Einleitung
Der schwedische Wissenschaftler Svante Ahrrenius hat schon 1898 davor gewarnt, dass Kohlendioxidemissionen zur globalen Erwärmung führen können. Aber erst in den 70er Jahren, durch das wachsende wissenschaftliche Verständnis des Systems der Erdatmosphäre, erfuhr dieses früher eher unbekannte wissenschaftliche Gebiet grössere Beachtung.
Als Folge von jahrelangem, unbedachtem Verbrauch von fossilen Brennstoffen und anderen Verschmutzungen der Umwelt, stieg die Lufttemperatur kontinuierlich an. Horrorszenarien wie starke Stürme, Überschwemmungen und Dürreperioden wurden Wirklichkeit. Das sind nur einige Szenarien, die auf das „global warming“ infolge übermässigen Ausstosses von Treibhausgasemissionen zurückzuführen sind. Aufgrund dieser Entwicklungen entschieden sich die Industriestaaten gegen diesen Missstand zu kämpfen. Mit der Klimarahmenkonvention wurde der Grundstein für das heutige Kyoto-Protokoll gelegt, mehr dazu in Kapitel 2. Mit der Ratifizierung des Kyoto-Protokolls und der Verabschiedung des CO2-Gesetzes, trägt auch die Schweiz ihren Teil zur Reduktion der Treibhausgasemissionen bei. In dieser Semesterarbeit werden die verschiedenen Instrumente, welche die Schweiz einsetzen wird, näher erläutert und gegenüber gestellt. Um dieses Ziel effizient zu erreichen wurden 4 Varianten eruiert, welche wie folgt aussehen:
I. Erhebung einer CO2-Abgabe auf Treib- und Brennstoffen
II. Erhebung einer CO2-Abgabe auf Treib- und Brennstoffen; Teil-Zweckbindung für den Einkauf von ausländischen Emissionszertifikaten
III. Einführung eines freiwilligen Klimarappens auf Treibstoffen, CO2-Abgabe auf Brennstoffen
IV. Einführung eines freiwilligen, integralen Klimarappens, wobei der Zuschlag nur auf Treibstoffen erhoben wird
Die Varianten I und IV sind so genannte „Reinformen“. Bei der Variante II und III handelt es sich um „Mischformen“ der Instrumente. In erster Linie konzentrieren wir uns auf die Gegenüberstellung der „Reinformen“, sprich Variante I (CO2-Abgabe) und IV (Klimarappen). In Kapitel 3.3 setzen wir uns zudem mit der Variante III auseinander, da diese ein wichtiger Bestandteil der schweizerischen Umweltpolitik ist. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, beschränkt sich die Arbeit vor allem auf die Gegenüberstellung der beiden Reinformen mit ihren Vor- und Nachteilen. Die Recherchen berücksichtigen aktuelle Vorkommnisse bis zum 20.04.2005
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kyoto-Protokoll
- Die nationale Klimapolitik
- CO2-Gesetz der Schweiz
- Reduktionsziel der Schweiz
- Die Varianten und der Weg der Schweiz
- Staatliche CO2-Abgabe
- Klimarappen
- Handel mit Emissionszertifikaten
- Förderung von CO2-Reduktionsmassnahmen im Inland
- Welches der Instrumente schneidet am besten ab?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Semesterarbeit befasst sich mit der Frage, welches Instrument, die CO2-Abgabe oder der Klimarappen, zur Reduktion der Treibhausgasemissionen in der Schweiz am besten geeignet ist. Die Arbeit analysiert die beiden Instrumente und deren Vor- und Nachteile, im Kontext der schweizerischen Umweltpolitik und den Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll.
- Die nationale Klimapolitik und das schweizerische CO2-Gesetz
- Die Funktionsweise der CO2-Abgabe und des Klimarappens
- Die Auswirkungen der beiden Instrumente auf die Wirtschaft und die Umwelt
- Die Rolle des Kyoto-Protokolls in der internationalen Klimapolitik
- Die verschiedenen Varianten der schweizerischen Klimapolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der globalen Erwärmung und die Notwendigkeit zur Reduktion der Treibhausgasemissionen dar. Kapitel 2 beleuchtet das Kyoto-Protokoll und die internationalen Verpflichtungen der Schweiz. Kapitel 3 fokussiert auf die nationale Klimapolitik der Schweiz, darunter das CO2-Gesetz, die Reduktionsziele und die verschiedenen Varianten zur Erreichung dieser Ziele. Kapitel 4 und 5 analysieren die CO2-Abgabe und den Klimarappen im Detail, wobei Kapitel 5.1 den Handel mit Emissionszertifikaten behandelt. Schliesslich wird in Kapitel 6 ein Vergleich der beiden Instrumente gezogen und deren Vor- und Nachteile diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Semesterarbeit konzentriert sich auf die Analyse der CO2-Abgabe und des Klimarappens als Instrumente der schweizerischen Klimapolitik. Dabei werden Themen wie das Kyoto-Protokoll, Treibhausgasemissionen, Reduktionsziele, Umweltpolitik, Emissionszertifikate, Brennstoffsteuern und Wirtschaftspolitik behandelt.
- Arbeit zitieren
- Marco Fuchs (Autor:in), 2005, CO2-Abgabe vs. Klimarappen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51725