"Sed fugit interea, fugit inreparabile tempus." (Aber es flieht unterdessen, es flieht die unwiederbringliche Zeit.) So beschrieb einst Vergil das Wesen der Zeit.
In der vorliegenden Arbeit habe ich mich mit Becketts absurdem Drama "En attendant Godot" befasst. Besonderes Augenmerk habe ich dabei auf das Phänomen des Wartens und damit auch auf den Aspekt der Zeit gelegt. Diese Ausführungen sind in Kapitel 5 aufgeführt. Beckett widerspricht Vergil. Denn in seinem Werk scheint die Zeit für Estragon und Wladimir stehen zu bleiben. Auf keinen Fall flieht sie vorüber, auch ist sie nicht unwiederbringlich, denn die Tage wiederholen sich auf dieselbe Art und Weise.
Den Ausführungen über die Phänomene Warten und Zeit geht in Kapitel 2 meiner Arbeit zunächst eine Definition voran, was überhaupt das Wesen des Absurden Theater ausmacht und welche seine Hauptmerkmale sind. Anschließend stelle ich die Hauptvertreter des Theater des Absurden und deren Werke vor. Auf einen von ihnen, Samuel Beckett, und sein Werk gehe ich im darauffolgenden dritten Kapitel detailliert ein. In Kapitel 4 stelle ich dann das Drama Becketts "En attendant Godot" vor. Im Anschluss an eine Kurzinterpretation des Dramas, versuche ich vor allem die Frage zu beleuchten, für wen oder was Godot überhaupt stehen könnte. Im fünften Kapitel folgen dann meine bereits erwähnten Ausführungen über das Phänomen Warten und Zeit.
Mit einem Zitat aus William Shakespeares "Hamlet", das das Wesen der Zeit in Samuel Becketts absurdem Theaterstück nicht treffender beschreiben könnte, möchte ich meine Einleitung schließen: "The time is out of joint." (Die Zeit ist aus den Fugen.)
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Absurde Theater
- 2.1. Das Wesen des Absurden Theaters
- 2.2. Bedeutende Vertreter des Absurden Theaters und ihre Werke
- 2.2.1. Samuel Beckett
- 2.2.2. Eugène Ionesco
- 2.2.3. Jean Tardieu
- 2.2.4. Weitere Vertreter
- 3. Samuel Beckett
- 3.1. Leben
- 3.2. Werk
- 4. „En attendant Godot“
- 4.1. Inhalt und Kurzinterpretation
- 4.2. Für wen oder was steht „Godot“?
- 5. Das Phänomen der Zeit in „En attendant Godot“
- 5.1. Warten als Hauptmerkmal menschlichen Daseins
- 5.2. Der Aspekt der Zeit in „En attendant Godot“
- 6. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Samuel Becketts absurdes Drama „En attendant Godot“ mit besonderem Fokus auf die Phänomene Warten und Zeit. Die Arbeit analysiert die Darstellung der Zeit im Stück und deren Bedeutung für die Charaktere und die Thematik des Absurden Theaters.
- Das Wesen des absurden Theaters
- Samuel Beckett und sein Werk
- Die Bedeutung des Wartens in „En attendant Godot“
- Die Darstellung der Zeit in „En attendant Godot“
- Die Interpretation der Figur „Godot“
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die zentrale Fragestellung nach dem Wesen des Wartens und der Zeit in Becketts „En attendant Godot“ vor. Sie setzt die Arbeit in den Kontext der zeitlichen Wahrnehmung, indem sie Vergils Beschreibung der Zeit mit Becketts scheinbar stillstehender Zeit kontrastiert. Die Einleitung kündigt den Aufbau der Arbeit an und schließt mit einem Zitat aus Shakespeares Hamlet, das den Zustand der Zeit im Stück prägnant beschreibt.
2. Das Absurde Theater: Dieses Kapitel definiert den Begriff „absurd“ und beschreibt die Merkmale des absurden Theaters. Es werden verschiedene Definitionen des Absurden, sowohl aus der Philosophie als auch aus der Literatur, vorgestellt und verglichen. Das Kapitel erläutert, wie „Absurdität“ auf der Bühne dargestellt wird und hebt die Bedeutung des Surrealismus hervor. Die Definitionen legen den Grundstein für das Verständnis der darauffolgenden Analysen von Becketts Werk.
3. Samuel Beckett: Kapitel 3 gibt einen Überblick über Leben und Werk von Samuel Beckett. Dieser Abschnitt liefert den biographischen und literaturwissenschaftlichen Kontext, der für das Verständnis von „En attendant Godot“ unerlässlich ist. Es wird ein Verständnis für Becketts künstlerische Entwicklung und seine philosophischen Einflüsse geschaffen, was eine fundierte Analyse seines Dramas ermöglicht.
4. „En attendant Godot“: Dieses Kapitel bietet eine Kurzinterpretation von „En attendant Godot“ und versucht, die Frage nach der Bedeutung der Figur „Godot“ zu klären. Die Zusammenfassung des Inhalts bietet eine Grundlage für die spätere Analyse des Themas Warten und Zeit. Die Deutung von „Godot“ wird als zentraler Aspekt für das Verständnis des gesamten Stücks präsentiert.
5. Das Phänomen der Zeit in „En attendant Godot“: Das fünfte Kapitel befasst sich ausführlich mit dem Phänomen des Wartens und dem Aspekt der Zeit im Stück. Es analysiert, wie Beckett die Zeit darstellt und welche Bedeutung diese für die Charaktere und die Gesamtaussage des Dramas hat. Die Analyse der Zeitstruktur, die Wiederholungen und die scheinbare Stillstand der Zeit werden hier im Detail erörtert.
Schlüsselwörter
Samuel Beckett, En attendant Godot, Absurdes Theater, Warten, Zeit, Sinnlosigkeit, Existenzialismus, Surrealismus, Interpretation, Dasein.
Häufig gestellte Fragen zu: "En attendant Godot" - Analyse des Wartens und der Zeit im absurden Theater
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Samuel Becketts absurdes Drama „En attendant Godot“ mit besonderem Fokus auf die Phänomene Warten und Zeit. Die Analyse untersucht die Darstellung der Zeit im Stück und deren Bedeutung für die Charaktere und die Thematik des Absurden Theaters.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Das Wesen des absurden Theaters, Samuel Beckett und sein Werk, die Bedeutung des Wartens in „En attendant Godot“, die Darstellung der Zeit in „En attendant Godot“ und die Interpretation der Figur „Godot“.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit besteht aus folgenden Kapiteln: 1. Einleitung: Einführung in die Thematik und Fragestellung. 2. Das Absurde Theater: Definition und Merkmale des absurden Theaters. 3. Samuel Beckett: Überblick über Leben und Werk Becketts. 4. „En attendant Godot“: Kurzinterpretation und Bedeutung von „Godot“. 5. Das Phänomen der Zeit in „En attendant Godot“: Detaillierte Analyse von Warten und Zeit im Stück. 6. Schlussbetrachtung: Zusammenfassung und Schlussfolgerungen (nicht im Detail in der Vorschau beschrieben).
Wie wird die Zeit in "En attendant Godot" dargestellt?
Das fünfte Kapitel analysiert detailliert die Darstellung der Zeit in "En attendant Godot", einschließlich der Zeitstruktur, Wiederholungen und dem scheinbaren Stillstand der Zeit. Die Bedeutung dieser Darstellung für die Charaktere und die Gesamtaussage des Dramas wird untersucht.
Welche Bedeutung hat die Figur "Godot"?
Die Bedeutung der Figur „Godot“ wird im vierten Kapitel behandelt und als zentraler Aspekt für das Verständnis des gesamten Stücks präsentiert. Die Arbeit versucht, die Frage nach der Bedeutung von „Godot“ zu klären.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Samuel Beckett, En attendant Godot, Absurdes Theater, Warten, Zeit, Sinnlosigkeit, Existenzialismus, Surrealismus, Interpretation, Dasein.
Welche Vertreter des absurden Theaters werden erwähnt?
Neben Samuel Beckett werden Eugène Ionesco und Jean Tardieu als bedeutende Vertreter des absurden Theaters genannt. Weitere Vertreter werden ebenfalls erwähnt.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an ein akademisches Publikum, das sich mit dem absurden Theater, Samuel Beckett und der Analyse literarischer Texte auseinandersetzt. Sie eignet sich insbesondere für Studenten der Literaturwissenschaft und Germanistik.
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- Nina Heck (Author), 2002, Warten - aber worauf? (Über Samuel Beckett - En attendant Godot ), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5178