In dieser Seminararbeit geht es um den Widerstand der Kärnter Partisanen slowenischer Volkszugehörigkeit. Bis heute ruft diese Widerstandstätigkeit heftige Kontroversen hervor und die Partisanen von damals werden immer noch häufig als „Feinde oder Verräter Österreichs“ bezeichnet, da sie an der Seite Jugoslawiens, gemeinsam mit Tito gegen den Nationalsozialismus kämpften.
Einleitend wird kurz der österreichische Widerstand allgemein beschrieben und die wichtigsten Widerstandsgruppen vorgestellt, weiterführend gehe ich sofort auf die Kärntner Slowenen ein und auf ihre Situation vor und während des II. Weltkrieges ein. Genauer geht es dabei um eine Volksabstimmung, um Aussiedlungen und um den deutschen Angriff auf Jugoslawien.
In weiterer Folge beschäftigt sich die Arbeit schließlich mit der eigentlichen Widerstandstätigkeit, den Ursachen für deren Entstehung und den Gräueltaten der SS, die damit in direktem Zusammenhang stehen.
Den Schlusspunkt bildet eine Beschreibung der Situation nach dem Krieg, vor allem der Umgang der Öffentlichkeit mit dieser Thematik steht hier im Mittelpunkt. Bis heute ruft der Begriff "Partisan" bei der Deutschkärntner Bevölkerung negative Assoziationen hervor.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- AUFBAU DER ARBEIT
- HYPOTHESEN
- QUELLEN
- BEGRIFFSDEFINITIONEN
- Widerstand
- Partisan
- ZUM ÖSTERREICHISCHEN WIDERSTAND
- DIE KÄRNTER SLOWENEN ZWISCHEN 1918 UND 1938
- DIE SLOWENEN NACH DEM I. WELTKRIEG
- VOLKSABSTIMMUNG 10. OKTOBER 1920
- Der Heimatdienst und der Heimatbund
- KÄRNTNER SLOWENEN IM STÄNDESTAAT
- DIE JAHRE 1938 – 1942
- DER ANSCHLUSS UND DIE KÄRNTNER SLOWENEN
- NS-Politik gegenüber den Slowenen
- Politk der Slowenenführung gegenüber den NS
- DIE VOLKSABSTIMMUNG 1938
- DER ANGRIFF AUF JUGOSLAWIEN
- DAS NS-ENTNATIONALISIERUNGSPROGRAMM
- Aussiedlung von Slowenen
- PARTISANISCHER WIDERSTAND IN KÄRNTEN (1942 – 1945)
- URSACHEN FÜR DIE ENTWICKLUNG DER WIDERSTANDSBEWEGUNG
- Grüne Kader
- RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE ENTWICKLUNG DER SLOWENISCHEN WIDERSTANDSBEWEGUNG
- OF-Befreiungsfront
- ENTWICKLUNG DER PARTISANENGRUPPEN
- ERSTE KAMPFHANDLUNGEN
- Schwächepunkte
- HÖHEPUNKT DER PARTISANENBEWEGUNG
- DIE MASSAKER VOM SPITZBAUER UND PERŠMANHOF
- DIE ABWEHR GEGEN DIE PARTISANEN
- DAS AUSMAB DER PARTISANENTÄTIGKEIT
- DER UMGANG MIT DEM KÄRNTNER SLOWENEN NACH DEM KRIEG
- MINDERHEITENPOLITIK NACH 1945
- BEFREIUNGSFRONT UND SPALTUNG DER KÄRNTNER SLOWENEN
- ARTIKEL 7 DES STAATSVERTRAGES
- DIE ÖFFENTLICHKEIT IM UMGANG MIT DEN KÄRNTNER SLOWENEN NACH 1945
- RESÜMEE: SLOWENISCHER PARTISANENKAMPF – EIN KAMPF FÜR ÖSTERREICH?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht den Widerstand der slowenischen Partisanen im Zweiten Weltkrieg in Kärnten und analysiert die Situation der Kärntner Slowenen nach dem Krieg. Sie befasst sich mit der Frage, ob der Kampf der Partisanen tatsächlich ein Kampf für den Anschluss eines Teils von Kärnten an Jugoslawien war, oder ob sie für die Befreiung Österreichs kämpften, wie es in der Moskauer Deklaration gefordert wurde. Die Arbeit geht dabei von zwei Hypothesen aus, die im Resümee überprüft werden sollen.
- Die historischen Umstände der Kärntner Slowenen zwischen 1918 und 1938 und die Auswirkungen des Anschlusses auf ihre Situation.
- Die Entstehung und Entwicklung der slowenischen Partisanenbewegung in Kärnten, ihre Ziele und Kampfhandlungen sowie die Reaktion der deutschen Okkupanten.
- Der Umgang der österreichischen Politik mit den Kärntner Slowenen nach 1945, die Minderheitenpolitik und die Rolle der Befreiungsfront sowie die öffentlichen Reaktionen auf die Partisanentätigkeit.
- Die Interpretation des Partisanenkampfes durch die Kärntner Bevölkerung, die bis heute anhaltende Kontroverse um die Rolle der slowenischen Partisanen und die Bedeutung des Begriffs "Partisan" in der österreichischen Geschichte.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Aufbau der Arbeit vor und definiert die zentralen Begriffe "Widerstand" und "Partisan". In Kapitel 2 werden die Kärntner Slowenen im Zeitraum zwischen 1918 und 1938 beleuchtet, insbesondere die Volksabstimmung von 1920, die zu ihrem Verbleib im österreichischen Staat führte. Kapitel 3 behandelt die Zeit von 1938 bis 1942, fokussiert auf den Anschluss, die NS-Politik gegenüber den Slowenen und den deutschen Angriff auf Jugoslawien. Kapitel 4 beleuchtet die Entstehung und Entwicklung der Partisanenbewegung in Kärnten, ihre ersten Kampfhandlungen und ihren Höhepunkt im Jahr 1944, sowie die Massaker vom Spitzbauer und Peršmanhof. Kapitel 5 untersucht den Umgang mit den Kärntner Slowenen nach dem Krieg, die Minderheitenpolitik und die Rolle der Befreiungsfront.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit Themen wie Kärntner Slowenen, Widerstand, Partisanen, Zweiter Weltkrieg, Nationalsozialismus, Befreiungsfront, Minderheitenpolitik, Staatsvertrag, Volksabstimmung, Geschichte Österreichs, Geschichte Jugoslawiens, Geschichte Kärntens, Kontroversen, öffentliche Meinung.
- Quote paper
- Regina Bianchi (Author), 2006, Der Widerstand der slowenischen Partisanen im Zweiten Weltkrieg in Kärnten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52289