Hans Christian Andersen schuf mit dem Märchen „Die Schneekönigin“ ein Werk, dass die Bedrohung des Kalten und Unerforschten bereits im Titel trägt. Beim genaueren Untersuchen des Kunstmärchens, erkennt man jedoch schon bald, dass die eigentliche Bedrohung nicht der Schnee oder das Eis, sondern der Mensch selbst darstellt.
Ich möchte mich in dieser Hausarbeit auf die Spurensuche nach dem eigentlichen Bösen begeben und aufzeigen, dass die personifizierte Herzenskälte in Form der Schneekönigin oder auch die Herzenskälte der Menschen an sich, die Grundlage dieses Märchens sind.
Die Untersuchung möglicher Parallelen zwischen dem mysteriösen Spiegel und dem Schnee sowie der Schneekönigin selbst, wird diese Hypothese unterstützen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Scherbenuntersuchung
- Flockenuntersuchung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht Hans Christian Andersens Märchen „Die Schneekönigin“ und analysiert die Darstellung des Bösen. Die Arbeit hinterfragt die offensichtliche Bedrohung durch Eis und Schnee und konzentriert sich stattdessen auf die personifizierte Herzenskälte als zentrale Thematik.
- Die personifizierte Herzenskälte als zentrales Motiv
- Parallelen zwischen dem zerbrochenen Spiegel und dem Schnee/Eis
- Die Rolle des Spiegels als Reflektor der menschlichen Natur
- Die Metapher des erfrorenen Herzens
- Der Zusammenhang zwischen dem Bösen (Teufel, Kobolde) und der Schneekönigin
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort führt in die Thematik ein und stellt die These auf, dass nicht das Eis, sondern die Herzenskälte – personifiziert in der Schneekönigin und im Herzen der Menschen – das eigentliche Böse des Märchens darstellt. Die Arbeit beabsichtigt, diese These durch die Untersuchung von Parallelen zwischen dem Spiegel und Schnee/Eis zu belegen.
Scherbenuntersuchung: Dieses Kapitel analysiert den im Märchen beschriebenen Spiegel, der alles Schlechte verstärkt und das Gute verblassen lässt. Der Spiegel zerbricht in unzählige Stücke, die wie Eiskristalle auf die Erde fallen und negative Perspektiven bei den Menschen hervorrufen. Der Text untersucht die Ähnlichkeit der Spiegelscherben mit Schneeflocken und Eis, besonders im Kontext des Eispalastes der Schneekönigin, der ebenfalls als zersprungen beschrieben wird. Die Schneekönigin bezeichnet den gefrorenen See im Palast als "Spiegel des Verstandes", was die Verbindung zwischen Spiegel und Eis weiter verstärkt. Die Parallele zwischen der Spiegelreflexion und der Reflexion des Lichts durch Schnee wird hervorgehoben. Die Verbindung zwischen dem Teufel/Kobolden und der Schneekönigin wird als komplementäre Darstellung von Bösem und Herzenskälte interpretiert. Schließlich wird die Metapher des erfrorenen Herzens erörtert, wobei die Wärme einer menschlichen Träne als einzige Möglichkeit zur Auflösung des Eis-Klumpens dargestellt wird.
Schlüsselwörter
Die Schneekönigin, Herzenskälte, Spiegelmetapher, Eis, Schnee, Böse, Teufel, Kobolde, menschliche Natur, Reflexion, Metaphorik, Märchenanalyse.
Häufig gestellte Fragen: Analyse von Hans Christian Andersens "Die Schneekönigin"
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit analysiert Hans Christian Andersens Märchen "Die Schneekönigin" mit dem Fokus auf die Darstellung des Bösen. Im Gegensatz zur offensichtlichen Bedrohung durch Eis und Schnee, konzentriert sich die Arbeit auf die personifizierte Herzenskälte als zentrales Thema.
Welche zentralen Themen werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die personifizierte Herzenskälte als zentrales Motiv, Parallelen zwischen dem zerbrochenen Spiegel und dem Schnee/Eis, die Rolle des Spiegels als Reflektor der menschlichen Natur, die Metapher des erfrorenen Herzens und den Zusammenhang zwischen dem Bösen (Teufel, Kobolde) und der Schneekönigin.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet ein Vorwort, eine Scherbenuntersuchung (Analyse des Spiegels und seiner Bruchstücke), eine Flockenuntersuchung (im Kontext des Eispalastes und der Schneekönigin) und ein Fazit. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Was wird im Vorwort behandelt?
Das Vorwort stellt die These auf, dass nicht das Eis, sondern die Herzenskälte – personifiziert in der Schneekönigin und im Herzen der Menschen – das eigentliche Böse des Märchens darstellt. Es kündigt die Untersuchung von Parallelen zwischen dem Spiegel und Schnee/Eis an, um diese These zu belegen.
Worüber handelt die "Scherbenuntersuchung"?
Dieses Kapitel analysiert den zerbrochenen Spiegel, der das Schlechte verstärkt und das Gute verblassen lässt. Es untersucht die Ähnlichkeit der Spiegelscherben mit Schneeflocken und Eis, insbesondere im Kontext des Eispalastes. Die Verbindung zwischen Spiegel und Eis wird durch die Beschreibung des gefrorenen Sees als "Spiegel des Verstandes" verstärkt. Die Parallele zwischen der Spiegelreflexion und der Lichtreflexion durch Schnee wird hervorgehoben, ebenso die Verbindung zwischen Teufel/Kobolden und der Schneekönigin als komplementäre Darstellung von Bösem und Herzenskälte. Schließlich wird die Metapher des erfrorenen Herzens und die Rolle einer menschlichen Träne als Lösung erörtert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Die Schneekönigin, Herzenskälte, Spiegelmetapher, Eis, Schnee, Böse, Teufel, Kobolde, menschliche Natur, Reflexion, Metaphorik, Märchenanalyse.
- Quote paper
- Andrea Staub (Author), 2004, Hans Christian Andersen, Die Schneekönigin - Auf der Spurensuche nach dem Schrecken des Eises und der Finsternis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52983