Diese Arbeit untersucht die Vorkenntnisse und das Wissen beziehungsweise auch die Denkstrukturen, die Grundschulkinder im Zusammenhang mit dem Thema Wahrscheinlichkeit haben.Das Thema Wahrscheinlichkeit kennt jeder aus seinem Alltag, denn wir werden täglich mit Handlungen, deren Erscheinung vom Zufall abhängt, konfrontiert. Bei Spielen wie Mensch-ärgere-dich-nicht, Glücksradddrehen, Loseziehen begegnen wir dem Wahrscheinlichkeitsbegriff. Auch Kinder kommen schon im Kindergarten mit Phänomenen, die zufallsbedingt sind, in Kontakt. Somit beeinflusst nicht nur der Zufall den Alltag der Erwachsenen, sondern auch das Leben der Kleinsten.
Insgesamt ist das Thema für Grundschulkinder neu, deshalb ist die Stochastik und somit auch die Wahrscheinlichkeitsrechnung ein Thema in den Bildungsplänen aller Klassenstufen. Auch schon Grundschulkinder sollen mit dem Wahrscheinlichkeitsbegriff in Verbindung gebracht werden, denn sie sollen erkennen, dass es zufallsbedingte und nicht zufallsbedingte Ereignisse gibt. Die Mathematikdidaktiker und Psychologen wie Bruner und Piaget sind der Meinung, dass das Thema bereits frühzeitig in den Unterricht eingebaut werden sollte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Momentane Stellung des Themas im Mathematikunterricht
- 2.2 Vorkenntnisse der SuS zum Thema Wahrscheinlichkeit
- 2.3 Zugänge für die Grundschule
- 2.4 Gründe für die Behandlung in der Grundschule
- 2.5 Definition des Begriffs Wahrscheinlichkeit
- 2.5.1 der klassische Wahrscheinlichkeitsbegriff
- 2.5.2 der frequentistische Wahrscheinlichkeitsbegriff
- 2.5.3 Ziele des Wahrscheinlichkeitsbegriffs
- 2.6 Fehlvorstellungen / Heuristiken
- 2.6.1 Repräsentativitätsheuristik
- 2.6.2 Gambler’s Fallacy
- 2.6.3 Verfügbarkeitsheuristik
- 2.6.4 Bedeutsamkeitsansatz
- 2.6.5 Gleichwahrscheinlichkeit
- 2.6.6 Erreichbarkeitsansatz
- 2.6.7 Outcome Approach
- 2.6.8 Animistische Vorstellungen
- 2.6.9 Glück / Pech
- 3. Methode
- 3.1 Forschungsfrage und Hypothesen
- 3.2 Untersuchungsdesign
- 3.3 Erhebungsinstrument
- 3.4 Stichprobe
- 3.5 Testbeschreibung
- 3.5.1 Items zum klassischen Wahrscheinlichkeitsbegriff
- 3.5.2 Items zum frequentistischen Wahrscheinlichkeitsbegriff
- 3.7 Methode der Datenauswertung
- 4. Ergebnisse
- 5. Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Vorkenntnisse und das Verständnis von Grundschulkindern der Klassenstufen 3 und 4 zum Wahrscheinlichkeitsbegriff. Ziel ist es, die Fähigkeiten der Schüler im Umgang mit dem klassischen und frequentistischen Wahrscheinlichkeitsbegriff zu ermitteln und Fehlvorstellungen aufzudecken. Die Ergebnisse sollen Aufschluss darüber geben, wie der Wahrscheinlichkeitsbegriff im Grundschulunterricht besser vermittelt werden kann.
- Verständnis des klassischen und frequentistischen Wahrscheinlichkeitsbegriffs bei Grundschulkindern
- Identifizierung von Fehlvorstellungen und Heuristiken im Zusammenhang mit Wahrscheinlichkeit
- Einfluss von Alter und Geschlecht auf das Verständnis von Wahrscheinlichkeit
- Analyse der Wirksamkeit verschiedener Zugangsweisen zum Wahrscheinlichkeitsbegriff in der Grundschule
- Entwicklung von Empfehlungen für den Mathematikunterricht in der Grundschule
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Wahrscheinlichkeit ein und erläutert dessen Relevanz im Alltag und im Mathematikunterricht der Grundschule. Sie beschreibt die Zielsetzung der Arbeit, welche darin besteht, die Vorkenntnisse und Denkstrukturen von Grundschulkindern zum Thema Wahrscheinlichkeit zu untersuchen. Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen Teil, der den aktuellen Stand der Forschung und relevante Theorien darstellt, und einen empirischen Teil, der die Methodik und die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchung beschreibt.
2. Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über den Wahrscheinlichkeitsbegriff im Mathematikunterricht. Es beleuchtet die aktuelle Stellung der Stochastik im Lehrplan, die Vorkenntnisse von Grundschulkindern, verschiedene Zugangsweisen zum Thema in der Grundschule und die Begründungen für dessen frühe Einführung. Der klassische und frequentistische Wahrscheinlichkeitsbegriff werden definiert, sowie typische Fehlvorstellungen und Heuristiken, die bei Kindern auftreten können, detailliert beschrieben. Der Abschnitt behandelt u.a. Repräsentativitätsheuristik, Gambler's Fallacy, Verfügbarkeitsheuristik, Bedeutsamkeitsansatz, Gleichwahrscheinlichkeit, Erreichbarkeitsansatz, Outcome Approach und animistische Vorstellungen.
3. Methode: Dieses Kapitel beschreibt die empirische Methode der Untersuchung. Die Forschungsfrage und die sechs Hypothesen werden formuliert. Das Untersuchungsdesign, das Erhebungsinstrument (ein siebenseitiges Testheft mit zehn Items), die Stichprobe (88 SuS einer Grundschule) und die Durchführung des Tests werden detailliert erläutert. Die Auswertungsmethode, basierend auf einem dichotomen Format und der Verwendung einer Exceltabelle, wird ebenfalls beschrieben. Die Items werden in klassische und frequentistische Wahrscheinlichkeitsaufgaben unterteilt.
4. Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Die Ergebnisse zu jedem Item werden prozentual dargestellt und in Diagrammen visualisiert, um die Leistungen der Schüler im Hinblick auf Geschlecht und Klassenstufe zu vergleichen. Die häufigsten Fehlvorstellungen und ihre Verteilung werden analysiert und in Balkendiagrammen veranschaulicht. Die Ergebnisse werden detailliert für jedes Item diskutiert.
Schlüsselwörter
Wahrscheinlichkeitsbegriff, klassischer Wahrscheinlichkeitsbegriff, frequentistischer Wahrscheinlichkeitsbegriff, Grundschule, Fehlvorstellungen, Heuristiken, Gambler’s Fallacy, Repräsentativitätsheuristik, Verfügbarkeitsheuristik, empirische Untersuchung, quantitative Methode, Forschungsfrage, Hypothesen, Datenanalyse, Mathematikdidaktik, Stochastik.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Wahrscheinlichkeitsverständnis bei Grundschulkindern
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Diese Bachelorarbeit untersucht das Verständnis von Grundschulkindern (Klassen 3 und 4) zum Wahrscheinlichkeitsbegriff. Sie konzentriert sich auf die Unterscheidung zwischen dem klassischen und dem frequentistischen Wahrscheinlichkeitsbegriff und analysiert auftretende Fehlvorstellungen.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit hat zum Ziel, die Fähigkeiten von Grundschulkindern im Umgang mit Wahrscheinlichkeitsaufgaben zu ermitteln, Fehlvorstellungen aufzudecken und daraus Empfehlungen für einen verbesserten Unterricht in der Grundschule abzuleiten. Es wird der Einfluss von Alter und Geschlecht auf das Verständnis untersucht.
Welche Konzepte des Wahrscheinlichkeitsbegriffs werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den klassischen und den frequentistischen Wahrscheinlichkeitsbegriff. Im theoretischen Teil werden Definitionen und Unterschiede beider Konzepte erläutert.
Welche Fehlvorstellungen und Heuristiken werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert verschiedene Fehlvorstellungen und Heuristiken, darunter Repräsentativitätsheuristik, Gambler’s Fallacy, Verfügbarkeitsheuristik, Bedeutsamkeitsansatz, Gleichwahrscheinlichkeit, Erreichbarkeitsansatz, Outcome Approach und animistische Vorstellungen.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine quantitative Methode. Es wurde ein siebenseitiger Test mit zehn Items (fünf klassische und fünf frequentistische Aufgaben) an einer Stichprobe von 88 Grundschulkindern durchgeführt. Die Daten wurden mit Excel ausgewertet.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse werden prozentual und grafisch (Diagramme) dargestellt, unterteilt nach Geschlecht und Klassenstufe. Die häufigsten Fehlvorstellungen und ihre Verteilung werden analysiert und visualisiert. Die Ergebnisse zu jedem einzelnen Item werden detailliert diskutiert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen theoretischen Hintergrund, die Beschreibung der Methode, die Präsentation der Ergebnisse und eine abschließende Diskussion. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel erleichtern die Navigation.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Wahrscheinlichkeitsbegriff, klassischer Wahrscheinlichkeitsbegriff, frequentistischer Wahrscheinlichkeitsbegriff, Grundschule, Fehlvorstellungen, Heuristiken, Gambler’s Fallacy, Repräsentativitätsheuristik, Verfügbarkeitsheuristik, empirische Untersuchung, quantitative Methode, Forschungsfrage, Hypothesen, Datenanalyse, Mathematikdidaktik, Stochastik.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Lehramtsstudierende, Lehrer*innen der Grundschule, Mathematikdidaktiker*innen und alle, die sich für das Verständnis von Wahrscheinlichkeit bei Kindern interessieren.
Wo finde ich den vollständigen Text der Bachelorarbeit?
Der vollständige Text der Bachelorarbeit ist nicht in diesem FAQ enthalten. Dieser FAQ dient lediglich als Zusammenfassung des Inhalts.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2018, Stochastik in der Grundschule. Empirische Untersuchung zu den Schülerfähigkeiten zum Wahrscheinlichkeitsbegriff in der Klassenstufe 3 und 4, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/534975