Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Film Being John Malkovich von Spike Jonze und analysiert das im Werk auftretende, soziokulturelle Phänomen der Verfremdung. Um zu ergründen welche zentralen Motive mit welchen stilistischen Mitteln im Film transportiert wurden, wurde „Being John Malkovich“ nach einer skizzierten Genreabgrenzung anhand des Musters von Werner Faulstichs „Grundkurs Filmanalyse“ thematisch, figurenbezogen, bauformtechnisch und symbolisch untersucht. Es zeigte sich, dass die Verfremdung in vier zentralen Motiven innerhalb des Films thematisiert wird. Von der persönlichen Verfremdung zur Erlangung der „15 minutes of fame“ (I) über die Verfremdung des eigenen Äußeren zur Erreichung eines standardisierten Schönheitsideals (II), vom Zwang der sexuellen Verfremdung (III) über eine Verfremdung der inneren Biologie zur Erreichung eines immer höheren Alters (IV). Jonze setzt seine Ideen humorvoll, kreativ und virtuos um und ist dabei weit entfernt, mit erhobenem Zeigefinger zu kritisieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung und Abgrenzung
- 2. Genreabgrenzung
- 3. Hauptteil: Analyse
- 3.1. Handlungsanalyse
- 3.2. Figurenanalyse
- 3.2.1. Craig Schwartz
- 3.2.2. Lotte
- 3.2.3. Maxine
- 3.2.4. John Malkovich
- 3.2.5. Doctor Lester
- 3.3. Analyse der Bauformen
- 3.4. Symbole in Being John Malkovich
- 4. Schlussteil: Soziologische Filminterpretation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Spike Jonzes Film "Being John Malkovich" (1999) schematisch, um den Grad der Thematisierung soziokultureller Verfremdung zu untersuchen. Der Fokus liegt auf der Analyse der Handlung, der Figuren, der Filmgestaltung und der Symbolik, wobei interkulturelle Aspekte im Kontext des Seminars "Fremdes und Eigenes im Film" betrachtet werden. Eine Synopsis wird zugunsten einer im Anhang enthaltenen Sequenzübersicht weggelassen.
- Soziokulturelle Verfremdung im Film
- Genrepluralität und die Einordnung des Films in verschiedene Genre-Kategorien
- Figurenanalyse und die Beziehungen zwischen den Protagonisten
- Analyse der Filmgestaltung und ihrer Wirkung
- Symbolische Interpretation des Films
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung und Abgrenzung: Die Arbeit analysiert "Being John Malkovich" im Hinblick auf die Darstellung soziokultureller Verfremdung. Der Film wird mithilfe des Modells von Werner Faulstich analysiert, wobei die Genrezuordnung, die Handlung, die Figuren, die Bauformen und die Symbolik untersucht werden. Eine Synopsis wird aufgrund der beigefügten Sequenzübersicht (Anhang) weggelassen. Die Figurenanalyse wird als zentraler Bestandteil der Analyse hervorgehoben, da sie für das Verständnis des Films unerlässlich ist. Die Analyse der Bauformen beleuchtet die gezielte Nutzung von Kameratechnik und Sound zur Erzielung bestimmter Wirkungen beim Zuschauer. Der Schlussteil widmet sich der soziologischen Interpretation des Themas Verfremdung.
2. Genreabgrenzung: Der Film "Being John Malkovich" wird von vielen Kritikern als Komödie oder Slapstick bezeichnet. Die Arbeit argumentiert jedoch für eine Genrepluralität, die Merkmale der Satire, des Melodrams und des Abenteuerfilms umfasst. Die Satire wird durch die Kritik an der "celebrity-obsessed culture" begründet, das Melodram durch die Darstellung von Liebesbeziehungen und die Entwicklung von Gefühlen, und das Abenteuer durch die "Bewährung in der Relation zwischen dem Selbst und dem Anderen", wie von Werner Faulstich beschrieben. Die Arbeit erwähnt auch die Einordnung des Films in das Mystery-Genre durch Georg Seeßlen, der die fantastischen Grenzüberschreitungen und Perspektivvertauschungen im Film hervorhebt.
3. Hauptteil Analyse: Dieser Abschnitt beginnt mit der Handlungsanalyse. Der Film folgt einer 5-Akt-Struktur und entwickelt drei Hauptthemen, die sich gegenseitig bedingen und von einem Rahmen eingegrenzt werden. Dieser Rahmen wirft Fragen nach der Identität des Protagonisten auf. Die erste Haupthandlung beschreibt die Entdeckung und Nutzung einer Pforte ins Innere von John Malkovich. Die zweite Haupthandlung beschreibt die komplexe Liebesgeschichte der vier Hauptpersonen und deren wechselseitige Beziehungen. Der Hauptteil umfasst auch die Figurenanalyse, die Analyse der Bauformen des Films (Kameratechnik und Sound) und eine Analyse der Symbole im Film.
Schlüsselwörter
Being John Malkovich, Spike Jonze, soziokulturelle Verfremdung, Filmanalyse, Genrepluralität, Figurenanalyse, Handlungsanalyse, Bauformen, Symbole, Satire, Melodram, Abenteuerfilm, Mystery, Identität.
Being John Malkovich: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Spike Jonzes Film "Being John Malkovich" (1999) um den Grad der Thematisierung soziokultureller Verfremdung zu untersuchen. Die Analyse umfasst die Handlung, die Figuren, die Filmgestaltung und die Symbolik, betrachtet im Kontext interkultureller Aspekte.
Welche Aspekte des Films werden analysiert?
Die Analyse beinhaltet eine detaillierte Handlungsanalyse, eine Figurenanalyse (mit Fokus auf Craig Schwartz, Lotte, Maxine, John Malkovich und Dr. Lester), eine Analyse der Filmgestaltung (Kameratechnik und Sound) und eine symbolische Interpretation des Films. Die Genrezuordnung des Films wird ebenfalls diskutiert.
Welche Methode wird verwendet?
Der Film wird schematisch analysiert, unter Verwendung eines Modells von Werner Faulstich. Die Arbeit untersucht die Genrezuordnung, die Handlung, die Figuren, die Bauformen und die Symbolik des Films.
Welche Genres werden im Zusammenhang mit dem Film diskutiert?
Die Arbeit diskutiert die Genrepluralität des Films und argumentiert für eine Einordnung in verschiedene Kategorien: Komödie, Slapstick, Satire, Melodram und Abenteuerfilm. Die Einordnung als Mystery-Film durch Georg Seeßlen wird ebenfalls erwähnt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in vier Kapitel gegliedert: 1. Einführung und Abgrenzung; 2. Genreabgrenzung; 3. Hauptteil: Analyse (mit Unterkapiteln zur Handlung, Figuren, Bauformen und Symbolen); und 4. Schlussteil: Soziologische Filminterpretation. Eine Sequenzübersicht befindet sich im Anhang.
Welche zentralen Themen werden behandelt?
Zentrale Themen sind soziokulturelle Verfremdung im Film, Genrepluralität, die Beziehungen zwischen den Protagonisten, die Analyse der Filmgestaltung und ihre Wirkung, sowie die symbolische Interpretation des Films. Die Frage nach Identität spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Being John Malkovich, Spike Jonze, soziokulturelle Verfremdung, Filmanalyse, Genrepluralität, Figurenanalyse, Handlungsanalyse, Bauformen, Symbole, Satire, Melodram, Abenteuerfilm, Mystery, Identität.
Wo finde ich eine Zusammenfassung der Kapitel?
Die Arbeit enthält Kapitelzusammenfassungen, welche die zentralen Punkte jedes Kapitels kurz beschreiben und die jeweiligen Analysemethoden und Ergebnisse zusammenfassen.
Gibt es eine Synopsis des Films?
Nein, eine Synopsis wird zugunsten einer im Anhang enthaltenen Sequenzübersicht weggelassen.
Warum ist die Figurenanalyse wichtig?
Die Figurenanalyse wird als zentraler Bestandteil der Analyse hervorgehoben, da sie für das Verständnis des Films unerlässlich ist.
- Citar trabajo
- Sebastian Dürrschmidt (Autor), 2003, Spike Jonzes "Being John Malkovich" als Film über das soziokulturelle Phänomen der Verfremdung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52708