Der 1976 im Rostocker Hinstorff Verlag erschienene Roman „Der Boxer“ gehört neben „Jakob der Lügner“ und „Bronsteins Kinder“ zu der von Jurek Becker verfassten Trilogie über die Judenvernichtung im dritten Reich und deren Folgen für die Opfer nach Beendigung des zweiten Weltkriegs. Mit dem Juden Aron Blank hat Becker einen Charakter erschaffen, der den Faschismus zwar überlebt hat, sich jedoch zeitlebens als Opfer sieht und nicht mehr in ein “normales“ Leben zurückfindet. Im Vordergrund meiner Hausarbeit stehen zwei zentrale Themen. Im Mittelpunkt meiner Hausarbeit steht die Hauptfigur Aron Blank. Neben einer Charakterisierung werde ich Aron Blank in Bezug zu anderen Figuren setzen, um so Unterschiede und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. Des Weiteren werde ich kurz auch auf Parallelen zwischen dem Roman und Beckers Leben eingehen. Zum Abschluss werde ich mich mit der Rezeption des Romans befassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zusammenfassung
- Erzählweise
- Erzählperspektive
- Der Ich-Erzähler
- Erzähltempus
- Handlungsablauf
- Die Hauptfigur Aron Blank
- Biographie und Charakter
- Politische und Religiöse Gesinnung
- Arons Verhältnis zu Mark
- Arons Verhältnis zu Frauen
- Arons Verhältnis zu Ostwald und Kenik
- Die Titelmetapher
- Aron Blank und Jurek Becker - Die Parallelen
- Kritik/Rezeption des Romans
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Roman „Der Boxer“ von Jurek Becker und konzentriert sich dabei auf die zentrale Figur Aron Blank. Die Arbeit zielt darauf ab, die Hauptfigur zu charakterisieren und ihr Verhalten in Bezug auf andere Figuren zu analysieren, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzuzeigen. Darüber hinaus werden die Parallelen zwischen dem Roman und Beckers Leben untersucht. Die Rezeption des Romans wird ebenfalls kurz beleuchtet.
- Charakterisierung der Hauptfigur Aron Blank
- Analyse der Beziehungen zwischen Aron Blank und anderen Figuren
- Parallelen zwischen dem Roman und Beckers Leben
- Rezeption des Romans
- Das Trauma des Holocaust und seine Auswirkungen auf die Überlebenden
Zusammenfassung der Kapitel
Der Roman „Der Boxer“ erzählt die Lebensgeschichte von Aron Blank, einem ehemaligen KZ-Häftling, der nach dem Krieg versucht, ein neues Leben in Ostberlin zu beginnen. Der Roman zeichnet ein düsteres Bild von Arons posttraumatischer Existenz, geprägt von Verdrängung, Einsamkeit und Alkoholismus. Während des Zweiten Weltkriegs verlor Aron seine Frau und zwei seiner Kinder, sein drittes Kind Mark wird vermisst. Nach seiner Entlassung aus dem KZ lässt sich Aron in Ostberlin nieder und legt sich eine neue Identität zu. Mit Hilfe der Organisation Joint findet er seinen vermeintlich vermissten Sohn wieder, dessen Identität jedoch ungeklärt bleibt. Arons Leben ist geprägt von Kontaktarmut und gescheiterten Beziehungen. Nur zwei ehemalige KZ-Häftlinge, Ostwald und Kenik, zählen zu seinen wenigen Bekannten. Mark und Kenik wandern nach Israel aus, Ostwald begeht Selbstmord und Arons Lebensgefährtin Irma verlässt ihn. Arons Leben wird von Verdrängung, Einsamkeit und Alkohol bestimmt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Romans sind: Holocaust, Trauma, Verdrängung, Einsamkeit, Alkoholismus, Identität, Posttraumatisches Belastungssyndrom, KZ-Häftling, Opferrolle, Familientragödie.
- Quote paper
- Antje Höfs (Author), 2004, Romananalyse "Der Boxer" von Jurek Becker, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52426