Definitionsversuch von Involvement
Der Begriff „Involvement“ ist einer der zentralen Begriffe der Markenpolitik und Werbeforschung geworden. Jeder hat ihn vermutlich schon gehört, ist sich jedoch nicht so sicher was er bedeutet. Genauso ergeht es jedoch auch den Personen, die sich intensiver damit auseinander setzen. Trotz der häufigen Verwendung des Begriffes in der Literatur, liegt bis dato keine allgemein gültige wissenschaftliche Definition vor. Der Begriff „Involvement“ wird sehr oft in Verbindung mit anderen Begriffen wie „persönliche Relevanz“, „besonderes Interesse“, „Wichtigkeit“ oder „Engagement“ benutzt.
Um jedoch mit dem Begriff weiterarbeiten zu können und die Unterschiede aufzuzeigen, habe ich die beiden gängigsten Theorien heraus gesucht. Nach der Ansicht des Wissenschaftlers Rothschild ist Involvement ein „[.....] Zustand der Motivation, Erregung oder Interessiertheit. Er wird angetrieben durch externe Variablen und vergangene interne Variablen. Seine Konsequenzen stellen verschiedene Arten der Suche, der Verarbeitung und der Entscheidungsfindung dar.“1 In einer anderen Definition von Kroeber-Riel & Weinberg ist dies jedoch ein wenig anders. Sie verstehen unter Involvement ein „[....] Zustand der Aktiviertheit der sich mit emotionalen und kognitiven Vorgängen auseinandersetzt.“2 Ich denke, dass durch diese beiden Definitionen der wesentliche Unterschied in der Debatte deutlich wird. Während in Rothschilds Definition von einem Zusammenwirken von internen und externen Variablen die Rede ist, treten bei Kroeber-Riel & Weinberg ausschließlich die internen Variablen in den Vordergrund, also der Verbraucher selbst ohne Betrachtung seiner Umgebung. Das Fehlen einer allgemeingültigen Theorie verhindert daher eine genaue Einteilung von relevanten Voraussetzungen und sich ergebenden Konsequenzen.
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1 Vgl. Mayer, Hans; Illmann, Tanja: Markt- und Werbepsychologie. 3.Aufl. Stuttgart: Schäffer- Poeschel Verlag 2000, S. 147.
2 Ebenda.
Inhaltsverzeichnis
- Involvement
- Definitionsversuch von Involvement
- Varianten des Involvement
- Ausprägungen von Involvement
- Emotion
- Definition von Emotion
- Ebenen der Emotionen
- Emotionaler Erlebniswert
- Reaktanz
- Analyse von Konsummotivation
- Means-End-Ansatz
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung beschäftigt sich mit dem Thema der Motivation in der Werbepsychologie. Sie analysiert den Einfluss von Involvement und Emotion auf das Konsumentenverhalten und beleuchtet verschiedene Ansätze zur Erklärung und Messung dieser Faktoren.
- Definition und Bedeutung von Involvement in der Werbepsychologie
- Verschiedene Arten von Involvement und ihre Auswirkungen auf das Kaufverhalten
- Die Rolle von Emotionen in der Werbung und deren Einfluss auf die Konsumentenmotivation
- Die Bedeutung von emotionalem Erlebniswert für die Werbewirkung
- Der Means-End-Ansatz zur Analyse von Konsummotivation
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff des Involvement. Es werden verschiedene Definitionen und Varianten von Involvement vorgestellt, sowie die verschiedenen Ausprägungen, wie z.B. hohes und geringes Involvement. Kapitel 2 beleuchtet den Einfluss von Emotionen auf das Konsumentenverhalten. Es werden verschiedene Ebenen der Emotionen und deren Bedeutung für die Werbewirkung diskutiert. Das dritte Kapitel behandelt den Means-End-Ansatz als ein Instrument zur Analyse von Konsummotivation. Dieser Ansatz versucht die Verbindung zwischen den Bedürfnissen und Wünschen der Konsumenten und den Eigenschaften von Produkten herzustellen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Ausarbeitung sind: Involvement, Emotion, Werbepsychologie, Konsummotivation, Means-End-Ansatz, Produkt-Involvement, Werbemittel-Involvement, Emotionaler Erlebniswert, Reaktanz.
- Quote paper
- Ulrich Schulte (Author), 2003, Motivation in der Werbepsychologie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51684