Als Kulturgeschichte des menschlichen Geistes war auch der Kulturbegriff des 18. Jahrhunderts definiert und überdies auch eine der Grundlagen des Kulturdenkens Friedrich Justin Bertuchs, wenngleich sich seine Ansichten auch aus anderen bzw. auch spezifischeren Überlegungen speisten, wie unter anderem denen des Philosophen und Aufklärers Moses Mendelssohn, für den Kultur einerseits in Abgrenzung zu Bildung und Aufklärung stand, andererseits eng mit dem Begriff der Pragmatik verbunden war.
Handwerklich-schöpferisches Handeln und industrielle Beförderung von Gütern, die der Allgemeinheit in objektiver Hinsicht zu Gute kommen, waren nicht nur im spätaufklärerischen Denken Mendelssohns verhaftet, sondern zugleich auch in Bertuchs Ansichten festgesetzt. Die Überzeugung, dass Kultur mit Industrie einherging und zukunftsweisend für die gesellschaftliche (Weiter)entwicklung sein würde, beförderten sein Denken und Handeln.
Inhaltsverzeichnis
- Das Kulturverständnis bei Friedrich Justin Bertuch vor dem Hintergrund seines unternehmerischen Wirkens
- Der Kulturbegriff des 18. und 19. Jahrhunderts
- Kultur als Eingriff des Menschen in die Natur
- Der normative Kulturbegriff
- Kulturbegriff des 18. Jahrhunderts
- Das Kulturverständnis Moses Mendelssohns
- Das Fallbeispiel des Journals des Luxus und der Moden
- Die Verbindung von Kulturförderung und Luxus
- Der Kulturbegriff des 18. Jahrhunderts und die Zeitschriftenlandschaft
- Bertuchs unternehmerisches Gespür
- Das Journal des Luxus und der Moden als kulturelles Objekt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert das Kulturverständnis von Friedrich Justin Bertuch im Kontext seines unternehmerischen Wirkens und nimmt dabei insbesondere das Journal des Luxus und der Moden als Fallbeispiel. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung des Kulturbegriffs im 18. und 19. Jahrhundert und untersucht, wie Bertuch diesen Begriff in seine vielfältigen Unternehmungen integrierte.
- Entwicklung des Kulturbegriffs im 18. und 19. Jahrhundert
- Friedrich Justin Bertuchs Kulturverständnis
- Die Verbindung von Kultur und Luxus im Journal des Luxus und der Moden
- Bertuchs unternehmerisches Wirken und seine medialen Projekte
- Das Journal des Luxus und der Moden als Spiegelbild der Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Entwicklung des Kulturbegriffs im 18. und 19. Jahrhundert. Es werden verschiedene Definitionen des Kulturbegriffs vorgestellt und der Fokus liegt auf dem normativen Kulturbegriff, der im 19. Jahrhundert prägend war. Das Kapitel beleuchtet auch die kulturgeschichtlichen Ansätze des 18. Jahrhunderts und die Verbindung von Kultur und Pragmatik im Denken von Moses Mendelssohn.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Journal des Luxus und der Moden als Fallbeispiel für Bertuchs Kulturverständnis. Hier werden die Zielsetzungen der Herausgeber und die Verbindung von Kulturförderung und Luxus beleuchtet. Der Text untersucht auch die Rolle von Zeitschriften im 18. Jahrhundert und die Bedeutung des Journal des Luxus und der Moden als kulturelles Objekt.
Schlüsselwörter
Der Text thematisiert den Kulturbegriff im 18. und 19. Jahrhundert, Friedrich Justin Bertuchs Kulturverständnis, die Verbindung von Kultur und Luxus, das Journal des Luxus und der Moden, die Zeitschriftenlandschaft des 18. Jahrhunderts, Unternehmertum, Medien und Gesellschaft.
- Quote paper
- Julia Eydt (Author), 2019, Das Kulturverständnis bei Friedrich Justin Bertuch vor dem Hintergrund seines unternehmerischen Wirkens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/520594