China, das bevölkerungsreichste Land der Erde, besticht externe Beobachter vor allem durch seine Gegensätzlichkeit. Aus wirtschaftlicher Betrachtungsweise ist es das kontinuierlich hohe Wirtschaftswachstum, das teilweise im zweistelligen Bereich lag und auch in eher schwachen Konjunkturphasen deutlich über den Werten westlicher Industrienationen liegt. Durch die hohe Bevölkerungszahl, die zunehmend über immer mehr Kapital verfügt, entsteht ein Marktpotential, das ausländischen Investoren hohe Gewinnchancen verspricht. Im Gegenzug dazu ist China durch die hohe Anzahl an Arbeitskräften und extrem niedrigen Lohnkosten dazu in der Lage, Güter zu Preisen herzustellen, die andere Anbieter stark unter Druck setzen. Dieser Aspekt führt zugleich in den sozialen Bereich, in dem vor allem die Kritik an schlechten Arbeitsbedingungen, Ausbeutung der ArbeiterInnen, Unterbindung von Gewerkschaften und Verstöße gegen die Menschenrechte in den Vordergrund treten.
China ist ein Land, das polarisiert. Es hat einen langen Weg angetreten, der aus der fast vollständigen politischen und wirtschaftlichen Isolierung über die Planwirtschaft hin zu einer sozialistischen Marktwirtschaft chinesischer Prägung führt. Dieser Weg ist gekennzeichnet durch verschiedene Ansätze zur Lösung wirtschaftlicher sowie sozialer Probleme und Missstände.
Im Rahmen dieser Arbeit, die unter Leitung von Frau Prof. Martina Fromhold-Eisebith im Seminar Entwicklungsstrategien erstellt wurde, soll der Fokus auf die regionale Ebene gerichtet sein. Ziel ist es, verschiedene strategische Ansätze zu untersuchen, die zur Entwicklung der Wirtschaft implementiert wurden. Um den gegebenen regionalen Strukturen und den damit verbundenen Problemen Rechnung zu tragen, werden am Beginn der Arbeit einige ausgewählte Provinzen dargestellt. Im weiteren Verlauf sollen die Auswirkungen der Industrialisierungspolitik unter Mao Zedong aufgezeigt werden. Schließlich werden einige spezielle Entwicklungsstrategien im Rahmen der Öffnungspolitik unter Deng Xiaoping angesprochen. Besondere Aufmerksamkeit wird hierbei auf die Sonderwirtschaftszonen und die daraus abgeleiteten spezialisierten Formen als Experimentierfeld im Bereich der Marktwirtschaft gelegt. Zudem werden am Beispiel der T-Strategie und dem Entwicklungsleitplan für Westchina die Bemühungen einer regionalen Integration aufgezeigt. Die jeweiligen Strategien werden in Bezug auf ihre Auswirkungen auf regionale Disparitäten und wirtschaftliche Entwicklung untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- I) Einleitung
- II) China in Zahlen
- II.1) Daten auf nationaler Ebene
- II.2) Daten auf Provinzebene unter Bezugnahme auf die großregionale Gliederung
- II.2.1) Ostchina
- II.2.1.1) Guangdong
- II.2.1.2) Fujian
- II.2.1.3) Shandong
- II.2.2) Westchina
- II.2.2.1) Sichuan
- II.2.2.2) Qinghai
- II.2.2.3) Innere Mongolei
- II.2.3) Zusammenfassender Vergleich der Provinzen
- II.2.1) Ostchina
- III) Problemfeld Disparitäten
- III.1) Abriss über die geschichtlichen Hintergründe von Regionalisierung und Protektionismus
- III.1.1) Die Ära Mao Zedong
- III.1.2) Die Ära Deng Xiaoping
- III.2) Auswirkungen
- III.1) Abriss über die geschichtlichen Hintergründe von Regionalisierung und Protektionismus
- IV) Entwicklungsstrategien auf regionaler Ebene
- IV.1) Die dritte Front Strategie unter Mao
- IV.2) Sonderwirtschaftszonen
- IV.3) Offene Küstenstädte
- IV.4) Sonderentwicklungszonen
- IV.5) T-Strategie am Jangtse
- IV.6) Entwicklungsleitplan Westchina (bis 2005)
- IV.5.1) Finanzierung, Finanzen und Investitionen
- IV.5.2) Öffnung nach Innen und Außen
- IV.5.3) Bildung, Wissenschaft und Technik
- IV.7) Fazit
- V) Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Chinas Aufstieg zur Weltwirtschaftsmacht mit einem Fokus auf regionale Strategien. Ziel ist die Analyse verschiedener Ansätze zur wirtschaftlichen Entwicklung Chinas auf Provinzebene, unter Berücksichtigung regionaler Disparitäten.
- Regionale Disparitäten in China und deren historische Entwicklung
- Entwicklungsstrategien unter Mao Zedong und Deng Xiaoping
- Auswirkungen von Sonderwirtschaftszonen und anderen regionalen Entwicklungsmodellen
- Die Rolle von Investitionen und Infrastruktur in der regionalen Entwicklung
- Strategien zur regionalen Integration, am Beispiel Westchina
Zusammenfassung der Kapitel
I) Einleitung: Die Einleitung stellt Chinas wirtschaftliches Wachstum und seine sozialen Kontraste dar. Sie beschreibt die Arbeit und ihren Fokus auf regionale Entwicklungsstrategien, die Untersuchung verschiedener Ansätze zur Lösung wirtschaftlicher und sozialer Probleme, und die Analyse der Auswirkungen auf regionale Disparitäten.
II) China in Zahlen: Dieses Kapitel präsentiert grundlegende Daten zu China auf nationaler und provinzieller Ebene, unterteilt in Ost- und Westchina. Es legt den Grundstein für das Verständnis der regionalen Unterschiede und ihrer Bedeutung für die Analyse der Entwicklungsstrategien. Die großregionale Gliederung wird als essentiell für die Analyse der Probleme und Lösungsansätze dargestellt.
III) Problemfeld Disparitäten: Dieses Kapitel untersucht die geschichtlichen Hintergründe der regionalen Disparitäten in China, beginnend mit der Ära Mao Zedong und deren Auswirkungen, gefolgt von einer Analyse der Zeit unter Deng Xiaoping und den damit verbundenen Veränderungen. Es beleuchtet die Auswirkungen der Industrialisierungspolitik und deren Einfluss auf die ungleiche Verteilung von Ressourcen und Wohlstand.
IV) Entwicklungsstrategien auf regionaler Ebene: Dieses Kapitel analysiert verschiedene strategische Ansätze Chinas zur regionalen Wirtschaftsentwicklung. Es beleuchtet Strategien wie die "dritte Front" unter Mao Zedong, die Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen und offenen Küstenstädten unter Deng Xiaoping, sowie Sonderentwicklungszonen und die T-Strategie am Jangtse. Besonders detailliert wird der Entwicklungsleitplan für Westchina untersucht, einschließlich Finanzierung, Öffnungspolitik und Investitionen in Bildung und Technologie. Der Fokus liegt auf der Analyse der Auswirkungen dieser Strategien auf die regionalen Disparitäten und die wirtschaftliche Entwicklung.
Schlüsselwörter
China, Wirtschaftswachstum, regionale Entwicklung, Disparitäten, Entwicklungsstrategien, Sonderwirtschaftszonen, Mao Zedong, Deng Xiaoping, Westchina, regionale Integration, Industrialisierung, Marktwirtschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Chinas Aufstieg zur Weltwirtschaftsmacht: Regionale Strategien und Disparitäten"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Chinas Aufstieg zur Weltwirtschaftsmacht mit einem Schwerpunkt auf regionalen Entwicklungsstrategien. Sie untersucht verschiedene Ansätze zur wirtschaftlichen Entwicklung auf Provinzebene und berücksichtigt dabei die regionalen Disparitäten. Der Fokus liegt auf der Analyse der historischen Entwicklung, der Auswirkungen verschiedener Strategien und der Rolle von Investitionen und Infrastruktur in der regionalen Entwicklung.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Regionale Disparitäten in China und ihre historische Entwicklung, Entwicklungsstrategien unter Mao Zedong und Deng Xiaoping, Auswirkungen von Sonderwirtschaftszonen und anderen regionalen Entwicklungsmodellen, die Rolle von Investitionen und Infrastruktur in der regionalen Entwicklung, Strategien zur regionalen Integration am Beispiel Westchinas.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel unterteilt: Einleitung, China in Zahlen (nationale und provinzielle Daten), Problemfeld Disparitäten (geschichtliche Hintergründe und Auswirkungen), Entwicklungsstrategien auf regionaler Ebene (verschiedene Strategien und deren Analyse, insbesondere der Entwicklungsleitplan Westchina) und Ausblick.
Welche Daten werden verwendet?
Die Arbeit verwendet Daten auf nationaler und provinzieller Ebene, unterteilt nach den Großregionen Ost- und Westchina. Konkrete Daten zu einzelnen Provinzen wie Guangdong, Fujian, Shandong, Sichuan, Qinghai und der Inneren Mongolei werden ebenfalls betrachtet.
Welche historischen Hintergründe werden beleuchtet?
Die Arbeit beleuchtet die geschichtlichen Hintergründe der regionalen Disparitäten, beginnend mit der Ära Mao Zedongs und deren Auswirkungen, gefolgt von einer Analyse der Zeit unter Deng Xiaoping und den damit verbundenen Veränderungen der Industrialisierungspolitik und deren Einfluss auf die ungleiche Verteilung von Ressourcen und Wohlstand.
Welche Entwicklungsstrategien werden analysiert?
Die Arbeit analysiert verschiedene strategische Ansätze Chinas zur regionalen Wirtschaftsentwicklung, darunter die "dritte Front" unter Mao Zedong, Sonderwirtschaftszonen, offene Küstenstädte, Sonderentwicklungszonen, die T-Strategie am Jangtse und den Entwicklungsleitplan für Westchina (einschließlich Finanzierung, Öffnungspolitik und Investitionen in Bildung und Technologie).
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: China, Wirtschaftswachstum, regionale Entwicklung, Disparitäten, Entwicklungsstrategien, Sonderwirtschaftszonen, Mao Zedong, Deng Xiaoping, Westchina, regionale Integration, Industrialisierung, Marktwirtschaft.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen bezüglich der Effektivität verschiedener regionaler Entwicklungsstrategien in China und ihrer Auswirkungen auf die regionalen Disparitäten. Der Ausblick gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für alle bestimmt, die sich für Chinas Wirtschaftsentwicklung, regionale Strategien und Disparitäten interessieren. Sie ist besonders relevant für Wissenschaftler, Studenten und alle, die sich mit chinesischer Politik und Wirtschaft befassen.
Wo finde ich die vollständigen Daten und Analysen?
Die vollständigen Daten und Analysen befinden sich im Haupttext der Arbeit (nicht in diesem FAQ).
- Quote paper
- Daniel Wurster (Author), 2005, Chinas Aufstieg zur Weltwirtschaftsmacht - strategische Ansätze auf regionaler Ebene, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52683