Einleitung
Seit langer Zeit besteht in der Bundesrepublik Deutschland die Diskussion um die Machtverhältnisse im Bundestag und speziell die Stellung des Bundeskanzlers mit seinen weitreichenden Kompetenzen. Viele Meinungen existieren darüber, ob man die BRD aufgrund der ausgeprägten Stellung des Kanzlers als eine Kanzlerdemokratie bezeichnen kann. In meiner Hausarbeit möchte ich zunächst die Führungsstile vergangener Bundeskanzler untersuchen und anhand ausgewählter Beispiele belegen, ob sie einen eher „starken“ oder „schwachen“ Regierungsstil verfolgten. Um zu diesem Ergebnis zu kommen, möchte ich im Wesentlichen den Zusammenhang von der Persönlichkeit und Stellung des Kanzlers in der BRD untersuchen. Aufgrund von zeitökonomischen Gründen werde ich dabei nur kurz auf die Geschichte ihrer Wahl, äußere Rahmenbedingungen ihrer Kanzlerschaft und ihre Persönlichkeit eingehen. Um nicht zu detailliert zu beschreiben, beziehe ich mich auf bestimmte wichtige Ereignisse und lasse Einzelheiten außer acht. Ich möchte mit dieser Hausarbeit vor allem einen groben Überblick über die einzelnen Amtszeiten geben und letztendlich eine Einschätzung des Regierungsstils vom derzeitigen Bundeskanzler Gerhard Schröder versuchen. In der derzeitigen Literaturlage lässt sich wegen der Aktualität wenig über den amtierenden Kanzler finden, weshalb ich mich bei meiner Arbeit nicht auf umfangreiche Literatur beziehen kann. Meinen Beurteilungen über die Regierungsstile lege ich hauptsächlich die Merkmale der Kanzlerdemokratie nach dem Politikwissenschaftler Karlheinz Niclauß zu Grunde. Abschließend werde ich in meiner Zusammenfassung einen prägnanten Vergleich aller Bundeskanzler anstellen und Schlussfolgerungen daraus ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Merkmale einer Kanzlerdemokratie nach Karlheinz Niclauß
- Führungsstile vergangener Bundeskanzler in ihren Regierungszeiten
- Konrad Adenauer
- Ludwig Erhard
- Kurt Georg Kiesinger
- Willy Brandt
- Helmut Schmidt
- Helmut Kohl
- Regierungsstil von Gerhard Schröder in seiner bisherigen Amtszeit
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Führungsstile vergangener Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und analysiert, ob sie einen „starken“ oder „schwachen“ Regierungsstil verfolgten. Der Fokus liegt dabei auf der Verbindung zwischen der Persönlichkeit und Stellung des Kanzlers im deutschen politischen System. Die Arbeit soll einen Überblick über die einzelnen Amtszeiten geben und eine Einschätzung des Regierungsstils von Gerhard Schröder ermöglichen.
- Merkmale der Kanzlerdemokratie nach Karlheinz Niclauß
- Analyse der Führungsstile vergangener Bundeskanzler
- Untersuchung der Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers
- Bedeutung des Kanzlerbonus und der politischen Gestaltungskraft
- Eingrenzung des Regierungsstils von Gerhard Schröder
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung und den Forschungsgegenstand der Arbeit vor und gibt einen Überblick über den Inhalt und die Gliederung. Das zweite Kapitel erläutert die Merkmale der Kanzlerdemokratie nach Karlheinz Niclauß und stellt die wichtigsten Elemente dieses Konzepts dar. Kapitel drei befasst sich mit den Führungsstilen vergangener Bundeskanzler, wobei die einzelnen Amtszeiten von Konrad Adenauer bis Helmut Kohl beleuchtet werden. Es werden ausgewählte Beispiele angeführt, die die jeweilige Regierungsstrategie und die Rolle des Kanzlers im politischen System verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema der Kanzlerdemokratie in der Bundesrepublik Deutschland. Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Führungsstil, Kanzlerprinzip, Richtlinienkompetenz, Kanzlerbonus, Regierungssystem, politische Gestaltungskraft, Bundeskanzler, Politikwissenschaft.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2004, Die Kanzlerdemokratie - Führungsstile der Bundeskanzler in der Bundesrepublik Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51523