2. Einleitung
Einleitend möchte ich einen kurzen Kommentar zu dem Oskar preisgekrönte Film "A beautyfull mind" geben.
Der anfänglich relativ normal wirkende Mathematiker John Nash beschäftigt sich während seines Studium mit der Erforschung des Phänomens der regulierenden Dynamik (Gleichgewicht). Sein Mitbewohner und Studienkollege verhilft ihm zum durchbrechenden Erfolg seiner Idee und somit zu einer hohen Anstellung an einer staatlichen Forschungseinrichtung.
Seine Genialität bei der Decodierung verschlüsselter Nachrichten wird in einem geheimen Projekt des Verteidigungsministeriums benötigt. Er bekommt, von einem amerikanischen Agenten den Auftrag, in den Zeitungen nach geheimen Botschaften, an die von den Russen eingeschleusten "Sleeper", zu suchen. Die Wichtigkeit dieses Projektes beruht auf dem geplanten Einsatz einer russischen Atombombe auf amerikanischem Territorium.
Zunehmend leidet Prof. Nash an Verfolgungswahn und sozialer Isolation. Erst die Heirat mit einer Studentin holt ihn aus dieser Zurückgezogenheit wieder in ein gesellschaftliches Leben.
Prof. Nash wird während einer Rede an seiner ehemaligen Universität gefangen genommen.
Er denkt der russische Geheimdienst hätte ihn gekidnappt aber erst hier wird deutlich welche Ausmaße die Symptome der Schizophrenie angenommen haben.
Sein Studienkollege, der amerikanische Agent und die Verfolgungen durch russische Spione waren alles nur Halluzinationen.
Nach der Einlieferung in eine geschlossene Anstalt und wochenlanger medikamentöser Behandlung versucht Nash wieder zu forschen und zu lehren. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der sozialen Integration und dem Umgang mit den immer noch vorhandenen Halluzinationen wird Prof. Dr. Jon Nash 1994 in Stockholm, Schweden, der Nobelpreis für seine geniale Entwicklung des regulierenden Gleichgewichts verliehen.
Genie und Wahnsinn liegen also manchmal ganz dicht beieinander.
Das Auftreten des Wahns bei einem Menschen ist für seine Umwelt ein erschütterndes Ereignis, das oft mit Unverständnis, Angst und Verachtung beantwortet wird.
(...)
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. Einleitung
3. Begriffsdefinitionen
3.1 Psychische Störungen
3.2 Klassifikationsmodelle
3.3 Psychopharmaka
4. Die Schizophrenie.
4.1 Grundlagen
4.2 Genese
4.3 Das schizophrene Erscheinungsbild
5. Symptomatik der Schizophrenie
5.1 Formale Denkstörungen und Sprachstörungen.
5.2 Inhaltliche Denkstörungen
5.3 Wahrnehmungsstörungen/Halluzinationen
5.4 Affektstörungen
5.5 Motorische Störungen
5.6 Sozialer Rückzug und Probleme der persönlichen Versorgung
5.7 Nebenmerkmale
6. Verlauf
7. Therapiemöglichkeiten
7.1 Pharmakotherapie
7.2 Psychotherapie
7.3 Soziotheraphie
7.4 Elektrokrampftheraphie
8. Zusammenfassung
1. Vorwort
Wie und wann lässt sich sagen ob ein Mensch psychisch gestört ist?
Einerseits können geistige Leistungen ganz ausfallen, wie zum Beispiel im Koma, wie aber können sie sich andererseits so verändern, das sie uns fremd, eigenartig und letztendlich verrückt erscheinen?
Sind diese Menschen gestört nur weil sie anders sind als die Masse der Bevölkerung oder ist diese psychische Anomalie vielleicht ein Schritt im Laufe der Evolution des homo sapiens sapiens. Könnten diese geistig gestörten Menschen nicht etwa besser an unsere Umwelt angepasst sein als wir, die wir uns doch als „Normale bzw. Gesunde“ bezeichnen oder ist es möglich, das psychische Störungen ein Zeichen unseres selbstzerstörerischen Charakters sind und damit nur die Rache der Natur wiederspiegeln.
In der Ihnen vorliegenden Hausarbeit werde ich auf die Schizophrenie als eine der schwersten Formen geistiger Störungen eingehen.
Besonderer Schwerpunkt dieser Arbeit liegt neben der Symptomatik der Schizophrenie auf deren Therapiemöglichkeiten mittels einer Gruppe psychoaktiver Pharmaka, den Neuroleptika im Weiteren auch Antischizophrenika genannt.
2. Einleitung
Einleitend möchte ich einen kurzen Kommentar zu dem Oskar preisgekrönte Film „A beautyfull mind“ geben.
Der anfänglich relativ normal wirkende Mathematiker John Nash beschäftigt sich während seines Studium mit der Erforschung des Phänomens der regulierenden Dynamik (Gleichgewicht). Sein Mitbewohner und Studienkollege verhilft ihm zum durchbrechenden Erfolg seiner Idee und somit zu einer hohen Anstellung an einer staatlichen Forschungseinrichtung.
Seine Genialität bei der Decodierung verschlüsselter Nachrichten wird in einem geheimen Projekt des Verteidigungsministeriums benötigt. Er bekommt, von einem amerikanischen Agenten den Auftrag, in den Zeitungen nach geheimen Botschaften, an die von den Russen eingeschleusten „Sleeper“, zu suchen. Die Wichtigkeit dieses Projektes beruht auf dem geplanten Einsatz einer russischen Atombombe auf amerikanischem Territorium.
Zunehmend leidet Prof. Nash an Verfolgungswahn und sozialer Isolation. Erst die Heirat mit einer Studentin holt ihn aus dieser Zurückgezogenheit wieder in ein gesellschaftliches Leben.
Prof. Nash wird während einer Rede an seiner ehemaligen Universität gefangen genommen.
Er denkt der russische Geheimdienst hätte ihn gekidnappt aber erst hier wird deutlich welche Ausmaße die Symptome der Schizophrenie angenommen haben.
Sein Studienkollege, der amerikanische Agent und die Verfolgungen durch russische Spione waren alles nur Halluzinationen.
Nach der Einlieferung in eine geschlossene Anstalt und wochenlanger medikamentöser Behandlung versucht Nash wieder zu forschen und zu lehren. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der sozialen Integration und dem Umgang mit den immer noch vorhandenen Halluzinationen wird Prof. Dr. Jon Nash 1994 in Stockholm, Schweden, der Nobelpreis für seine geniale Entwicklung des regulierenden Gleichgewichts verliehen.
Genie und Wahnsinn liegen also manchmal ganz dicht beieinander.
Das Auftreten des Wahns bei einem Menschen ist für seine Umwelt ein erschütterndes Ereignis, das oft mit Unverständnis, Angst und Verachtung beantwortet wird. Dies spiegelt sich stark im Umgang mit diesem Menschen wieder.
So wurden beispielsweise im Mittelalter gemütskranke Menschen für Wesen gehalten, welche von Göttern oder von dem christlichen Gott „geschlagen“ seien. Der Wahn und die Sünde wurden in Verbindung gebracht. Als Folge ihres anormalen Verhaltens wurden sie in „Narrentürmen“ angekettet, ausgepeitscht, als Hexen verbrannt, als böswillige Kriminelle inhaftiert oder als faule Störenfriede ausgestoßen.
Zur Zeit der französischen Revolution setzte sich der französische Psychiater Pinel für die Abschaffung der Fesseln für Geisteskranke ein. Trotz alledem waren die Lebensbedingungen für diese „Irren“ noch immer hart genug.
Erst vor 200 Jahren begann man zu erkennen, dass es sich bei diesen Menschen um Kranke handelt. Die wissenschaftliche Untersuchung der Krankheit begann allerdings erst vor etwas mehr als 100 Jahren. Der deutsche Psychiater Emil Kraepelin (1856-1929) gab ihr 1896 den Namen „Dementia praecox“ („frühzeitige Verblödung“) und wurde damit zum Begründer des modernen Schizophrenie-Konzeptes (Hahlweg & Dose, 1998).
Ein weiterer Pionier auf diesem Forschungsgebiet ist der Psychiater Eugen Bleuler. Um die Jahrhundertwende beschäftigte er sich eingehend mit den Störungen des Denkens geisteskranker Patienten. Im Assoziationsversuch fand er bei einer beträchtlichen Gruppe von Patienten eigenartige Reaktionen.
Bleuler (1911) beschrieb dies wie folgt:
„Immer vorhanden ist ... die eigenartige Assoziationsstörung. ...Die Assoziationen verlieren ihren Zusammenhang. Von den tausend Fäden, die unsere Gedanken leiten, unterbricht die Krankheit in unregelmäßiger Weise da und dort bald einzelne, bald mehrere, bald einen großen Teil. Dadurch wird das Denkresultat ungewöhnlich und oft logisch falsch. Ferner schlagen die Assoziationen neue Bahnen ein ... Beim Experiment assoziiert eine Patientin auf Herz ‚Faden’, weil zwei Herzen wie durch einen Faden verbunden seien; eine andere (Züricherin) auf Nadel – ‚der Pinie’. Eine [Patientin] nennt Heu ‚ein Unterhaltungsmittel der Kühe’“.
Bleuler widersprach dem Kraepelinschen Konzept aufgrund klinischer Untersuchungen und kam zu dem Schluss, dass nicht alle Störungen, die unter diesem Konzept zusammengefasst wurden, in dementieller Entwicklung münden (Hahlweg & Dose, 1998).
1911 veröffentlichte Bleuler ein Buch, in dem er diese Patienten schizophren nannte und die Erkrankung als Schizophrenie („Spaltungsirrsesein“ von schizo- „Spalt, gespalten“; phren- eigentlich „Zwerchfell“, im weiteren Sinn „Geist...Seele“) bezeichnete. Damit war die schwerste aller Geisteskrankheiten von anderen psychischen Störungen erstmals klar abgegrenzt und benannt.
Bleulers Klassifikation der Schizophreniesymptome
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
aus: Sneyder, S.H. (1989)
3. Begriffsdefinitionen
3.1 Psychische Störung
Eine psychische Störung wird definiert als »klinisch bedeutsames Verhaltens- oder psychisches Syndrom bzw. Merkmalsmuster ..., das bei einer Person vorliegt und mit aktuellen Beschwerden (z.B. einen schmerzhaften Symptom), einer Behinderung (Einschränkung in einem oder mehreren Funktionsbereichen), einem bedeutsam erhöhten Risiko, Tod, Schmerz oder Behinderung zu erleiden oder einen wichtigen Verlust an Frieden zu erfahren, einhergeht« (DSM-III-R, S.474, zitiert nach Zimbardo, 1995).
3.2 Klassifikationsmodelle
Um nun diese geschilderte psychische Störung vom Normalfall zu unterscheiden und um die verschiedenen Arten der Störungen zu unterscheiden, nutzen Psychologen und Psychiater verschiedene Klassifikationssysteme. Deren Notwendigkeit begründet sich in vier Fragestellungen:
(1) bei juristischen Fragen,
(2) bei Versicherungsansprüchen,
(3) bei der Planung der therapeutischen Behandlung und
(4) für Forschungszwecke (Zimbardo, 1995).
Die wichtigsten Diagnoseschlüssel (Kategoriesysteme) zur Klassifikation psychischer Störungen sind im deutschsprachigen Raum ICD-10 und DSM-IV. In der Bundesrepublik Deutschland wird nach der „Internationalen Klassifikation psychischer Störungen“ (international classification of diseases = ICD) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) diagnostiziert. Auf internationaler Ebene wird die Diagnose häufig mit Hilfe des „Diagnostischen und Statistischen Manuals Psychischer Störungen (DSM-IV) gestellt. Vorteil des DSM-IV sind die besonders klaren operationalen Definitionen der Diagnose (Hahlweg & Dose, 1998).
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