Der Roman "Der Schüler Gerber" von Friedrich Torberg schildert die Probleme des 19-jährigen intelligenten aber faulen Gymnasiasten Kurt Gerber, der im letzten Jahr vor der Reifeprüfung vom herrschsüchtigen und sadistischen Professor Kupfer tyrannisiert wird. Nicht nur die bevorstehende Matura, auch die erste Liebe, und die Krankheit seines Vaters machen ihm zu schaffen. Er bekommt in Kupfers Fächern zwei „Nicht genügend“. Daraufhin nimmt Kurt Nachhilfestunden, wodurch er sich auch verbessert. Kupfers Tyrannei wird immer stärker. Wegen einer Unterschriftenfälschung will er Kurts Vater sprechen. Infolge der Aufregung muss dieser in ein Sanatorium eingewiesen werden, und darf sich unter keinen Umständen aufregen. Kurts Druck, die Matura zu bestehen wächst. Bei der Matura fällt er in Mathe durch, bringt ansonsten jedoch passable Leistungen. Während er die Prüfungsergebnisse abwartet kommen ihm Zweifel, ob er die Matura bestanden hat. Sie werden immer stärker. Er begeht Selbstmord. Die Prüfungskommission hätte ihn für reif erklärt.
In der Buchanalyse wird neben der Charakteristik der einzelnen Personen genauer auf den Protagonisten Kurt Gerber und die Ereignisse, die ihn schließlich zum Selbstmord führen eingegangen. Stilistische Mittel des Buches werden aufgeführt und zudem wird über die Biografie und Intention des Autors Torberg berichtet.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Schulkritik in der Literatur
- Inhaltsübersicht
- Kurze Personencharakteristik:
- Kurt Gerber:
- Lisa Berwald:
- Herr Gerber:
- Professor Kupfer:
- Zu den Charakteren Kurt Gerber und Arthur Kupfer:
- Das Dilemma Kurts:
- Ereignisse, die zum Selbstmord führen:
- Zu den stilistischen Mitteln:
- Zum Leben Torbergs:
- Zu autobiographischen Aspekten aus dem Buch:
- Zur Intention des Autors:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert Friedrich Torbergs Roman "Der Schüler Gerber" und untersucht, wie er die Kritik am autoritären Schulsystem der frühen 20. Jahrhunderts thematisiert.
- Die Auswirkungen von Lehrer-Schüler-Konflikten auf die psychische Gesundheit von Schülern
- Die Rolle des Bildungssystems in der Gesellschaft und seine Funktion als Mittel der Kontrolle und Disziplinierung
- Die Auswirkungen von gesellschaftlichem Druck auf die individuelle Entwicklung von Schülern
- Die Darstellung von Selbstmord als Reaktion auf Schulstress und soziale Isolation
- Die Kritik an der autoritären Erziehungspraxis und die Forderung nach einer humaneren Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
Der Roman erzählt die Geschichte von Kurt Gerber, einem intelligenten, aber faulen Gymnasiasten, der im letzten Jahr vor der Reifeprüfung vom tyrannischen Professor Kupfer unterdrückt wird. Kurts Leben wird durch den bevorstehenden Schulabschluss, seine erste Liebe und die Krankheit seines Vaters belastet. Kupfers Strenge und seine negativen Bewertungen treffen Kurt schwer. Kurts Vater, der sich große Sorgen um die Leistung seines Sohnes macht, rät ihm, die Schule zu wechseln. Trotz des Drucks von Seiten seiner Familie und der eigenen Schwäche in Mathematik, weigert sich Kurt, die Schule zu verlassen. Die Rivalität zwischen Kurt und Professor Kupfer eskaliert, und die schulischen Leistungen Kurts verschlechtern sich. Der Tod eines Mitschülers führt Kurt zu der Erkenntnis, dass sein Leben für andere scheinbar keine Bedeutung hat. Als Kurt in Kupfers Fächern zwei schlechte Noten erhält, versucht er, durch Nachhilfestunden seine Noten zu verbessern. Als Kupfers Tyrannei seinen Höhepunkt erreicht, fälscht Kurt eine Unterschrift und gerät in eine weitere schwierige Situation. Die Aufregung führt zur Einweisung von Kurts Vater in ein Sanatorium. Trotz aller Bemühungen scheitert Kurt an seiner Matura-Prüfung in Mathematik und wird von Selbstzweifeln geplagt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Romans sind Schulkritik, Autorität, Tyrannei, Selbstmord, Bildungsreform, Schülerleben, Familienkonflikte, gesellschaftlicher Druck, Individuum, Individuelle Entwicklung, psychische Gesundheit, Bildungspolitik.
- Quote paper
- Maike Reiter (Author), 2004, "Der Schüler Gerber" von Friedrich Torberg. Eine Buchanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52994