Film wird allgemein verstanden als Vermittlungsmedium innerhalb eines Kommunikationsprozesses, als das "Kommunikat einer Institution für eine bestimmte Gruppe von Rezipienten". Das Thema, die Anwendung der Medien in der Schule, ist ein weites Feld. Dazu kann man sich viele Fragen stellen. Es ist interessant zu wissen, nach welchen Kriterien die Filme ausgesucht werden, ob die Unterrichtsform mit Anwendung eines Films lehrbar ist, ob die Kinder in dieser Unterrichtsstunde etwas lernen und wie sie die Informationen aus dem Film aufnehmen und verarbeiten. „Wir haben noch lange nicht voll erkannt, was dieses Medium methodisch zu leisten und pädagogisch zu bedeuten vermag. So wird immer noch und immer wieder der Unterrichtsfilm lediglich in seiner Funktion als Darstellungsmittel für Sachverhalte, die nicht unmittelbar zu erleben sind, gesehen.“ Die prominenten Didaktiker nehmen kaum zu Kenntnis, dass der Unterrichtsfilm eine Wirklichkeit didaktisch aufbereitet, eine Interpretationsmöglichkeit bietet, dass er ein Wirklichkeitsleben ergänzt, vertieft und verständlich macht. Sie übersehen, dass die Filme das Lehren und Lernen effektiver und nachhaltiger organisieren und Lehrfunktionen übernehmen.
Inhaltsübersicht
1. Vorwort
2. Inhaltsangabe des Films „Himmel ohne Sterne“
3. Beschreibung der jungen Personen
3.1. Willi
3.2. Paul
3.3. Antek
3.4. Ruth
3.5. Zick
3.6. Abiram
3.7. Herr Kimmich
3.8. Herr Jähde
3.9. Herr Nagold
3.10. Frau Nagold
4. Beziehung zu einander
5. Funktion eines Films im Unterricht
5.1. Filmlehrgang
5.2. Film als Motivationsmittel
5.3. Visuelle Bildung
6. Kinder im Nationalsozialismus
7. Schlusswort
8. Literaturliste
1. Vorwort
Film wird allgemein verstanden als Vermittlungsmedium innerhalb eines Kommunikationsprozesses, als das „Kommunikat einer Institution für eine bestimmte Gruppe von Rezipienten“.[1]
Das Thema, die Anwendung der Medien in der Schule, ist ein weites Feld. Dazu kann man sich viele Fragen stellen. Es ist interessant zu wissen, nach welchen Kriterien die Filme ausgesucht werden, ob die Unterrichtsform mit Anwendung eines Films lehrbar ist, ob die Kinder in dieser Unterrichtsstunde etwas lernen und wie sie die Informationen aus dem Film aufnehmen und verarbeiten.
„Wir haben noch lange nicht voll erkannt, was dieses Medium methodisch zu leisten und pädagogisch zu bedeuten vermag. So wird immer noch und immer wieder der Unterrichtsfilm lediglich in seiner Funktion als Darstellungsmittel für Sachverhalte, die nicht unmittelbar zu erleben sind, gesehen.“[2]
Die prominenten Didaktiker nehmen kaum zu Kenntnis, dass der Unterrichtsfilm eine Wirklichkeit didaktisch aufbereitet, eine Interpretationsmöglichkeit bietet, dass er ein Wirklichkeitsleben ergänzt, vertieft und verständlich macht. Sie übersehen, dass die Filme das Lehren und Lernen effektiver und nachhaltiger organisieren und Lehrfunktionen übernehmen.[3]
Jeder Film als vermittelndes Medium beinhaltet eine Vermittlungsabsicht, eine Aussageintention des Kommunikators. Damit diese als eine pädagogische gekennzeichnet werden kann, wird der Film näher charakterisiert als „alle Formen von Film, Fernsehen und Video-Streifen, die zum Zwecke des Lernens im Unterricht Verwendung finden können“[4].
2. Inhaltsangabe des Films „Himmel ohne Sterne“
In den letzten Tagen des 2. Weltkrieges findet eine Gruppe von Kinder, bestehend aus einem Mädchen und vier Jungen, in einem zerbombten Haus ein Nahrungsmitteldepot. Doch schon bald wird ihr geheimes Versteck von einem jüdischen Jungen entdeckt. Dieser Junge ist ca. 13-15 Jahre alt und heißt Abiram. Die Gruppe muss sich entscheiden, ob sie Abiram anzeigen oder verstecken wollen, denn Abiram ist aus nationalsozialistischer Gefangenschaft geflohen. Willi, überzeugter Hitlerjunge, hat keinen Moment daran gezweifelt, dass Juden gemeldet werden müssen. Paule ist das Schicksal des Fremden gleichgültig, solange ihm die Lebensmittel erhalten bleiben. Zick, der jüngste, versucht die Meinung der Mehrheit herauszufinden. Nur Ruth setzt sich mitleidig für Abiram ein. Sie entschließen sich Abiram in der Speisekammer einzuschließen. Als Ruth ihn allein besucht, erfährt sie vom Tod seiner Eltern, durch diesen Besuch wird ihre Beziehung enger. Als die Kinder erfahren, dass Juden von den Nationalsozialisten umgebracht werden, wird es ihnen jedoch klar, dass sie Abiram nicht anzeigen können und verhelfen ihm schließlich zur Flucht. Nur Willi, vom nationalsozialistischen Direktor Jähde eingeschüchtert, versucht Abiram wieder aufzuspüren. Die Jungen versuchen mit Hilfe eines gewissen Dresslers, der behördlich gesucht wird und deshalb untergetaucht ist, den Juden zu verstecken. Als der Rektor von dieser Sache erfährt, sperrt er die Jungen in einen Arrest. Aus diesem können sie aber fliehen. In einer tapferen Rettungsaktion bringen sie Abiram, vor einem Angriff der russischen Truppen, im Alumnat in Sicherheit. Willi stirbt bei seinem Versuch, Abiram während des Angriffs zu finden.
3. Beschreibung der jungen Personen
3.1 Willi
Willi spielt eine wichtige Rolle in dem Kinderfilm “Himmel ohne Sterne“. Er ist ein 14-15-jähriger Junge, der von seinen Eltern als Hitlerjunge erzogen wurde. Er möchte für sein Vaterland kämpfen, setzt sich dafür ein und zeigt seine Ehrgeiz. Willi bekommt viele Aufgaben und Befehle von erwachsenen Nationalisten, sowie vom Rektor des Alumnats, die er stets bemüht und korrekt auszuführen versucht. In der Clique möchte er immer das letzte Wort haben und versucht auch eine „Führerrolle“ zu gewinnen. Willi ist der Überzeugung, dass man den Juden anzeigen sollte. Er kann an nichts anderes denken. Als er Abiram in der Speisekammer abschließt, sagt er ihm: „Ich habe den Schlüssel und den gebe ich nicht eher her, bis du da bist, wo du hingehörst“! Wegen seines nationalsozialistischen Denkens riskiert er die Freundschaft zu den anderen zu verlieren, am Ende des Films, im Arrest sagt er, dass die Jungen aus diese Clique, nicht mehr seine Freunde sind, sondern Feinde. Um seine Landestreue zu beweisen, begibt er sich in die Gefahr, den geflohenen Abiram zu finden und verliert dabei sein Leben.
3.2 Paule
Paule ist ungefähr in Willis Alter. Er ist der geschäftstüchtigste der Clique, an Anfang des Filmes, im Essensraum tauscht er seine Suppe gegen die Taschenlampe. Er vermutet auch, dass man auch Abiram „kaufen“ kann, er geht davon aus, dass der Jude Hunger hat und genauso schnell verschwinden würde, wie er gekommen ist, wenn man ihm eine Wurst gäbe. Ihm ist das Schicksal des Jungen total gleichgültig, ihn interessieren nur die Lebensmittelvorräte. Als die Jungen über Abirams Schicksal diskutieren, sagt Paule: „Den Juden anzeigen heißt für mich, dass wir nichts zu fressen haben“.
3.3 Antek
Antek ist auch eine der wichtigen Personen diesen Filmes. Mit ca. 15-16 Jahren ist Antek der Chef der Clique. Er ein ist großer, liebevoller und hilfsbereiter Typ. Er ist ein Hitlerjunge und würde gern als Soldat an die Front gehen. Wenn es sein müsste, würde er sogar für sein Vaterland sterben.
Seine Beziehung zu Ruth ist eindeutig, er ist in sie verliebt und versucht, sie in die Gruppe mit einzubeziehen. Er nimmt sie überall mit hin und versucht sie zu beschützen und mit dem Essen zu versorgen, obwohl Willi stark gegen sie ist.
Antek ist zwar ein Hitlerjunge, er meint aber, dass man einen gleichaltrigen Jungen nicht anzeigen sollte. Als sich seine Beziehung zu Abiram vertieft, versucht er auch die anderen zu überzeugen, ihn vor dem nationalsozialistischen Schuldirektor Jähde zu schützen.
3.4 Ruth
Ruth ist auch eine der Hauptpersonen in dem Film „Sterne ohne Himmel“. Das ca. 14-jährige Mädchen, die ihre langen Haare zu zwei Zöpfen geflochten hat, lebt bei ihrem Großvater, Herrn Kimmich. Dieser war Direktor des örtlichen Alumnats, wurde aber als politischer Häftling in einem Konzentrationslager interniert. Jetzt leben die beiden ärmlich in einem unbeschädigten Haus. Sie ist ein hilfsbereites, gutmütiges und nettes Mädchen, sie versucht Abiram von Anfang an zu unterstützen. Sie besucht ihn, als er von der Clique im Nahrungskeller eingesperrt wird und bringt ihm eine Militärjacke, obwohl er ein Jude ist.
3.5 Zick
Zick ist der jüngste. Mit seinen ca. 12-13 Jahren bewundert er die Älteren in der Gruppe und hat oft keine Meinung, wenn die anderen sich streiten. Er wird von ihnen überallhin mitgenommen. Obwohl Willi dem kleinen droht, kann er sich gut hinter Antek verstecken.
Zick ist jung und unerfahren. Beim Essen in der Speisekammer stopft er alles in sich hinein. Er will alles auf einmal haben, er isst sehr schnell.
Er zeigt in der Küche bei Frau Nagolds seine Schwäche und Kindheit, in dem er ihr weinend erzählt, dass er von seinen Eltern nach Hause abgeholt werden möchte. Von seinen Freunden wird er nicht wie ein gleichaltriger behandelt, aber Antek setzt sich für ihn schon Mal ein. Manchmal ist er auch ein besonderer Mensch. Zum Beispiel, als alle während des Arrests schlafen, muss er dringend auf die Toilette. Willi, der alle bewachen soll, schläft vor der Tür und will ihn erst nicht aus dem Zimmer lassen, doch dann darf Zick schnell hinaus. Auf der Treppe entdeckt er Abiram, der sich die ganze Zeit im Alumnat versteckt hat. Zick hilft ihm sofort obwohl er ihn noch gar nicht lange kennt. Daran kann man sehen, dass Zick sehr hilfsbereit ist.
[...]
[1] Mikat, S.39
[2] Krauss, S.9
[3] vgl. ebd., S.9
[4] Kraus, S.10
- Arbeit zitieren
- Tatiana Hoyer (Autor:in), 2004, Der Kinderfilm "Himmel ohne Sterne", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53127
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