Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Person Alfred Baeumler. Es soll dabei, analog zur Gliederung, um die Nachzeichnung seines Lebensweges, die Darstellung seines Werkes zur Zeit des Nationalsozialismus und seine Einstellung zu selbigem gehen. Aufgrund des Mangels an Literatur über Baeumler, sind vor allem drei Bücher für die Bearbeitung des Themas relevant geworden, die im Abschnitt Literaturbestand näher erläutert werden. Die Arbeit konzentriert sich abschnittsweise stark an diesen Werken, unternimmt jedoch einen ernsthaften Versuch, ein weitestgehend unabhängiges Bild Baeumlers zu entwerfen. Dieses Vorhaben ermöglicht eine der Monographien, Marianne Baeumlers „Thomas Mann und Alfred Baeumler“, welches Originaltexte von beiden Schriftstellern enthält. Die Werke Baeumlers werden zur Meinungsfindung nicht mit herangezogen, da sie zum einen zum Zeitpunkt des Verfassens der Arbeit bis auf „Studien zur deutschen Geistesgeschichte“ nicht zu bekommen waren und zum anderen die oben genannten Bücher insgesamt eine inhaltlich umfangreich Zusammenfassung bieten. Wegen des begrenzten Umfanges dieser Arbeit kann es nicht Aufgabe sein, das Werk Baeumlers eingehend zu erforschen und zu beurteilen. Stattdessen sollen die wichtigsten Aussagen der Werke aus der NS-Zeit hier wiedergegeben und wenn möglich bewertet werden. Des weiteren ist es von besonderem Interesse zu schildern, welcher Gestalt Baeumlers Teilhaftigkeit am Nationalsozialismus war. Die Quintessenz soll zusammenfassend darstellen, welchen Charakters Baeumler gewesen ist und warum er sich mit den politisch Rechten eingelassen hat.
Inhalt
1 Einleitung
2 Literaturbestand
3 Lebenslauf
4 Das philosophisch-pädagogische Werk Baeumlers während des Nationalsozialsimus
4.1 Der männerbündische, heroische Germanismus
4.2 Handlungstheorie und Symbolik
4.3 Bildung
5 Der Nationalsozialist Baeumler
6 Quintessenz
7 Literaturverzeichnis
7.1 Monographien
7.2 Internetquellen
1 Einleitung
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Person Alfred Baeumler. Es soll dabei, analog zur Gliederung, um die Nachzeichnung seines Lebensweges, die Darstellung seines Werkes zur Zeit des Nationalsozialismus und seine Einstellung zu selbigem gehen.
Aufgrund des Mangels an Literatur über Baeumler, sind vor allem drei Bücher für die Bearbeitung des Themas relevant geworden, die im Abschnitt Literaturbestand näher erläutert werden. Die Arbeit konzentriert sich abschnittsweise stark an diesen Werken, unternimmt jedoch einen ernsthaften Versuch, ein weitestgehend unabhängiges Bild Baeumlers zu entwerfen. Dieses Vorhaben ermöglicht eine der Monographien, Marianne Baeumlers „Thomas Mann und Alfred Baeumler“, welches Originaltexte von beiden Schriftstellern enthält.
Die Werke Baeumlers werden zur Meinungsfindung nicht mit herangezogen, da sie zum einen zum Zeitpunkt des Verfassens der Arbeit bis auf „Studien zur deutschen Geistesgeschichte“ nicht zu bekommen waren und zum anderen die oben genannten Bücher insgesamt eine inhaltlich umfangreich Zusammenfassung bieten.
Wegen des begrenzten Umfanges dieser Arbeit kann es nicht Aufgabe sein, das Werk Baeumlers eingehend zu erforschen und zu beurteilen. Stattdessen sollen die wichtigsten Aussagen der Werke aus der NS-Zeit hier wiedergegeben und wenn möglich bewertet werden. Des weiteren ist es von besonderem Interesse zu schildern, welcher Gestalt Baeumlers Teilhaftigkeit am Nationalsozialismus war.
Die Quintessenz soll zusammenfassend darstellen, welchen Charakters Baeumler gewesen ist und warum er sich mit den politisch Rechten eingelassen hat.
2 Literaturbestand
Zur Person Alfred Baeumlers ist keine explizite Literatur vorhanden. Werke, die sich mit ihm beschäftigen, behandeln ihn im Zusammenhang mit bestimmten Themengebieten und gehen dabei auf ihn ein. Hervorzuheben ist diesbezüglich Prof. Dr. Hermann Giesecke, der im Internet Dateien seiner Schriften zu Verfügung stellt, http://www.hermann-giesecke.de/. Sein Buch „Hitlers Pädagogen“ liefert einen interessanten Überblick über Baeumlers Leben und Schaffen. Zudem bewertet der Autor das Werk Baeumlers und versucht denselben in seiner Bedeutung für den Nationalsozialismus einzuschätzen. Des weiteren geht er auf Ernst Krieck und die allgemeine Theorie und Praxis nationalsozialistischer Erziehung ein. Zwei andere Bücher, in denen Baeumler eine bedeutende Rolle spielt, handeln von seiner Beziehung zu Thomas Mann, die vor allem nach einer Kritik Manns an Baeumler an Leben gewann.
Hubert Brunträgers „Der Ironiker und der Ideologe“ ist ein Werk mit philosophischem Unterbau und beschäftigt sich eingehend mit dem Verhältnis der zwei Männer zueinander, beginnend mit der Reaktion Baeumlers auf Manns „Betrachtungen eines Unpolitischen“. Hernach folgt die Beschreibung der Rezeption Thomas Manns von Spengler, Hegel und Nietzsche sowie der Baeumlerschen Bachofen-Einleitung. Zudem wird Baeumlers Verhältnis zu Bachofen, seine Einleitung sowie deren Aufnahme und Interpretation dargestellt.
Marianne Baeumler legte, in Zusammenarbeit mit Brunträger und Hermann Kurzke, ein nächstes Buch zum Thema Mann – Baeumler vor. In ihm wird konsequent der Verlauf der Reaktionen Baeumlers und Manns auf den jeweils anderen aufgezeigt, was auch Briefe der beiden über den anderen an Dritte mit einschließt. Der unschätzbare Vorteil dieser Monographie ist, dass sie Originaltexte enthält, was eine unverfälschte Beurteilung Baeumlers oder Manns bzw. deren Beziehung zu einander zulassen kann. Natürlich ist jede Beurteilung für sich subjektiv, man entgeht jedoch der Vorverurteilung durch andere Autoren.
Nach der Lektüre dieser drei Bücher, wird augenscheinlich, dass Giesecke sich stark an den beiden letzten Werken orientiert hat. Zu konstatieren ist, dass er eine umfangreiche, jedoch unstrukturierte Zusammenfassung beider Werke gibt. Die Lektüre aller drei Monographien erlaubt jedoch einen umfassenden informativen Überblick über Baeumlers Schaffen und Leben.
Weitere andere Bücher, die zur Vertiefung ins Thema „Baeumler“ dienen sollten, müssen als unergiebig deklariert werden. Jedoch sind sie wertvolle Ansatzpunkte zur Einarbeitung in das Thema Erziehung und Nationalsozialismus. Das Werk von den Herausgebern Hans-Werner Kuhn, Peter Massing, Werner Skuhr, „Politische Bildung in Deutschland“ (Leverkusen 1993), war leider nicht zu bekommen. Es enthält jedoch einen geschichtlichen Überblick über die politische Bildung in Deutschland und sollte deswegen auch zu Baeumlers Wirken Aufschlussreiches enthalten.
Auch diverse Internetseiten sind zur ersten Informationsfindung hilfreich, was Auskünfte zur Person Baeumler anbelangte, jedoch auch nicht wesentlich ausführlicher gewesen. Zuerst wäre die Seite Hermann Gieseckes noch einmal zu erwähnen, http://www.hermann-giesecke.de/, auf der umfangreiches Material zu bekommen ist. In weiteren anderen Quellen wird vor allem auf die Nietzsche-Rezeption und die nationalsozialistische Auslegung dessen durch Baeumler eingegangen. Zu nennen wären http://www.pointernet.pds.hu/kissendre/nietzsche/knowledge-06.html, http://www.virtusens.de/walther/wille.htm und http://kultur.orf.at/orfon/kultur/000724-3888/3914txt_story.html. Eine eher fragwürdige Seite, die sich ebenfalls mit Nietzsche und Baeumler beschäftigt ist http://www.nd-b.com/oikrach/buch1.php. Dies ist augenscheinlich ein neonazistischer Internetauftritt, der ausführlich und sprachlich gegen alle Erwartung überhaupt nicht plump versucht, Nietzsches Aussagen für politisch rechte Gesinnung zu nutzen. Dabei muss erwähnt sein, dass sich der Autor auf „Also sprach Zarathustra“ bezieht, das Werk Nietzsches, welches wohl die meisten Missverständnisse in sich birgt.
Auch die Geschichte der Anthroposophen und deren Schulen während der NS-Zeit ist auf einer Internetseite Thema und wird sehr ausführlich behandelt, was durch die mittlerweile gute Quellenlage möglich geworden ist: http://www.waldorf.net/ns.htm.
Schließlich bietet das Internet allgemeinere Informationen über die „Naziphilosophie“, zum Beispiel unter http://www.information-philosophie.de/philosophie/naziphilosophie.html, wozu ein Artikel Gereon Wolters aus der Zeitschrift „Deutsche Zeitschrift für Philosophie“ Grundlage bildete. Aber auch unter http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/kunst/philosophie/ und http://de.wikipedia.org/wiki/Erziehung_im_Nationalsozialismus sind knappe aber informative Überblicksdarstellungen zur Pädagogik und Philosophie des Nationalsozialismus zu bekommen.
3 Lebenslauf
Geboren wurde der später sogenannte „Chefideologe“ der Nationalsozialisten am 19.11.1887 im sudetendeutschen Neustadt an der Tafelfichte, dem heutigen Nove Mesto pod Smrkem, welches damals zu Österreich gehörte. Sein Vater war Porzellanmacher und ging 1896 nach Nürnberg, wo er Versicherungskaufmann und Leiter eines Bezirksbüros wurde. Baeumler machte 1908 in Nürnberg sein Abitur und begann mit seinem Studium der Kunstwissenschaft, der Philosophie und der Ästhetik in München und setzte es in Bonn sowie Berlin fort. 1914 schließlich promovierte er in Berlin über „Das Problem der Allgemeingültigkeit in Kants Ästhetik“ bevor er noch im selben Jahr bis 1918 in den Kriegsdienst der österreichischen Armee eintrat, wo er zuletzt als Leutnant an der Isonzo-Front kämpfte.
1919 übernahm er die deutsche Staatsbürgerschaft.
Nach dem Krieg widmete sich Baeumler weiteren Studien. Er veröffentlichte 1923 ein Buch über „Kants Kritik der Urteilskraft“ und gab in Zusammenarbeit mit dem Münchner Philosophieprofessor Manfred Schröter das „Handbuch der Philosophie“ heraus. Dafür verfasste er einen Beitrag über Ästhetik. Zu einer von Schröter herausgegebenen Auswahl Johann Jakob Bachofens Schriften verfasste Baeumler eine knapp 200seitige Einleitung, welche große Beachtung fand. Nachdem er 1924 in Dresden zum Privatdozenten für Philosophie habilitierte, wurde er 1928 zum außerordentlichen und 1929 zum ordentlichen Professor für Philosophie und Pädagogik ernannt. 1931 erschien eine von Baeumler verantwortete Reclamausgabe über „Nietzsche, der Philosoph und Politiker“.
Nach seiner Dresdner Zeit folgte nun Leben und Arbeiten in Berlin. Dort hatte er von 1933 bis 1945 den Lehrstuhl für politische Pädagogik inne. Zudem war er von 1934 an dazu bestimmt, die Leitung des Referates bzw. ab 1937 des Amtes Wissenschaft beim Führerbeauftragten Alfred Rosenberg zu übernehmen. Seine Aufgabe in dieser Parteidienststelle war die Überwachung der geistigen Schulung und Erziehung der NSDAP.
1941 jedoch musste er seine Amtsleitertätigkeit aufgrund von Diskrepanzen mit diversen Parteidienststellen einstellen.
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