„Derjenige, der ein Unternehmen kaufen will, ist wirtschaftlich an nichts anderem interessiert als daran, was eine Unternehmung ihm in der Zukunft erbringen wird...“. Mit diesem Zitat in einem seiner früheren Bücher begann Schmalenbach eine Revo-lution in der Unternehmensbewertung auszulösen, deren Folgen sich heute sehr stark in der Wertermittlung von Unternehmen bei geplanten Akquisitionen erkennen las-sen. Das damals vorherrschende Substanzwertverfahren, welches den Unterneh-menswert aus vergangenen Daten bestimmte, musste den Rückzug antreten.
Heutzutage dominiert die Ertragswertmethode vor allem bei Wirtschaftsprüfern und M&A–Beratungen in der Unternehmenswertermittlung, wobei circa ¾ der Branche dieses Verfahren einsetzen. In der gesamten Unternehmensbewertungsbranche wird diese Methode in 39% der Fälle eingesetzt.
Gegenstand dieses Aufsatzes ist es die Grundzüge des Ertragswertverfahrens zu um-reißen. Dabei wird insbesondere eine Einordnung dieser Methode in das Dickicht der Bewertungsverfahren sowie eine tiefer gehende Betrachtung der Konzeption des Verfahrens und der Methoden zur Berücksichtigung von Unsicherheit erfolgen. Zum Schluss mündet der theoretische Teil praxisbezogen in einer Beispielrechnung.
Inhaltsverzeichnis
- Problemeinführung.
- Übersicht der Bewertungsverfahren und Einordnung der Ertragswertmethode.
- Einführende Erläuterungen zum Ertragswertverfahren sowie dessen Anerkennung ...
- Grundlegende Konzeption des Ertragswertverfahrens
- Abgrenzung und Ermittlung relevanter Zukunftserfolge.
- Nettoneinnahmen des Unternehmenseigners
- Nettoausschüttungen des Unternehmens.
- Ertragsgrößen des Unternehmens..
- Zwischenergebnis.
- Berücksichtigung von Unsicherheit.
- Darstellung der Unsicherheit im Zähler
- Die Sicherheitsäquivalenzmethode..
- Die Risikoprofilmethode...
- Das Konzept der Risikolinearisierung nach Ballwieser
- Darstellung der Unsicherheit im Nenner..
- Betrachtung von Wachstum und Geldentwertung .
- Wachstumsraten bei der Rentenmethode..
- Wachstumsraten bei der Phasenmethode..
- Zeitliche Differenz von Bewertungsstichtag und Jahresabschluss...
- Einbeziehung von Verlustvorträgen
- Beispielrechnung anhand der Ertragswertmethode.
- Ertragswertberechnung mittels Risikozuschlag
- Berechnung des Sicherheitsäquivalents.
- Risikolinearisierung in der Anwendung.
- Kritische Würdigung des Ertragswertverfahrens und Ausblick.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Aufsatz befasst sich mit der Grundkonzeption des Ertragswertverfahrens und der Bedeutung dieser Methode in der Praxis der Unternehmensbewertung. Er zeigt die Einordnung des Ertragswertverfahrens im Kontext anderer Bewertungsverfahren auf und beleuchtet die Methoden zur Berücksichtigung von Unsicherheit, Wachstum und Geldentwertung.
- Einordnung des Ertragswertverfahrens innerhalb verschiedener Bewertungsmethoden
- Relevante Aspekte der Grundkonzeption des Ertragswertverfahrens
- Methoden zur Berücksichtigung von Unsicherheit im Ertragswertverfahren
- Einbeziehung von Wachstum und Geldentwertung in die Berechnung
- Praxisnahe Anwendung des Ertragswertverfahrens anhand einer Beispielrechnung
Zusammenfassung der Kapitel
- Problemeinführung: Der Aufsatz beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung des Ertragswertverfahrens in der heutigen Unternehmensbewertung beleuchtet. Die Dominanz der Ertragswertmethode bei Akquisitionen und die Ablösung des Substanzwertverfahrens werden hervorgehoben.
- Übersicht der Bewertungsverfahren und Einordnung der Ertragswertmethode: Dieses Kapitel bietet eine strukturierte Übersicht der gängigen Bewertungsverfahren und ordnet die Ertragswertmethode in diese ein. Verschiedene Verfahren werden in Einzel-, Misch- und Gesamtbewertungsverfahren kategorisiert.
- Einführende Erläuterungen zum Ertragswertverfahren sowie dessen Anerkennung: Dieses Kapitel erklärt die Bedeutung und Anerkennung des Ertragswertverfahrens in der Wirtschaftsprüfungspraxis. Es beleuchtet die Richtlinien des IDW und die Zulässigkeit des Ertragswertverfahrens in Verbindung mit anderen Verfahren.
- Grundlegende Konzeption des Ertragswertverfahrens: Dieses Kapitel geht tief in die Konzeption des Ertragswertverfahrens ein. Es erläutert die Abgrenzung und Ermittlung relevanter Zukunftserfolge sowie die Berücksichtigung von Unsicherheit in der Berechnung. Unterpunkte wie die Darstellung von Unsicherheit im Zähler und Nenner sowie die Berücksichtigung von Wachstum und Geldentwertung werden ebenfalls beleuchtet.
- Beispielrechnung anhand der Ertragswertmethode: Dieser Abschnitt bietet eine praxisnahe Anwendung des Ertragswertverfahrens mit Beispielen zur Berechnung des Sicherheitsäquivalents und zur Risikolinearisierung.
Schlüsselwörter
Dieser Aufsatz befasst sich mit dem Ertragswertverfahren als einer zentralen Methode der Unternehmensbewertung. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Unternehmensbewertung, Ertragswertmethode, Zukunftserfolge, Unsicherheit, Sicherheitsäquivalenz, Risikoprofilmethode, Risikolinearisierung, Wachstum, Geldentwertung, Beispielrechnung, IDW S 1.
- Quote paper
- Sebastian Witte (Author), 2006, Unternehmensbewertung mittels Ertragswertverfahren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51584