Der Auszubildende soll mithilfe der Unterweisung befähigt werden, selbständig eine Tages-Disposition zu erstellen.
Gliederung
1.1 Die Ausbilderin
1.2 Angaben zum Auszubildenden, Adressatenanalyse
1.3 Ausgangssituation, Anliegen der Präsentation/praktischen Durchführung
1.3.1 Das Thema der letzten Unterweisung
1.3.2 Das Thema der heutigen Unterweisung
1.4 Konkretisierung und Hierarchie der Lernziele und Lernbereiche:
1.5 Bezug zur gültigen Ausbildungsordnung
1.6 Förderung des Lernprozesses
1.7 Methodik und pädagogische Begründung für diese Ausbildungssituation
1.8 Organisatorische Rahmenbedingungen
2 Einleitung
2.1 Ablauf, pädagogisch begründete Arbeitsgliederung, Zeitplanung
2.2 Darstellung und Begründung der geplanten Erfolgskontrollen
2.3 Nachbereitung
3 Auflistung und Begründung der genutzten Arbeitsmittel
1.1 Die Ausbilderin
Die Ausbilderin ist 33 Jahre alt und hat vor über 10 Jahren ihren Abschluss als Diplom-Ingenieurin für Medientechnik (FH) mit einer Gesamtnote von 2,0 absolviert. Seitdem ist die Ausbilderin in einer Medien-Produktionsfirma tätig, die den Schwerpunkt in der Erstellung von Magazin-Beiträgen, Reportagen und Dokumentationen für öffentlich-rechtliche und private Rundfunkanstalten hat.
Die Aufgabengebiete reichen von Technik- und Schnittplatzplanung, über Planung fester und freier Mitarbeiter, Budgetverantwortung, Kalkulations-Aufgaben und Vertragsgestaltung. Auch ist sie aktiv im produzierenden Betrieb tätig, schneidet mit Schnittsoftware Beiträge um, vertont und erstellt Sendefassungen, wartet die Technik und überprüft diese auf Funktionalität und übernimmt weitere Aufgaben des alltäglichen Produktionsbetriebes.
Tiefer gehendes Wissen in speziellen Bereichen wie Kamera, Ton und Grafik wird dem Auszubildenden durch Ausbildungsbeauftragte vermittelt, welche tagtäglich in ihrem speziellen Bereich arbeiten.
1.2 Angaben zum Auszubildenden, Adressatenanalyse
Der Ausbildungsbetrieb bildet seinen 1. Auszubildenden aus und ist seit 5 Jahren am Markt. Er hat eine Ausbilderin, die einen Auszubildenden betreut.
Der Auszubildende heißt N. und seit 4 Monaten Auszubildender im Unternehmen. Er ist damit im 1. Lehrjahr seiner Ausbildung zum Mediengestalter Bild/Ton. Vor Beginn der Ausbildung besuchte J. ein Gymnasium und schloss dieses mit dem Abitur ab. Er absolvierte bereits ein Praktikum im Ausbildungsbetrieb und in einer weiteren TV-Produktionsfirma im Raum Leipzig. Gegenüber der Ausbilderin verhält er sich stets respektvoll, motiviert und wissbegierig/lernbereit.
1.3 Ausgangssituation, Anliegen der Präsentation/praktischen Durchführung
1.3.1 Das Thema der letzten Unterweisung
In der vorausgegangenen Unterweisung hat J. erlernt wie er die Kamera- und Tontechnik für einen EB-Dreh auf Funktionalität überprüft.
1.3.2 Das Thema der heutigen Unterweisung
Der Auszubildende J. soll mithilfe der vorliegenden Unterweisung befähigt werden selbständig eine Tages-Disposition zu erstellen.
1.4 Konkretisierung und Hierarchie der Lernziele und Lernbereiche:
Das Lernziel der Unterweisung soll sein, dass J. selbständig in der Lage ist, nach Zuarbeit verschiedener Information eine Tages-Disposition mit den 9 wichtigsten Informationen zu erstellen.
Dies ist eine wichtige Aufgabe, da die Disposition für den Betrieb ein wichtiges organisatorisches Mittel ist. Sie hilft J. sich und Abläufe zu organisieren. Auch in seinem künftigen Berufsleben wird er im produzierenden Bereich immer wieder damit in Berührung kommen.
Zukünftig soll er im Unternehmen diesen Arbeitsschritt selbständig (unter Kontrolle der Ausbilderin) planen, durchführen und kontrollieren. Dabei muss er sich diese Aufgabe eigenverantwortlich und rechtzeitig in seinen Alltag eintakten und nach den vermittelten Punkten durchführen.
Im Rahmen der Ausbildung soll der Auszubildende J. die volle berufliche Handlungskompetenz erreichen indem ihm die damit verbundenen Schlüsselqualifikationen vermittelt werden, die er zur selbständigen Berufsausübung benötigt. Dies ist für die berufliche Zukunft des Auszubildenden und des Unternehmens wichtig.
Das Richtlernziel
Das Richtlernziel aus dem Ausbildungsrahmenplan ist die Planung von Arbeitsabläufen.
Das Groblernziel
Der Auszubildende soll eine Organisations- und Planungssoftware einsetzen, da die Projektkoordination ein Bestandteil der Ausbildung ist und sein Verständnis für die Komplexität der Produktionsabläufe erweitert.
Das Feinlernziel
Der betriebliche Ausbildungsplan gibt vor, dass der Auszubildende Dispositionen erstellen soll. J. soll in der Lage sein mittels verschieden zugearbeiteter Informationen selbständig und fehlerfrei eine Disposition zu erstellen, die alle 9 relevanten Informationen zur Durchführung eines Auftrages enthält.
Angesprochene Lern(ziel)bereiche sind:
Der kognitive Lern(ziel)bereich
Es handelt sich bei der Unterweisung um eine Vermittlung von Kenntnissen, da J. danach die Kriterien für die Erstellung einer Disposition nennen und anwenden kann.
Das hier angewandte Lehrgespräch ist eine Methode um den kognitiven Lernzielbereich anzusprechen.
Der psychomotorische Lern(ziel)bereich
Da der Auszubildende aktiv mit eingebunden wird und seine erarbeitenen Merkmale auf ein Flipchart schreibt, wird auch der psychomotorische Lern(ziel)bereich angesprochen.
Der affektive Lern(ziel)bereich
Bei der heutigen Unterweisung wird neben dem kognitiven Lernzielbereich auch ausgiebig der affektive Lernzielbereich angesprochen.
Der Auszubildende J. soll ein Verständnis dafür entwickeln, einen Produktionstermin (z.B. Drehtag) ins Detail vorab zu planen, alle Termindetails abzufragen und zu verteilen.
Die erlernte Einheit wird dazu beitragen, dass der Auszubildende künftig motivierter ist, da er in einen verantwortungsvollen und vertraulichen Bereich des Unternehmens eingeführt wird. Er muss sich mit dieser Aufgabe vieles aneignen bzw. die Fähigkeiten Ordnungssinn, Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Selbstbewusstsein und Initiative weiter ausbauen, um die Aufgabe künftig eigenverantwortlich übernehmen zu können.
1.5 Bezug zur gültigen Ausbildungsordnung
Der betriebliche Ausbildungsplan enthält alle Punkte des in der Ausbildungsordnung vorgegebenen Ausbildungsrahmenplanes. Die Richt- und Groblernziele richten sich danach aus. In dieser Unterweisung vermittelt die Ausbilderin § 4 Abs. 1 Nr. 5 d nach Ausbildungsrahmenplan.
1.6 Förderung des Lernprozesses
Die Ausbilderin fördert den Lernprozess des Auszubildenden J. anhand mehrerer Faktoren. Die Wahl der Methodik und der damit verbundenen W-Fragen fördert die Aktivität und Lernbereitschaft von J.. Ebenso wie der gewählte Lernort und die Arbeitsmittel. Die Ausbilderin fördert außerdem seine Motivation indem sie ihm die Übertragung dieser Aufgabe in Aussicht stellt. Durch regelmäßiges Wiederholen und Lernerfolgskontrollen, ist die Lernerfolgssicherung das Ziel im Lernprozess.
1.7 Methodik und pädagogische Begründung für diese Ausbildungssituation
Das Lehrgespräch
Die Ausbilderin hat diese Methode gewählt, da sie für die Vermittlung von Grundlagenwissen sehr geeignet ist und ein gutes Mittel in der dezentralen Ausbildung des Auszubildenden und bei dessen geringen Wissensstand zu Beginn des 1. Ausbildungsjahres darstellt.
Bei dieser Methode erarbeitet der Auszubildende Lösungen und wichtige Punkte eigenständig und erhöht somit den Lerneffekt. Auch im Hinblick auf die zur Verfügung stehende Zeit hat die Ausbilderin diese Methode angewandt.
Viele didaktische Prinzipien und Regeln zur Lernförderung sind bei dieser Unterweisungseinheit berücksichtigt.
Zielklarheit ist gewährleistet, da die Lernziele klar und eindeutig definiert werden.
Der Sachverhalt wird anschaulich aufbereitet anhand eines Flipcharts und die Aktivität des Azubis wird gefördert durch handgeschriebene Merkmale auf dieses Flipchart.
Praxisnähe besteht, da der Aufbau einer reellen Disposition erarbeitet wird. Da der Auszubildende die Aufgabe künftig übernehmen soll ist eine weitere Vertiefung möglich und damit die Lernerfolgssicherung gegeben.
Die Ausbilderin leitet das Lehrgespräch mit offenen Fragen.
1.8 Organisatorische Rahmenbedingungen
Die Unterweisung findet morgens 9:00 Uhr in Ruhe in einem Besprechungsraum im Unternehmen statt. Um diese Zeit ist die Leistungskurve des Auszubildenden am höchsten. Ein ruhiger Ort für die Unterweisung ist garantiert. An der Tür gibt es einen Hinweis, der andere Personen bittet, den Termin nicht zu stören.
2 Einleitung
In der Vorbereitung werden Unterweisungsmaterialien bereitgestellt.
Nach der Begrüßung des Auszubildenden beginnt die Ausbilderin einen kurzen Smalltalk, der einen Bogen zum Thema schlägt und dem Auszubildenden die Hemmungen nimmt. Vorkenntnisse werden abgefragt und wiederholt.
Thema und Lernziel werden genannt um die Konzentration zu erhöhen.
2.1 Ablauf, pädagogisch begründete Arbeitsgliederung, Zeitplanung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Ausbilderin und der Auszubildende erarbeiten zusammen alle unabdingbaren Inhalte einer vollständigen Disposition und besprechen die Folgen, wenn die Disposition nicht korrekt erstellt wurde bzw. wesentliche Merkmale vergessen wurden. Durch offene Fragen der Ausbilderin wird der Auszubildende J. alle Daten erarbeiten. Die wichtigen Punkte notiert J. nach und nach auf dem Flipchart. Dabei wird auch erarbeitet warum jeder einzelne Punkt unabdingbar für eine erfolgreiche Projektdurchführung ist.
Die aktive Mitarbeit des Auszubildenden hat einen höheren Behaltenseffekt.(audio-visueller Lerntyp).
Sind alle wichtigen Punkte erarbeitet, wird der Auszubildende aufgefordert, das Gelernte zusammenzufassen. (s. Ablauf)
Der Auszubildende soll sich selbst eine Checkliste erstellen, die alle erarbeiteten Punkte enthält. Die Ausbilderin bittet ihn nun eine Disposition mit konkreten Angaben auszufüllen. Hierfür erhält der Auszubildende eine Mail einer Autorin mit allen wichtigen Details. Dies entspricht auch dem tatsächlichen Alltag, denn der Disponent erfragt die Inhalte ebenso beim Projektverantwortlichen, z.B. dem Autor der am kommenden Tag auf den Dreh fährt und die Termine vereinbart hat. Währenddessen stellt die Ausbilderin geschickte offene Fragen um zu ergründen, ob der Auszubildende die einzelnen Schritte auch verstanden hat.
2.2 Darstellung und Begründung der geplanten Erfolgskontrollen
Nach dieser Unterweisung bittet die Ausbilderin den Auszubildenden J. den Lerninhalt zusammenzufassen und stellt Fragen zur Lernerfolgskontrolle.
Zur Vertiefung der heute erlernten Kenntnisse überreicht die Ausbilderin dem Auszubildenden J. Jona die Aufgabe eine Disposition anhand reeler Produktionsdaten zu erstellen.
2.3 Nachbereitung
Die Ausbilderin lobt den Auszubildenden für seine gute Auffassungsgabe und seine Mitarbeit. Das Lernziel wird wiederholt und dem Azubi als Abschlussmotivation das Erreichen des Lernziels bestätigt und hierbei die Wichtigkeit nochmals hervorgehoben.
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- Quote paper
- Anonymous,, 2020, Erstellung einer Tages-Disposition (Unterweisung Mediengestalter/ -in Bild/Ton), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/517336