Die VR China ist eine der am stärksten wachsenden Volkswirtschaften der Welt, mit einem durchschnittlichen jährlichen Wirtschaftswachstum von ca. 8% zwischen 1997 - 2003 (vgl. www.destatis.de/download/ 2005, 3). Sie verfügt zudem über ein enormes Marktpotential und ist daher ein begehrtes Ziel ausländischer Unternehmen, um Direktinvestitionen zu tätigen. Wirtschaftliche Aktivitäten waren in der Vergangenheit auf dem chinesischem Markt für ausländische Unternehmen schwierig, da der Markteintritt für nicht chinesische Unternehmen durch formelle bzw. informelle Markteintrittsbarrieren erschwert oder sogar verhindert wurde. War es zu Beginn der Öffnungspolitik ab 1979 zunächst nur möglich mittels eines chinesischausländischen Joint Venture in den Markt einzutreten, so wurden später auch hundertprozentige Auslandsgesellschaften und ausländische Holding-Gesellschaften möglich (vgl. Klein 2004, 127). Chinas Öffnung für ausländische Investitionen stellt einen der Kernpunkte der Reformpolitik nach 1979 dar (vgl. Heuser 1999, 18). Im Zuge der wirtschaftlichen Modernisierung und der außenwirtschaftlichen Öffnung hat die VR China gleichzeitig auch eine Modernisierung und Angleichung des chinesischen Rechtssystems angestrebt. Dieser Prozess orientiert sich an den Rechtsordnungen westlicher Nationen (vgl. www.chinapolitik.de/studien/ 2002, 1). Durch den Beitritt der VR China zur WTO am 11.12.2001 wurde der Reformprozess weiter vorangetrieben, da die VR China sich verpflichtet hat die inländische Gesetzgebung teilweise neu zu gestalten und sich aktiv am multilateralen Handelssystem zu beteiligen. Diese Arbeit befasst sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen der Tätigkeit ausländischer Unternehmen in der VR China. Zunächst wird ein kurzer Überblick über die Kerndaten des chinesischen Marktes gegeben. Anschließend werden die Lenkungsrichtlinien für ausländische Direktinvestitionen erläutert und die zentralen Rechtsbereiche vorgestellt. Abschließend analysiert der Autor die Probleme bzgl. der Rechtssicherheit und gibt einen kurzen Ausblick. Ziel der Arbeit ist es einen Überblick über die Besonderheiten der rechtlichen Rahmenbedingungen in der VR China zu geben und auf eventuelle Probleme aufmerksam zu machen, die sich bei der Tätigkeit ausländischer Unternehmen in der VR China ergeben können. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einführung und Aufbau der Arbeit
- Der Markt in China
- Überblick
- Ausländische Direktinvestitionen
- Lenkungsrichtlinien für ausländische Investitionen
- Katalog zur Lenkung ausländischer Direktinvestitionen
- Katalog für Zentral- und Westchina
- Gesellschaftsrecht
- Gesellschaftsformen
- Wholly Foreign Owned Enterprise
- Equity Joint Venture
- Contractual Joint Venture
- Mergers & Acquisitions
- Gesellschaftsformen
- Immobilienrecht
- Allocated Land Use Rights
- Granted Land Use Rights
- Rechtssicherheit
- Grundlagen des chinesischen Rechtsverständnisses
- Politische und kulturelle Probleme
- Fazit und Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Internet-Adressenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen der Tätigkeit ausländischer Unternehmen in China. Sie zielt darauf ab, einen Überblick über die Besonderheiten des chinesischen Rechts im Kontext der Marktbearbeitung durch ausländische Unternehmen zu geben und auf mögliche Probleme hinzuweisen, die sich bei der Geschäftstätigkeit in China ergeben können.
- Die Entwicklung des chinesischen Marktes und seine Attraktivität für ausländische Investoren
- Die Lenkungsrichtlinien für ausländische Direktinvestitionen in China
- Die verschiedenen Gesellschaftsformen für ausländische Unternehmen in China
- Die Besonderheiten des chinesischen Immobilienrechts
- Die Herausforderungen der Rechtssicherheit in China
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer kurzen Einführung in den chinesischen Markt, beleuchtet die rasante Entwicklung des BIP und die enorme Größe des Binnenmarktes. Anschließend werden die Lenkungsrichtlinien für ausländische Direktinvestitionen in China erläutert, wobei der Fokus auf den Katalog zur Lenkung ausländischer Direktinvestitionen und den Katalog für Zentral- und Westchina liegt. In diesem Zusammenhang wird auch die Bedeutung der verschiedenen Gesellschaftsformen für ausländische Unternehmen in China hervorgehoben. Die Arbeit beleuchtet die drei wichtigsten Gesellschaftsformen: Wholly Foreign Owned Enterprises (WFOE), Equity Joint Ventures (EJV) und Contractual Joint Ventures (CJV), sowie die Besonderheiten von Mergers & Acquisitions in China. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das chinesische Immobilienrecht, welches durch die Besonderheiten der Landnutzungsrechte geprägt ist. Abschließend werden die Herausforderungen der Rechtssicherheit in China beleuchtet und die Bedeutung des chinesischen Rechtsverständnisses für die Geschäftstätigkeit ausländischer Unternehmen hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den chinesischen Markt, ausländische Direktinvestitionen, Lenkungsrichtlinien, Gesellschaftsformen, Wholly Foreign Owned Enterprises (WFOE), Equity Joint Ventures (EJV), Contractual Joint Ventures (CJV), Mergers & Acquisitions, Immobilienrecht, Landnutzungsrechte, Rechtssicherheit und das chinesische Rechtsverständnis.
- Quote paper
- Fabian Mietke (Author), 2005, Rechtliche Rahmenbedingungen der Tätigkeit ausländischer Unternehmen in China, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51822
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