Betrachten wir die Prognosen des Online Tourismusmarktes so zeigt sich, dass diesem ein ständiges Wachstum vorausgesagt wird. So soll in der Reisebranche im Jahr 2006 ein Umsatz von 6,3 Millionen Euro online erwirtschaftet werden, dies wären ca. 23% des Gesamtumsatzvolumens. Noch im Jahr 2002 lag diese Zahl bei 10%. Lediglich 2% aller touristischen Anbieter besitzen zurzeit noch keine eigene Website.
Dies zeigt, dass Reiseleistungen sich besonders für den Verkauf über das Internet eignen. So sind, insbesondere Urlaubsreisen stark emotional geprägt und somit prädestiniert für multimedial orientierte Anwendungen. Bilder und Videos können einen lebendigen Eindruck von der „Dienstleistung vor Ort“, also dem zu erwartenden Urlaubserlebnis, vermitteln.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der „strategischen Bedeutung des E-Business für die SGE Region.“ Ziel ist es, die Bedeutsamkeit einer ganzheitlichen E-Business Lösung in der Destination aufzuzeigen, wobei nicht nur der eigentliche Internetauftritt zu betrachten sein wird. Trotzdem soll hier ein Schwerpunkt gesetzt werden, da Angebot und Nachfrage von Leistungsträgern und Kunden im „Marketspace“ erstmalig zusammen treffen und alle Marketingmaßnahmen darauf hinauslaufen, dem Kunden ein nach seinen Maßstäben erstelltes Urlaubspaket bequem vermitteln zu können Dies sollte konsequent an einer Gewinnerzielung der beteiligten Leistungsträger orientiert sein.
Am Anfang dieser Arbeit soll ein Grundverständnis hinsichtlich der „Tourismusregion“ geschaffen und der weitläufige Begriff des „E-Business“ eingegrenzt werden.
Nachfolgend gilt es, die strategische Bedeutung des E-Business anhand der für eine Tourismusregion wichtigsten Aufgabe – dem Marketing – zu analysieren. Die Vorstellung eines e-basierten Marketingsystems verdeutlicht dabei die Fülle von Möglichkeiten, die eine Region mit dem Einsatz eines E-Business-Systems erzielen kann.
Die abschließende explorative Umfrage von acht Tourismusregionen erlaubt einen Blick auf die momentane Situation hinsichtlich des Umgangs mit den neuen Medien.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Region
- Begriffserklärungen – „SGE Region“ und „Destination“
- Das Management der regionalen Destination
- Die Tourismusorganisation als Managementcenter der Region
- Rechtsformen in der kooperativ organisierten Tourismusförderung
- Der eingetragene Verein
- Die GmbH
- Die „Verträglichkeit“ der Rechtsform mit einem E-Business Konzept
- E-Business
- E-Business als Managementansatz
- E-Business im Tourismus - Wettbewerbsvorteile durch Informationen
- Der Einsatz von E-Business Lösungen für das Destinationsmarketing
- Internet, Intranet und Extranet
- E-Business in der Marktforschung
- Die Strategische Bedeutung von E-Solutions in der Marktforschung
- Technische Möglichkeiten der Primärforschung im „Marketspace“
- Technische Möglichkeiten der Primärforschung in der Destination
- Der E-Business Einsatz im Marketing-Mix
- Kommunikation
- Besonderheiten der Kommunikationspolitik im Internet – Die Werbung
- Besonderheiten der Kommunikationspolitik im Internet – Kundenbindung
- Technische Möglichkeiten des E-Business im Kommunikationsbereich
- Distribution
- Besonderheiten der Distribution im Internet
- Technische Möglichkeiten des Vertriebs – CRS
- Sicherheitsaspekte bei der Online Zahlung
- Der Preis
- Das Produkt
- Nachteile des E-Business Einsatzes einer regionalen Destination
- Kommunikation
- Exkurs: E-Solutions der Firma Wilkin
- Database Marketing: Die „Wilkin E-Marketing Suite“
- Die Wilken SmartCard - All in One
- Analyse von regionalen Fremdenverkehrsdestinationen
- Gesamtüberblick über die Analyse der Untersuchung
- Best-Practice-Beispiel – Oberallgäu Tourismus Service GmbH
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die strategische Bedeutung von E-Business-Lösungen für regionale Tourismusdestinationen. Ziel ist es aufzuzeigen, wie ganzheitliche E-Business-Konzepte die Wettbewerbsfähigkeit einer Region im Tourismus stärken können. Der Fokus liegt dabei auf dem Destinationsmarketing und der optimalen Nutzung des Internets zur Kundenansprache und -bindung.
- Definition und Abgrenzung von „SGE Region“ und „Destination“
- Analyse des E-Business als Managementansatz im Tourismus
- Der Einsatz von E-Business im Marketing-Mix (Kommunikation, Distribution, Preisgestaltung, Produkt)
- Kooperative Aufgaben in einer Tourismusregion und die Rolle der Tourismusorganisation
- Best-Practice Beispiele für den Einsatz von E-Business im regionalen Tourismus
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den wachsenden Online-Tourismusmarkt und die Bedeutung von E-Business-Lösungen für den Erfolg von Tourismusdestinationen. Sie skizziert das Ziel der Arbeit, die strategische Bedeutung ganzheitlicher E-Business-Lösungen aufzuzeigen und den Fokus auf das Destinationsmarketing und die Kundenorientierung zu legen. Die Arbeit gliedert sich in die Analyse der Region, E-Business im Allgemeinen und im Tourismus, den Einsatz von E-Business im Marketing-Mix und eine Analyse regionaler Tourismusdestinationen.
Die Region: Dieses Kapitel liefert zunächst Definitionen und Eingrenzungen der Begriffe „Strategische Geschäftseinheit Region“ und „Destination“. Es beschreibt Tourismusregionen als räumliche Einheiten mit regionalen Akteuren, die sich zur Kooperation zusammenschließen. Der Begriff „Destination“ wird aus Nachfragersicht definiert und die Region als strategische Geschäftseinheit verstanden, die auf dem Markt im Wettbewerb mit anderen Regionen steht. Das Kapitel betont die Notwendigkeit einer unternehmerischen Führung von Destinationen, um ihr längerfristiges Überleben zu sichern. Es werden verschiedene Aspekte des Managements regionaler Destinationen beleuchtet, inklusive der kooperativen Aufgaben (Marketing, Interessenvertretung, Angebotsfunktion, Leitbild/Planungsfunktion) und die Rolle der Tourismusorganisation als Managementcenter. Die Wahl der Rechtsform für eine Tourismusorganisation wird ebenfalls angesprochen.
E-Business: Dieses Kapitel definiert E-Business als Managementansatz und beschreibt die Wettbewerbsvorteile durch Informationsbereitstellung im Tourismus. Es unterstreicht die Bedeutung multimedialer Anwendungen für die Vermittlung emotionaler Urlaubserlebnisse und die Notwendigkeit einer ganzheitlichen E-Business-Strategie für Tourismusregionen.
Der Einsatz von E-Business Lösungen für das Destinationsmarketing: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Einsatz von Internet, Intranet und Extranet im Destinationsmarketing. Es analysiert die strategische Bedeutung von E-Solutions in der Marktforschung, beschreibt technische Möglichkeiten der Primärforschung im „Marketspace“ und in der Destination selbst.
Der E-Business Einsatz im Marketing-Mix: Dieses Kapitel untersucht den Einsatz von E-Business in den Bereichen Kommunikation (Werbung, Kundenbindung), Distribution (Online-Vertrieb, Sicherheitsaspekte bei Online-Zahlungen), Preisgestaltung und Produktgestaltung. Es werden die Besonderheiten der jeweiligen Marketinginstrumente im Internet analysiert und die technischen Möglichkeiten von E-Business im Kommunikations- und Vertriebsbereich erörtert. Es werden auch Nachteile des E-Business Einsatzes für regionale Destinationen betrachtet.
Exkurs: E-Solutions der Firma Wilkin: Dieser Exkurs stellt die E-Marketing Suite und die Wilken SmartCard der Firma Wilkin vor und zeigt deren Anwendungsmöglichkeiten im Kontext von E-Business-Lösungen im Tourismus.
Analyse von regionalen Fremdenverkehrsdestinationen: Dieses Kapitel gibt einen Gesamtüberblick über die Analyse der Untersuchung und präsentiert ein Best-Practice-Beispiel – Oberallgäu Tourismus Service GmbH – um den erfolgreichen Einsatz von E-Business-Lösungen im regionalen Tourismus zu veranschaulichen. Es bietet eine Fallstudie über eine erfolgreiche Tourismusorganisation und zeigt, wie deren Strategien zum Erfolg beitragen.
Schlüsselwörter
E-Business, Destinationsmarketing, Tourismusregion, Strategische Geschäftseinheit, Online-Marketing, Marktforschung, Kundenbindung, Wettbewerbsfähigkeit, Kooperation, Tourismusorganisation, E-Solutions, Internet, Intranet, Extranet, Online-Vertrieb, Rechtsformen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Strategischer Einsatz von E-Business-Lösungen für regionale Tourismusdestinationen
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die strategische Bedeutung von E-Business-Lösungen für regionale Tourismusdestinationen. Der Fokus liegt auf dem Destinationsmarketing und der optimalen Nutzung des Internets zur Kundenansprache und -bindung, um die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst folgende Themen: Definition und Abgrenzung von „SGE Region“ und „Destination“, Analyse von E-Business als Managementansatz im Tourismus, Einsatz von E-Business im Marketing-Mix (Kommunikation, Distribution, Preisgestaltung, Produkt), kooperative Aufgaben in Tourismusregionen und die Rolle der Tourismusorganisation, sowie Best-Practice-Beispiele für den Einsatz von E-Business im regionalen Tourismus.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel:
- Einleitung: Einführung in den Online-Tourismusmarkt und die Bedeutung von E-Business-Lösungen.
- Die Region: Definitionen von „SGE Region“ und „Destination“, Management regionaler Destinationen, Kooperation und die Rolle der Tourismusorganisation.
- E-Business: E-Business als Managementansatz und Wettbewerbsvorteile durch Informationsbereitstellung im Tourismus.
- Der Einsatz von E-Business Lösungen für das Destinationsmarketing: Nutzung von Internet, Intranet und Extranet, Marktforschung im „Marketspace“ und in der Destination.
- Der E-Business Einsatz im Marketing-Mix: E-Business in Kommunikation (Werbung, Kundenbindung), Distribution (Online-Vertrieb, Sicherheitsaspekte), Preisgestaltung und Produktgestaltung.
- Exkurs: E-Solutions der Firma Wilkin: Vorstellung der E-Marketing Suite und der Wilken SmartCard.
- Analyse von regionalen Fremdenverkehrsdestinationen: Gesamtüberblick der Analyse und Best-Practice-Beispiel (Oberallgäu Tourismus Service GmbH).
Welche Rechtsformen für Tourismusorganisationen werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert verschiedene Rechtsformen für kooperativ organisierte Tourismusförderung, darunter eingetragene Vereine und GmbHs, und deren Verträglichkeit mit E-Business-Konzepten.
Welche konkreten E-Business-Lösungen werden genannt?
Die Arbeit erwähnt die "Wilkin E-Marketing Suite" und die "Wilken SmartCard" als Beispiele für E-Business-Lösungen im Tourismus.
Welche Rolle spielt die Marktforschung im Kontext von E-Business im Tourismus?
Die Arbeit betont die strategische Bedeutung von E-Solutions in der Marktforschung und beschreibt technische Möglichkeiten der Primärforschung sowohl im „Marketspace“ als auch in der Destination selbst.
Welche Herausforderungen oder Nachteile des E-Business-Einsatzes für regionale Destinationen werden angesprochen?
Die Arbeit beleuchtet auch die Nachteile des E-Business-Einsatzes für regionale Destinationen, ohne jedoch konkrete Beispiele zu nennen.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Die Arbeit zeigt auf, wie ganzheitliche E-Business-Konzepte die Wettbewerbsfähigkeit einer Region im Tourismus stärken können, mit besonderem Fokus auf Destinationsmarketing und Kundenorientierung. Ein Best-Practice-Beispiel veranschaulicht den erfolgreichen Einsatz von E-Business-Lösungen im regionalen Tourismus.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: E-Business, Destinationsmarketing, Tourismusregion, Strategische Geschäftseinheit, Online-Marketing, Marktforschung, Kundenbindung, Wettbewerbsfähigkeit, Kooperation, Tourismusorganisation, E-Solutions, Internet, Intranet, Extranet, Online-Vertrieb, Rechtsformen.
- Quote paper
- Jochen Leuf (Author), 2005, Die strategische Bedeutung des E-Business für die SGE Region, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51919