Diese Arbeit thematisiert das römische Druidenverbot. Um der Fragestellung nachzugehen, welche Gründe für das Verbot der Druiden ausschlaggebend waren, wird die Arbeit in drei Kapitel aufgeteilt. Im ersten Kapitel wird die religiöse Situation in Gallien in vorrömischer Zeit rekonstruiert, wobei insbesondere die Berichte über Menschenopfer und die religiös-gesellschaftliche Rolle der Druiden untersucht werden. Zu diesem Zwecke werden die beiden Quellen (Plinius, Sueton), die ein Druidenverbot erwähnen, herangezogen. Das letzte Kapitel erweitert die Perspektive, indem das Druidenverbot in den Kontext der allgemeinen römischen Religionspolitik gesetzt wird.
Die Römer hatten unter Caesar bereits etwa hundert Jahre (58-51 v.Chr.) zuvor das keltische geprägte Gallien erobert und wollten nun offenbar die Verbreitung des römischen Kults fördern, um ihre Machtstellung zu festigen. Deswegen verboten sie die Druiden, die sie wegen ihrer religiös-spirituellen Führungsrolle als Drahtzieher der „grausamen und barbarischen religiösen Gebräuche“ identifizierten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die keltische Religion
- Die keltischen Götter und Gebräuche
- Menschenopfer in Gallien
- Die Rolle der Druiden
- Das Verbot der Druiden
- Quelleninterpretation
- Gründe für das Verbot
- Vergleich mit Roms allgemeiner Religionspolitik in vorchristlicher Zeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Verbot der druidischen Religion im Römischen Reich unter Claudius. Ziel ist es, die Ursachen des Verbots zu analysieren und die Frage zu beantworten, ob ein politischer Widerstand der Druiden, ein römischer Missionierungseifer oder eine „Zivilisatorische Mission“ Roms ausschlaggebend waren.
- Die keltische Religion im vorrömischen Gallien
- Die Rolle der Druiden in der keltischen Gesellschaft
- Die Interpretation der Quellen zum Druidenverbot
- Roms Religionspolitik in den eroberten Provinzen
- Die möglichen Ursachen des Druidenverbots
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die religiöse Situation in Gallien vor der römischen Eroberung. Dabei wird insbesondere auf die Rolle der Druiden und die Berichte über Menschenopfer eingegangen. Das zweite Kapitel widmet sich der Analyse des Druidenverbots. Es werden die beiden wichtigen Quellen (Plinius und Sueton), die ein solches Verbot erwähnen, herangezogen und die möglichen Gründe für die Maßnahme diskutiert. Das dritte Kapitel vergleicht das Druidenverbot mit Roms allgemeiner Religionspolitik in den eroberten Provinzen.
Schlüsselwörter
Keltische Religion, Druiden, Menschenopfer, römische Religionspolitik, Gallien, Claudius, Verbot, Widerstand, Missionierung, Zivilisatorische Mission, Pax Romana.
- Quote paper
- Tim R. Kerkmann (Author), 2017, Die Gründe des römischen Druidenverbots. Widerstandsbekämpfung, Missionseifer oder Zivilisationsabsicht?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/520015