Mit seinem Tatenbericht, den "res gestae divi augusti" hinterließ Augustus eine Zusammenfassung aller ihm wichtigen politischen Aktionen.
Unter dem Stichwort "impensae" sind dort eine ganze Reihe von Bauwerken aufgeführt, die Augustus entweder erbauen, vollenden, oder wiederherstellen ließ.
Der römische Autor Sueton meinte angesichts solch immenser Baupolitik, Augustus habe sich zu Recht gerühmt das damalige Rom von einer Backsteinstadt in eine Marmorstadt verändert zu haben.
So stellt sich die frage, welche Programmatik, welche Intention hinter den Bauten des Augustus steckte und welche Bedeutung diese für die Stadt Rom hatten.
Selbstverständlich wird in dieser Arbeit der Fokus kaum auf die architektonische Umsetzung des Bauprogramms im kunsthistorischen Sinn gerichtet. Vielmehr soll betrachtet werden, welche Signifikanz man der Entstehungszeit und der Platzierung der Bauwerke beimessen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Darstellung der Baupolitik im Tatenbericht des Augustus
- Das Bauprogramm des Augustus als Abweichung von der republikanischen Tradition?
- Bauphasen - Vom Triumvirat bis zum Tod des Augustus
- Baupolitik während des Triumvirats
- Baupolitik nach dem Sieg bei Actium
- Baupolitik nach dem Tode Agrippas
- Augustusforum und Mars Ultor Tempel - Platz für den Prinzeps
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Bauprogramm des römischen Kaisers Augustus und seine Bedeutung für die Stadt Rom. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Baupolitik des Augustus im Kontext der römischen Republik und der Frage, inwiefern seine Bauten die politische Landschaft Roms prägten.
- Die Darstellung des Bauprogramms in Augustus' eigenem Tatenbericht (Res Gestae Divi Augusti)
- Der Vergleich des augusteischen Bauprogramms mit der republikanischen Tradition und die Frage nach einer bewussten Abweichung
- Die verschiedenen Bauphasen während der Herrschaft des Augustus und ihre politischen Implikationen
- Die Bedeutung des Forum Augustum als Symbol für die Macht und den Einfluss des Prinzeps
- Die Auswirkung des Bauprogramms auf die Stadt Rom und ihre Bürger.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des augusteischen Bauprogramms ein und beleuchtet Augustus' Tatenbericht als Quelle für die Analyse seiner Baupolitik. Sie stellt die Relevanz des Bauprogramms für die Stadt Rom sowie für das Verständnis der augusteischen Herrschaft heraus.
Kapitel 2 analysiert die Darstellung des Bauprogramms im Tatenbericht des Augustus und geht auf die von ihm propagierte politische Botschaft ein. Es wird herausgestellt, dass Augustus mit seinen Ausgaben vor allem seine liberalitas und seine Fürsorge für das Gemeinwohl unterstreichen wollte.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Vergleich des augusteischen Bauprogramms mit der republikanischen Tradition. Hierbei wird deutlich, dass Augustus zwar die Gepflogenheiten der späten Republik fortsetzte, jedoch neue Maßstäbe in der Nutzung von öffentlichen Geldern und der Monumentalität seiner Bauten setzte.
Kapitel 4 beleuchtet die verschiedenen Bauphasen während der Herrschaft des Augustus, beginnend mit dem Triumvirat bis hin zum Tod des Augustus. Es werden die jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der einzelnen Phasen sowie die damit verbundenen Schwerpunkte des Bauprogramms analysiert.
Kapitel 5 fokussiert auf das Augustusforum und den Mars Ultor Tempel als exemplarisches Beispiel für die augusteische Baupolitik. Es wird gezeigt, wie diese Bauten die Macht des Prinzeps symbolisieren und seine Rolle als Garant für Frieden und Sicherheit in Rom zum Ausdruck bringen.
Schlüsselwörter
Das Bauprogramm des Augustus, Res Gestae Divi Augusti, Tatenbericht, republikanische Tradition, Forum Augustum, Mars Ultor Tempel, liberalis, Monumentalität, Machtdemonstration, Prinzeps, Stadtplanung, Rom.
- Quote paper
- Gregor Forster (Author), 2005, Augustus - Die Bedeutung seines Bauprogramms für Rom, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53107