Im Jahr 2003 schließt die Bundeswehr in Braunschweig die letzte Kaserne1, damit geht eine lange Tradition der Stadt Braunschweig als Garnisonsstandort zu Ende. Die Kasernenbauten des 20. Jahrhunderts in der Braunschweiger Peripherie sind noch zu sehen und werden anderweitig genutzt, doch die Kasernengebäude des 19. Jahrhunderts sind, abgesehen von der ehemaligen Husarenkaserne am Altewiekring, die heute von der Polizei genutzt wird, nicht mehr vorhanden. An die anderen erinnern nur noch Straßennamen. Die aktuelle Entwicklung nehme ich zum Anlass, mich genauer mit einem Abschnitt der Braunschweiger Garnisonsgeschichte zu beschäftigen, man könnte sagen, mit einem für Braunschweig lange Zeit wirtschaftlich und gesellschaftlich bestimmenden Aspekt. Dabei ist es Ziel meiner Untersuchung, der noch gänzlich unerforschten Frage nachzugehen, wie sehr die Stationierung von Truppen in Braunschweig das Leben der Bewohner und die Entwicklung der Stadt geprägt haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das braunschweigische Militär
- Die Geschichte des braunschweigischen Militärs nach 1815
- Das braunschweigische Militär bis 1806
- Vom Söldnerheer zur Konskriptionsarmee
- Das braunschweigische Heer nach 1815
- Die Garnison in Braunschweig
- Die Zustände in der Garnison
- Mannschaften
- Unteroffiziere
- Offiziere
- Die Geschichte des braunschweigischen Militärs nach 1815
- Die Beziehungen zwischen Stadt und Garnison
- Die Garnison als wirtschaftlicher Motor
- Die Garnison als wirtschaftlicher Konkurrent
- Die Garnison als Ordnungsmacht
- Tor- und Schildwachen
- Patrouillen und Einsätze gegen Aufruhr und Unruhe
- Die Garnison als Störfaktor
- Übergriffe von Zivilisten gegen Soldaten
- Übergriffe von Soldaten gegen Zivilisten
- Sonstige Probleme mit dem Militärbetrieb in der Stadt
- Die Garnison als Konkurrent zu den städtischen Behörden
- Konflikte zwischen Stadtgerichten und Militärgerichten
- Konflikte des Militärs mit der Polizeidirektion und anderen Behörden
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Beziehungen zwischen der Garnison Braunschweig und der Stadt Braunschweig in der Zeit von 1815 bis 1866. Das Ziel der Untersuchung ist es, die Auswirkungen der Stationierung von Truppen auf das Leben der Einwohner und die Entwicklung der Stadt zu beleuchten. Die Arbeit analysiert die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen den militärischen und zivilen Akteuren in Braunschweig.
- Die Rolle des Militärs als wirtschaftlicher Faktor in Braunschweig.
- Das Verhältnis zwischen der Zivilbevölkerung und den in Braunschweig kasernierten Soldaten.
- Die Konflikte zwischen den militärischen und zivilen Behörden in Braunschweig.
- Die Auswirkungen der Garnison auf die Sicherheit und Ordnung in der Stadt.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die historische Bedeutung der Garnison Braunschweig und stellt die Fragestellung und den methodischen Ansatz der Arbeit dar. Das zweite Kapitel behandelt die Geschichte des braunschweigischen Militärs nach 1815, die Garnison in Braunschweig und die Lebensbedingungen der Soldaten. Das dritte Kapitel untersucht die Beziehungen zwischen Stadt und Garnison in verschiedenen Bereichen, darunter Wirtschaft, Sicherheit und Ordnung. Das Resümee fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Garnisonsgeschichte, Militärgeschichte, Sozialgeschichte, Wirtschaftsgeschichte, Stadtgeschichte, Braunschweig, 19. Jahrhundert, Militär-Zivil-Beziehungen, Konflikte, Ordnung, Wirtschaft, Soziales.
- Quote paper
- M.A. Daniel Weßelhöft (Author), 2003, Die Beziehungen zwischen der Stadt und der Garnison Braunschweig 1815-1866, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53285