„Seit Tagen liegt mir Klaus mit diesem Thema in den Ohren. Mir hängt es schon dermaßen zum Hals heraus, dass ich ihm manchmal am liebsten die Augen auskratzen möchte. Aber da ich mein Herz am rechten Fleck habe, drücke ich noch mal ein Auge zu und leihe ihm mein Ohr.“ Unsere Alltagkommunikation ist, wenn auch nicht in diesem Maße, voll von so genannten somatischen Phraseologismen. Für Fremdsprachler ist es oft schwer, ihre Bedeutung zu ergründen, da sie nicht wörtlich sondern im übertragenen Sinne zu verstehen sind. Muttersprachler hingegen lernen im Prozess ihres Spracherwerbs und ihrer Sozialisation somatische Phraseologismen richtig zu verwenden. Sie sind folglich Bestandteil jeder Sprache. Wie ähnlich sie sich sind und in welcher Häufigkeit sie auftreten, haben wir anhand eines Fragebogens versucht herauszufinden. In unserer Auswertung werden wir nun auf unsere Ergebnisse im Deutschen und in der Sprache Hebräisch im Vergleich zu Deutsch eingehen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitungsgedanke
- II. Hauptteil
- 1. Phraseologie
- 1.2 Somatismen
- 1.2.1 Definition
- 1.2.2 Einteilung
- 1.2.3 Kulturelle Unterschiede
- 2. Der Fragebogen
- 2.1 These und Ziel
- 2.2 Aufbau und Ablauf
- 3. Die Auswertung
- 3.1 Somatismen im Deutschen
- 3.1.1 Häufigkeit
- 3.1.2 Bedeutung
- 3.1.3 Ergebnis
- 3.2 Somatismen im Hebräischen
- 3.2.2 Eliezer Ben Yehuda
- 3.2.3 Heilige Sprache
- 3.2.4 Der Fragebogen
- a) Zur Durchführung der Befragung
- b) Die Körperteile
- c) Problematik der Befragung und Bearbeitung des Ergebnisses
- d) Fazit
- 3.1 Somatismen im Deutschen
- 1.2 Somatismen
- III. Schlussergebnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die Verwendung und Bedeutung somatischer Phraseologismen im Deutschen und Hebräischen zu untersuchen und kulturelle Unterschiede im Vergleich aufzuzeigen.
- Definition und Einteilung von Somatismen
- Kulturelle Unterschiede in der Bedeutung von Somatismen
- Auswertung eines Fragebogens zur Erhebung der Häufigkeit und Bedeutung von Somatismen im Deutschen und Hebräischen
- Analyse der Ergebnisse im Hinblick auf kulturelle Einflüsse
- Bedeutung der Heiligen Sprache für die Verwendung von Somatismen im Hebräischen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz von Somatismen in der Alltagkommunikation dar und beschreibt die Zielsetzung der Arbeit. Der Hauptteil beschäftigt sich zunächst mit der Begriffserklärung von Phraseologie und Somatismen. Es werden die verschiedenen Kriterien der Phraseologie, wie Idiomatizität, Stabilität, Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit, erläutert. Anschließend werden die Besonderheiten somatischer Phraseologismen im Hinblick auf ihre Definition und Einteilung in Autosemantika und Synsemantika dargestellt. Darüber hinaus werden die kulturellen Unterschiede in der Bedeutung von Somatismen am Beispiel des Deutschen und Türkischen aufgezeigt.
Der zweite Teil des Hauptteils fokussiert auf die Methodik der Untersuchung. Es werden die These und das Ziel des Fragebogens erläutert, sowie dessen Aufbau und Ablauf. Der dritte Teil befasst sich mit der Auswertung der Ergebnisse, getrennt nach Deutschen und Hebräischen. Es wird die Häufigkeit und Bedeutung von Somatismen in den jeweiligen Sprachen untersucht und ein Ergebnis vorgestellt. Im Abschnitt über die Auswertung des Hebräischen wird auf die Bedeutung der Sprache und die Rolle von Eliezer Ben Yehuda eingegangen. Abschließend werden die Ergebnisse der Befragung im Hinblick auf die Problematik der Befragung und die Bearbeitung der Ergebnisse diskutiert und ein Fazit gezogen.
Schlüsselwörter
Somatismen, Phraseologie, Idiomatizität, Kulturelle Unterschiede, Hebräisch, Deutsch, Fragebogen, Auswertung, Eliezer Ben Yehuda, Heilige Sprache.
- 1. Phraseologie
- Quote paper
- Nora Banaim (Author), Verena Vilsthaler (Author), 2005, Somatismen im interkulturellen Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53100