Die oftmals als fünfte Gewalt im Staat bezeichnete Internetgemeinde der Weblogger steht in der Volksrepublik China einem bedingungslosen Politikapparat gegenüber. Die strengen Regeln der Volksrepublik lassen sich nicht mit dem Recht auf Meinungsfrei-heit anderer Länder vergleichen. Weblogger sind in China strengen Maßregeln unter-worfen. Entsprechen ihre Blogs nicht den offiziellen Nachrichten Chinas so werden sie verfolgt und mit vage formulierten richterlichen Urteilen verhaftet oder gar zum Tode verurteilt. Das gesamte Internet wird innerhalb Chinas kontrolliert, zensiert und über-wacht. Aspekte die zeigen, wie Weblogs zensiert oder blockiert werden können, unter welchen rechtlichen Rahmenbedingungen sich Regierung, Blogger und Betreiber von Weblogs bewegen und wie der Umgang mit Weblogs hinsichtlich ethischer Fragen zu bewerten ist, werden in dieser Arbeit behandelt.
Schlagwörter: Volksrepublik China, Weblogs, Blogs, Internet, Zensur, ethische Fragen
Inhaltsverzeichnis
- Kurzfassung
- Einleitung
- Darstellung des Problems
- Verbote durch den Staat
- Blogger im Fokus
- Unternehmen des Westens helfen China
- Probleme, Strafen und Propaganda
- Unterstützung für chinesische Blogger
- Erörterung des Problems aus wissenschaftlicher Sicht
- Weblogs
- Weblog-Systeme und Funktionen
- Zensur im Internet
- Technische Maßnahmen für die Internet-Zensur
- Mittels DNS-Server gesperrte URLs
- Proxy-Filterung
- Filtertechniken
- Maßnahmen für die Umgehung von Internetsperren und Anonymisierung
- Zugriff über nicht zensierende Server
- Anonymisierung
- Verschlüsselung
- Weblogs
- Erörterung des Problems aus rechtlicher Sicht
- Gesetzeslage in Deutschland
- Grundgesetz der Meinungsfreiheit
- Gesetze und Anlässe für eine verfassungskonforme Nachzensur in Deutschland
- Meinungsfreiheit aus Sicht der Vereinten Nationen
- Meinungsfreiheit aus Sicht der europäischen Konvention
- Gesetzeslage in China
- Gesetzeslage in Deutschland
- Erörterung des Problems aus ethischer Sicht
- Ethisches Grunddilemma
- Darstellung des Problems aus normativer Sicht
- Darstellung des Problems aus utilitaristischer Sicht
- Darstellung des Problems aus diskursethischer Sicht
- Metaethische Aspekte
- Darstellung des Problems aus Sicht des Konfuzianismus
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Situation von Weblogs in der Volksrepublik China, wo die strenge Zensur und die politische Kontrolle des Internets die Meinungsfreiheit stark einschränken. Die Arbeit beleuchtet die Konflikte zwischen der staatlichen Kontrolle und dem Recht auf freie Meinungsäußerung der Blogger. Die ethischen, rechtlichen und technischen Aspekte dieser Problematik werden analysiert.
- Zensur von Weblogs in China
- Rechtliche Rahmenbedingungen für Weblogs in China und im Westen
- Ethische Implikationen der Internetzensur
- Technische Methoden der Zensur und deren Umgehung
- Der Konflikt zwischen Meinungsfreiheit und staatlicher Kontrolle
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Weblogs in China ein und skizziert die zentralen Fragen und Problemstellungen, die in der Arbeit behandelt werden. Sie beschreibt den Konflikt zwischen der Internetgemeinde der Weblogger und dem chinesischen Politikapparat. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach den ethischen, rechtlichen und technischen Aspekten der Zensur von Weblogs in China auf.
Darstellung des Problems: Dieses Kapitel beschreibt die Praxis der Internetzensur in China und deren Auswirkungen auf Blogger. Es beleuchtet Verbote durch den Staat, den Fokus auf Blogger, die Rolle westlicher Unternehmen, Strafen, Propaganda und die Bemühungen um Unterstützung für chinesische Blogger. Die Darstellung schildert die repressive Umgebung, in der chinesische Blogger agieren müssen und die Risiken, die sie eingehen. Es verdeutlicht den Widerspruch zwischen dem globalen Verständnis von Meinungsfreiheit und der chinesischen Realität.
Erörterung des Problems aus wissenschaftlicher Sicht: Dieses Kapitel analysiert Weblogs als Medium und deren technische Funktionsweise. Es erläutert verschiedene Methoden der Internetzensur, wie DNS-Server Sperren, Proxy-Filterung und Filtertechniken und Gegenmaßnahmen wie den Zugriff über nicht zensierende Server, Anonymisierung und Verschlüsselung. Dieser Teil bietet ein wissenschaftliches Verständnis der technischen Werkzeuge und Strategien, die sowohl für die Zensur als auch für deren Umgehung eingesetzt werden.
Erörterung des Problems aus rechtlicher Sicht: Dieses Kapitel vergleicht die Gesetzeslage in Deutschland (insbesondere das Grundgesetz und die Meinungsfreiheit) mit der Rechtslage in China. Es bezieht die Sichtweise der Vereinten Nationen und der europäischen Konvention zur Menschenrechte mit ein. Der Fokus liegt auf dem unterschiedlichen Umgang mit Meinungsfreiheit und dem Recht auf freie Information in beiden Rechtsordnungen. Der starke Gegensatz zwischen westlichen Rechtsvorstellungen und der chinesischen Praxis wird herausgestellt.
Erörterung des Problems aus ethischer Sicht: In diesem Kapitel wird das ethische Dilemma der Internetzensur in China aus verschiedenen ethischen Perspektiven beleuchtet (normativ, utilitaristisch, diskursethisch, metaethisch und konfuzianisch). Die unterschiedlichen ethischen Positionen und deren Argumentationslinien werden analysiert und miteinander verglichen, um die Komplexität der ethischen Fragestellung zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Volksrepublik China, Weblogs, Blogs, Internet, Zensur, Meinungsfreiheit, ethische Fragen, Recht, Technik, Kontrolle, Propaganda.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Zensur von Weblogs in China
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Situation von Weblogs in der Volksrepublik China, wo die strenge Zensur und politische Kontrolle des Internets die Meinungsfreiheit stark einschränken. Sie untersucht den Konflikt zwischen staatlicher Kontrolle und dem Recht auf freie Meinungsäußerung der Blogger und beleuchtet die ethischen, rechtlichen und technischen Aspekte dieses Problems.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit umfasst eine Darstellung des Problems der Internetzensur in China, einschließlich staatlicher Verbote, des Fokus auf Blogger, der Rolle westlicher Unternehmen und der Propaganda. Sie analysiert das Problem aus wissenschaftlicher Sicht (Weblogs als Medium, Zensurmethoden und deren Umgehung), rechtlicher Sicht (Gesetzeslage in Deutschland und China, Meinungsfreiheit nach UN und europäischer Konvention) und ethischer Sicht (normativ, utilitaristisch, diskursethisch, metaethisch und konfuzianisch).
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Darstellung des Problems, Kapitel zur wissenschaftlichen, rechtlichen und ethischen Erörterung des Problems und eine Zusammenfassung mit Fazit. Jedes Kapitel beleuchtet spezifische Aspekte der Zensur von Weblogs in China.
Welche Methoden der Internetzensur werden behandelt?
Die Arbeit beschreibt verschiedene technische Methoden der Internetzensur, wie DNS-Server-Sperren, Proxy-Filterung und Filtertechniken. Zusätzlich werden Methoden zur Umgehung der Zensur, wie der Zugriff über nicht zensierende Server, Anonymisierung und Verschlüsselung, erläutert.
Wie wird die rechtliche Situation in China und im Westen verglichen?
Die Arbeit vergleicht die Gesetzeslage in Deutschland (Grundgesetz und Meinungsfreiheit) mit der in China und bezieht die Sichtweisen der Vereinten Nationen und der europäischen Menschenrechtskonvention ein. Der starke Gegensatz zwischen westlichen Rechtsvorstellungen und der chinesischen Praxis wird herausgestellt.
Welche ethischen Perspektiven werden eingenommen?
Das ethische Dilemma der Internetzensur wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet: normativ, utilitaristisch, diskursethisch, metaethisch und konfuzianisch. Die unterschiedlichen ethischen Positionen und deren Argumentationslinien werden analysiert und verglichen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Volksrepublik China, Weblogs, Blogs, Internet, Zensur, Meinungsfreiheit, ethische Fragen, Recht, Technik, Kontrolle, Propaganda.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse der Thematik Zensur von Weblogs in China. Sie richtet sich an Leser, die sich für die Themen Internetzensur, Meinungsfreiheit, Ethik und Recht im Kontext der digitalen Welt interessieren.
Wo finde ich weitere Informationen?
Das Inhaltsverzeichnis im HTML-Dokument gibt einen detaillierten Überblick über die einzelnen Kapitel und Unterkapitel der Arbeit.
- Quote paper
- Stefan Schneider (Author), Ralf Amann (Author), 2006, Weblogs in China, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51594