermögensgegenstand, die bilanziellen Entwicklungen des GoF und schließlich eine umfassende Analyse der Werthaltigkeit des derivativen GoF inklusive Fallbeispiele und kritischer Würdigung.
Welche Methoden der Werthaltigkeitsbeurteilung werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Anwendung von IDW RS HFA 10 und DRS 23 für die Werthaltigkeitsprüfung. Zusätzlich werden Unternehmensbewertungsverfahren wie das Discounted-Cashflow-Verfahren und das Ertragswertverfahren beschrieben und verglichen.
Welche gesetzlichen Grundlagen werden berücksichtigt?
Die Arbeit bezieht sich auf das Handelsgesetzbuch (HGB), die Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS), die IDW-Stellungnahmen, die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB), das BilanzModernisierungsGesetz (BilMoG) und das Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetz (BilRUG).
Was sind die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Geschäfts- oder Firmenwert, Goodwill, Immaterielle Vermögensgegenstände, Werthaltigkeit, Unternehmensbewertung, Discounted-Cashflow-Verfahren, Ertragswertverfahren, IDW RS HFA 10, DRS 23, BilMoG, BilRUG, HGB, außerplanmäßige Abschreibung, planmäßige Abschreibung, Nutzungsdauer, Anhangsangaben, Gläubigerschutz, Informationsfunktion.
Welche Aspekte der Bilanzierung werden besonders hervorgehoben?
Die Arbeit betont die Bedeutung der Anhangangaben, die Herausforderungen der Bewertung immaterieller Vermögensgegenstände, die Unterschiede zwischen originärem und derivativen GoF, die Auswirkungen des BilMoG und BilRUG auf die Bilanzierung und die Notwendigkeit einer umfassenden Werthaltigkeitsprüfung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende der Wirtschaftswissenschaften, insbesondere im Bereich Rechnungswesen und Controlling, sowie für Wirtschaftsprüfer und alle Personen, die sich mit der Bilanzierung und Bewertung von Unternehmen auseinandersetzen.
Wo finde ich detailliertere Informationen?
Detailliertere Informationen finden Sie im vollständigen Text der Bachelorarbeit (siehe Inhaltsverzeichnis im bereitgestellten HTML-Code).
- Citar trabajo
- Andreas Maul (Autor), 2016, Beurteilung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts im handelsrechtlichen Jahresabschluss, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/535736