Seit der politischen Wende 1989/90 stehen die Länder Osteuropas vor einer Reihe neuer Herausforderungen. Seit diesem Zeitpunkt hat sich die Entwicklung des Tourismus entscheidend verändert. Bevor es zum Fall der sozialistischen Regierungen kam, war es den westlichen Touristen nahezu unmöglich, Reisen in die damaligen Ostblockstaaten zu unternehmen. Durch die große Einschränkung wurde dem Osten Europas damals auch beinahe kaum Beachtung geschenkt, die Westeuropäer liefen sprichwörtlich „[...] mit Scheuklappen vor den Augen herum.“ Es gab eigentlich keine Möglichkeit, von West nach Ost oder umgekehrt zu reisen. „Was noch schlimmer ist, der Osten hatte im Westen bis 1989 noch kein Image.“
Es bedarf noch der Begriffserklärung bezüglich des Wortes „Osteuropa“. Der Umfang Osteuropas soll in dieser Hausarbeit auf die Länder des Baltikums (Estland, Lettland, Litauen), Ostmitteleuropas (Polen, Tschechien, Slowakische Republik, Ungarn), Balkan (Slowenien, Kroatien, Serbien- Montenegro, Bosnien- Herzegowina, Makedonien) und Südosteuropa (Rumänien, Bulgarien) begrenzt werden. An zwei Beispielen aus diesem Raum wird die teils unterschiedliche Entwicklung des Tourismus aufgezeigt. Zuvor soll jedoch die generelle Entwicklung des Fremdenverkehrs in den damaligen Ostblockstaaten seit dem Ende des zweiten Weltkrieges dargelegt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Tourismus in den sozialistischen Ländern Europas vor 1989
- Der Tourismus nach der politischen Wende ab 1989/90
- Unterschiedliche Entwicklung des Tourismus anhand zweier Beispiele
- Tourismus in Istrien
- Tourismusentwicklung in Polen
- EU-Osterweiterung - Chance oder Risiko für den Tourismus
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Entwicklung des Tourismus in Osteuropa im Kontext der politischen Wende 1989/90. Sie beleuchtet die spezifischen Herausforderungen und Chancen, die sich durch den Übergang von sozialistischen zu marktwirtschaftlichen Systemen ergeben haben. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Veränderungen des Tourismus in den Ländern des Baltikums, Ostmitteleuropas, Balkans und Südosteuropas. Dabei werden sowohl die allgemeine Entwicklung des Fremdenverkehrs als auch konkrete Fallstudien aus Istrien und Polen betrachtet.
- Entwicklung des Tourismus in Osteuropa vor und nach 1989
- Einfluss der politischen Wende auf den Tourismus
- Unterschiedliche Entwicklung des Tourismus in verschiedenen osteuropäischen Regionen
- Bedeutung der EU-Osterweiterung für den Tourismus in Osteuropa
- Herausforderungen und Chancen für die Tourismusbranche in Osteuropa
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung skizziert die Thematik der Hausarbeit und stellt die Forschungsfrage nach der Entwicklung des Tourismus in Osteuropa im Kontext der politischen Wende 1989/90. Außerdem werden die Länder Osteuropas, die in der Arbeit betrachtet werden, sowie die Methode der Fallstudien aus Istrien und Polen erläutert.
- Tourismus in den sozialistischen Ländern Europas vor 1989: Dieses Kapitel beschreibt die Rolle des Tourismus in den sozialistischen Ländern Europas vor der Wende. Der Tourismus diente hauptsächlich der Devisenbeschaffung und der Regeneration der Arbeiter. Es gab nur wenig Incoming-Tourismus und das Reisen für Bürger der sozialistischen Länder war stark eingeschränkt.
- Der Tourismus nach der politischen Wende ab 1989/90: Dieses Kapitel analysiert die Veränderungen des Tourismus in Osteuropa nach der Wende. Die politischen und wirtschaftlichen Reformen führten zu einer Liberalisierung des Tourismus, einer Zunahme des Incoming-Tourismus und einer Diversifizierung der Tourismusangebote.
- Unterschiedliche Entwicklung des Tourismus anhand zweier Beispiele: Dieses Kapitel vergleicht die Entwicklung des Tourismus in zwei osteuropäischen Regionen: Istrien und Polen. Es beleuchtet die spezifischen Herausforderungen und Chancen, die sich in den beiden Regionen nach der Wende ergeben haben.
- EU-Osterweiterung - Chance oder Risiko für den Tourismus: Dieses Kapitel diskutiert die Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf den Tourismus in Osteuropa. Es werden sowohl Chancen wie der Zugang zum Binnenmarkt und die Förderung von Tourismusprojekten als auch Risiken wie die Konkurrenz durch etablierte Tourismusdestinationen in der EU analysiert.
Schlüsselwörter
Tourismus, Osteuropa, politische Wende 1989/90, sozialistische Länder, Incoming-Tourismus, Binnentourismus, EU-Osterweiterung, Istrien, Polen, Entwicklung, Herausforderungen, Chancen, Fallstudien, Tourismusbranche, wirtschaftliche Entwicklung, politische Entwicklung.
- Quote paper
- Andreas Hauke (Author), 2003, Tourismus in Osteuropa, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52300