Deutsche Bank, Sparkasse, Volksbanken, Raiffeisenbanken, Postbank… Bei einem aktuellen Blick auf den heutigen Bankenmarkt zeigt sich uns eine Vielzahl von Kreditinstituten und nicht selten stellen wir verwundert fest, dass diese mit fast homogenen Leistungen um Kunden werben. „All Finance“ ist der werbewirksame Slogan der meisten Banken, natürlich gekoppelt an die individuelle Betreuung eines jeden Kunden. Dass die Geschichte hinter jedem dieser Kreditinstitute verschiedenen Ursprungs ist, ignorieren wir leicht, noch weniger ist uns zumeist bekannt, dass auch Struktur und Rechtsform jedes Institutes eine völlig andere sein kann.
Die vorliegende Arbeit möchte dem über 150 Jahre alten Weg der Volksbanken folgen, von der Gründung Schultze-Delitzschs bis hin zur Fusion von Volks- und Raiffeisenbanken im Jahre 1972. Hierbei soll besonders die Herkunft der Volksbanken detailliert beschrieben werden, um der besonderen Bedeutung dieser Bank als ein genossenschaftliches Kreditinstitut gerecht werden zu können. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Betrachtung des genossenschaftlichen Bankenwesens zu Zeiten der DDR. Wie hat sich dieses in fast einem halben Jahrhundert der Planwirtschaft verändert? Ist es nach dem Mauerfall möglich, eine Angleichung an westliche Verhältnisse zu schaffen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Volksbank zur Zeit des Gründervaters Schulze-Delitzsch
- Historischer Überblick
- Idee und Konzeption von Schulze-Delitzsch
- Vom Vorschussverein zur Volksbank – die Gründungen Schulze-Delitzschs
- Volksbanken bis zur Fusion
- Entwicklung der Volksbank in Zahlen
- Volks- und Raiffeisenbanken in Ostdeutschland
- Genossenschaftliche Kreditinstitute zu Zeiten der DDR
- Volksbanken in der DDR
- Raiffeisenbanken in der DDR
- Die Rolle der Kreditgenossenschaften im Hinblick auf die sozialistische Zielsetzung und die daraus entstandene Identitätswandlung
- Genossenschaftliche Kreditinstitute zu Zeiten der DDR
- Die Genossenschaftsbanken seit dem Mauerfall
- Daten und Fakten nach der Wende
- Kreditinstitute in den neuen Bundesländern 1990
- Die Annäherung an den Westen
- Ausgewählte Strukturdaten von Genossenschaftsbanken in West- und Ostdeutschland 1990
- Das Image der Volks- und Raiffeisenbanken in Ostdeutschland
- Strukturdaten
- Daten und Fakten nach der Wende
- Die Situation heute – die aktuelle Lage der VR Banken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Geschichte der Volksbanken, von den Anfängen mit Hermann Schulze-Delitzsch bis zur Fusion von Volks- und Raiffeisenbanken im Jahre 1972. Besonderes Augenmerk liegt auf der detaillierten Beschreibung der Ursprünge der Volksbanken, um die Bedeutung dieser Bank als genossenschaftliches Kreditinstitut hervorzuheben. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Betrachtung des genossenschaftlichen Bankenwesens in der DDR und der Frage, wie sich dieses im Kontext der Planwirtschaft entwickelt hat und ob nach dem Mauerfall eine Angleichung an westliche Verhältnisse möglich ist.
- Die Entwicklung der Volksbanken seit ihrer Gründung durch Hermann Schulze-Delitzsch
- Die genossenschaftliche Idee und ihre Umsetzung im Kontext der Volksbanken
- Die Rolle der Volksbanken in der DDR und ihre Anpassung an die sozialistische Planwirtschaft
- Die Situation der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Ostdeutschland nach dem Mauerfall
- Die aktuelle Lage der VR Banken
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Anfänge der Volksbanken mit dem „Eilenburger Vorschussverein“, der von Hermann Schulze-Delitzsch 1850 gegründet wurde. Das Kapitel betrachtet die Entwicklung der genossenschaftlichen Grundidee von ihren Anfängen bis zur Entstehung der Volksbanken im 19. Jahrhundert. Das zweite Kapitel widmet sich der Person Hermann Schulze-Delitzsch, seiner Idee von Selbsthilfe und Selbstverwaltung und der Umsetzung dieser Konzepte in die Gründung der Volksbanken.
Das dritte Kapitel behandelt die Entwicklung der Volksbanken bis zur Fusion mit den Raiffeisenbanken im Jahre 1972. Das vierte Kapitel betrachtet die Entwicklung des genossenschaftlichen Bankenwesens in der DDR, wobei insbesondere die Auswirkungen der Planwirtschaft auf die Volks- und Raiffeisenbanken im Vordergrund stehen. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit den Veränderungen der Genossenschaftsbanken nach dem Mauerfall, einschließlich der Annäherung an westliche Verhältnisse und der aktuellen Lage der VR Banken.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema des genossenschaftlichen Kreditwesens, insbesondere mit der Geschichte der Volksbanken. Weitere wichtige Schlagwörter sind Hermann Schulze-Delitzsch, Selbsthilfe, Selbstverwaltung, genossenschaftliche Prinzipien, Planwirtschaft, DDR, Mauerfall, Fusion, Volksbanken, Raiffeisenbanken, VR Banken, Kreditinstitute, ostdeutsche Bundesländer.
- Quote paper
- Jochen Leuf (Author), 2005, Die Geschichte der Volksbank, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51921