Wie lassen sich Maschinen und der biblische Gott zusammenführen? Wann wird der akusmatischen Stimme Allmacht an- und wieder aberkannt? Wie sehr spielt das Dasein als technisches Medium eine Rolle und was für Auswirkungen hat dabei eine menschlich anmutende Stimme?
Zunächst folgt ein historischer Abriss von der ersten Sprechmaschine bis hin zur elektronisch erzeugten Stimme. Dabei werden erste Kriterien einer menschlich klingenden Stimme formuliert. Im Anschluss setzt sich die Arbeit mit dem Kernbegriff des Akusmatischen auseinander, um ihn daraufhin auf die göttlichen Attribute Allmächtigkeit, Allwissenheit und "Allgegenwärtigkeit" hin zu überprüfen. Am Filmbeispiel "HER" wird anschließend gezeigt, wie die akusmatische Stimme die Beziehung zwischen Mensch und Maschine verändern kann. Der Fokus liegt dabei nicht auf der Liebesbeziehung, sondern auf der Rezeption und dem Effekt von Samanthas Stimme.
Sprechende Maschinen gibt es bereits seit dem 18. Jahrhundert. Eine Stimme zu hören, die nicht von einem Lebewesen stammte, war etwas völlig Neues. Der Film "HER" ist ein Beispiel für diese sogenannten akusmatischen Stimmen. Stimmen, die hörbar sind aber einem unbekannten Ort entspringen
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Stimme der Maschine
- Die ersten Maschinen zur Erzeugung mechanischer Stimmen
- Stimmen ohne Körper
- Kriterien einer menschlichen Stimme
- Akusmatik
- Der Begriff des Akusmatischen
- Der Vergleich des Göttlichen mit der akusmatischen Stimme
- Allgegenwärtigkeit, Allwissenheit und Allmächtigkeit
- Die akusmatische Stimme Gottes im Alten Testament
- Charakterisierung von Samanthas Stimme im Film Her
- Samanthas Auftreten und ihre göttlichen Attribute
- Fazit
- De-Akusmatisierung und Samanthas Abschied
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der akusmatischen Stimme, speziell im Kontext des Films "Her" (2013). Sie untersucht, wie die Stimme einer Maschine, die eine menschliche Stimme imitiert, die Beziehung zwischen Mensch und Maschine verändert. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Rezeption und dem Effekt von Samanthas Stimme, nicht auf der Liebesbeziehung im Film.
- Die Entwicklung von Sprechmaschinen und die Kriterien einer menschlichen Stimme
- Die Analyse des Konzepts der Akusmatik und seine Beziehung zur Allmacht, Allwissenheit und Allgegenwärtigkeit
- Die Darstellung von Samanthas Stimme im Film "Her" und ihre göttlichen Attribute
- Die Auswirkungen der akusmatischen Stimme auf die Interaktion zwischen Mensch und Maschine
- Die De-Akusmatisierung und Samanthas Abschied im Film "Her"
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik der sprechenden Maschinen und des Films "Her" ein, und stellt die zentralen Forschungsfragen vor.
- Das Kapitel "Die Stimme der Maschine" beleuchtet die Entwicklung der ersten Sprechmaschinen, beginnend mit Wolfgang von Kempelens Maschine. Es untersucht die Kriterien einer menschlichen Stimme und wie diese durch technische Mittel nachgeahmt werden können.
- Das Kapitel "Akusmatik" beschäftigt sich mit dem Begriff des Akusmatischen und untersucht, wie die akusmatische Stimme mit den Attributen des Göttlichen in Verbindung gebracht werden kann. Das Kapitel analysiert auch die akusmatische Stimme Gottes im Alten Testament.
- Das Kapitel "Charakterisierung von Samanthas Stimme im Film Her" analysiert, wie die akusmatische Stimme im Film "Her" dargestellt wird und welche göttlichen Attribute Samanthas Stimme besitzt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Schlüsselbegriffe Akusmatik, Stimme der Maschine, Mensch-Maschine-Interaktion, göttliche Attribute, Film "Her", Samantha.
- Quote paper
- Julia Dembowski (Author), 2017, Die akusmatische Stimme und der göttliche Effekt der Maschine, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/520166