Crowdinvesting gewinnt als alternative Finanzierungsform bei Startups zunehmend an Beliebtheit. Im Hinblick auf das anhaltende Niedrigzinsumfeld versuchen Privatanleger vermehrt auf diese Weise, Rendite durch die Beteiligung an erfolgreichen Unternehmen erwirtschaften zu können. Doch für die verlockende Aussicht, beispielsweise am „Google von morgen“ teilhaben zu können, werden Investoren vielfältigen Risiken ausgesetzt. Gegenstand dieser Arbeit soll daher sein, neben den sich durch Crowdinvesting bietenden Chancen relevante Risiken für die Kapitalanleger zu identifizieren und gegebenenfalls mögliche Lösungsansätze zu erarbeiten. Dies geschieht im Hinblick auf die spezifische Gesetzgebung, welche in vielen Staaten noch nicht oder lediglich rudimentär vorhanden ist.
Nach einer Darstellung der Chancen für alle Beteiligten werde ich daher auf den derzeitigen Stand der Regulierung in Deutschland, den USA und einigen ausgewählten europäischen Staaten eingehen. Darauf aufbauend sollen durch eine eingehende Analyse der Beteiligungsverträge der marktführenden deutschen Plattformen weitere Risiken für Kapitalanleger identifiziert und anschließend erläutert werden. Hinsichtlich der Methodik der Risikomessung wird in diesem Rahmen ein statistischer Abgleich der Daten von crowdfinanzierten Unternehmen mit dem Gesamtmarkt durchgeführt. Weiterhin wird auf diejenigen Risiken Bezug genommen, auf die der Investor während des Finanzierungsprozesses hingewiesen wird. Im abschließenden Teil befasse ich mich dann mit verschiedenen Lösungsmöglichkeiten seitens der am Finanzierungsprozess beteiligten Parteien sowie Handlungsempfehlungen für den Gesetzgeber zur Verbesserung des Anlegerschutzes.
Im Rahmen dieser Arbeit werden erstmals seit Einführung des Kleinanlegerschutzgesetzes mit Marktdaten fundierte Handlungsempfehlungen für die deutsche Gesetzgebung formuliert. Dadurch können maßgebliche Risikoquellen für den Investor eliminiert (oder zumindest reduziert) und infolgedessen der Anlegerschutz deutlich verbessert werden.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Chancen
2.1 Attribute und Motivationen der Investoren
2.2 Chancen durch Crowdinvesting
2.2.1 Mehrwerte von Unternehmensgründungen durch Crowdinvesting
2.2.2 Gewinnerzielung
2.2.3 Auswirkungen auf die Finanzbranche
3 Rechtliche Rahmenbedingungen
3.1 Aktueller Stand staatlicher Regulierung
3.1.1 Deutschland
3.1.2 USA
3.1.3 Europa
3.2 Ausgestaltung der Beteiligungsverträge
4 Risiken bei Crowdinvestments aus Investorensicht
4.1 Methodische Aspekte der Risikomessung
4.2 Maximal- und Geschäftsrisiko
4.3 Bewertungsrisiko
4.4 Informationsasymmetrien
4.5 Laufzeit und Übertragbarkeit der Beteiligung
4.6 Psychologische Faktoren
4.7 Weitere Risiken
5 Bewertung der Ergebnisse und mögliche Konsequenzen
5.1 Möglichkeiten der Risikoreduzierung
5.1.1 Investoren
5.1.2 Plattformen
5.1.3 Emittenten
5.2 Bewertung der aktuellen Regulierungssituation und mögliche Konsequenzen für die deutsche Gesetzgebung
6 Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
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