Definition von Debriefing
Der Begriff des Debriefing bezeichnet im umgangssprachlichen Sinne „darüber reden, was passiert ist“. Diese Herangehensweise beinhaltet schon in dieser Form einige wichtige Aspekte des Debriefing, wie es im fachlichen, psychologischen Sinn gebraucht wird. So stellt auch bereits das „darüber reden“ ein Art Rückblick über gemachte Erfahrungen dar, um eine gewisse Ordnung und Bedeutungshaftigkeit darin zu entdecken.
Konkret bezeichnet der Begriff des psychologischen Debriefing im fachlichen Sinn genau einen solchen Rückblick zur Ordnung und Verarbeitung gemachter Erfahrungen, impliziert allerdings auch schon ein spezifisches, aktives Interventionsprogramm um diese Ordnung und Verarbeitung zu erreichen (Raphael & Wilson, 2000).
Inhaltsverzeichnis
- 1. Definition von Debriefing
- 2. Geschichte des Debriefing
- 2.1 operational debriefing
- 2.2 historical group debriefing
- 2.3 psychologisches Debriefing
- 3. Critical Incident Stress Debriefing (CISD) nach J. Mitchell
- 3.1 Critical Incident Stress Management (CISM)
- 3.2 Ablauf eines Critical Incident Stress Debriefing (CISD)
- 4. Verbreitung des Debriefing
- 5. Evaluationsstudien zum Effekt von Debriefing
- 5.1 Heterogenität der Befunde
- 5.2 Debriefing and motor vehicle accidents: interventions and outcomes (Hobbs and Mayou, 2000)
- 5.3 Metaanalyse zur Wirksamkeit kurzfristiger Interventionen (Nachtigall, Mitte & Steil, 2003)
- 6. Diskussion der Ergebnisse
- 6.1 psychodynamischer Erklärungsansatz
- 6.2 mangelnde Selektion als Erklärungsansatz
- 7. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu Kurzinterventionen nach traumatischen Erlebnissen, insbesondere dem psychologischen Debriefing. Sie beleuchtet die Geschichte, verschiedene Methoden und die Wirksamkeit des Debriefings, unter Berücksichtigung kritischer Diskussionen der Ergebnisse.
- Definition und Entwicklung des psychologischen Debriefings
- Das Critical Incident Stress Debriefing (CISD) nach J. Mitchell und das Critical Incident Stress Management (CISM)
- Evaluationsstudien und die Heterogenität der Befunde zur Wirksamkeit des Debriefings
- Diskussion verschiedener Erklärungsansätze für die uneinheitlichen Ergebnisse
- Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Definition von Debriefing: Der Begriff "Debriefing" beschreibt im allgemeinen Sprachgebrauch das Besprechen vergangener Ereignisse. Im psychologischen Kontext bezeichnet er einen aktiven Interventionsprozess zur Ordnung und Verarbeitung von Erfahrungen, der über ein einfaches Gespräch hinausgeht und auf eine strukturierte Aufarbeitung abzielt, wie von Raphael & Wilson (2000) beschrieben.
2. Geschichte des Debriefing: Die Arbeit verfolgt die Entwicklung des Debriefings von seinem Ursprung im "operational debriefing" im organisationalen Kontext, über das "historical group debriefing" bei amerikanischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg (S. L. A. Marshall), bis hin zur Entwicklung des psychologischen Debriefings in den 1970er Jahren durch Jeffrey Mitchell. Der Fokus liegt auf der Evolution der Methodik und der zunehmenden Berücksichtigung psychologischer Aspekte.
3. Critical Incident Stress Debriefing (CISD) nach J. Mitchell: Dieses Kapitel detailliert das von Mitchell entwickelte CISD, ein strukturiertes Verfahren zur stressreduzierenden Verarbeitung belastender Erlebnisse für Einsatzkräfte. Es wird im Kontext des umfassenderen Critical Incident Stress Management (CISM) vorgestellt, welches präventive Maßnahmen, Interventionen während und nach Ereignissen sowie Follow-up-Maßnahmen umfasst. Die gemeinsamen Ziele aller CISM-Maßnahmen, wie die Reduktion heftiger emotionaler Reaktionen und die Normalisierung außergewöhnlicher Erfahrungen, werden hervorgehoben.
4. Verbreitung des Debriefing: (Es wird angenommen, dass dieses Kapitel die Verbreitung und den Anwendungsbereich von Debriefing-Methoden beschreibt. Da der Text hier endet, kann keine konkrete Zusammenfassung geliefert werden.)
5. Evaluationsstudien zum Effekt von Debriefing: Dieses Kapitel analysiert Studien zur Wirksamkeit des Debriefings. Es wird die Heterogenität der Ergebnisse betont und zwei spezifische Studien (Hobbs und Mayou, 2000; Nachtigall, Mitte & Steil, 2003) sowie eine Metaanalyse werden erwähnt, die die Komplexität der Bewertung der Wirksamkeit aufzeigen.
6. Diskussion der Ergebnisse: Hier werden mögliche Erklärungsansätze für die uneinheitlichen Befunde der Evaluationsstudien diskutiert. Die Arbeit beleuchtet sowohl psychodynamische Ansätze als auch die mangelnde Selektion von Teilnehmern als Faktoren, die die Ergebnisse beeinflussen könnten.
7. Ausblick: (Es wird angenommen, dass dieses Kapitel einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen und Entwicklungen im Bereich des psychologischen Debriefings enthält. Da der Text hier endet, kann keine konkrete Zusammenfassung geliefert werden.)
Schlüsselwörter
Psychologisches Debriefing, Critical Incident Stress Debriefing (CISD), Critical Incident Stress Management (CISM), Trauma, Kurzintervention, Evaluationsstudien, Wirksamkeit, psychodynamische Erklärungsansätze, Stressbewältigung, Posttraumatische Belastungsstörung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Psychologisches Debriefing
Was ist das Thema des Dokuments?
Das Dokument bietet einen umfassenden Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum psychologischen Debriefing, insbesondere nach traumatischen Erlebnissen. Es behandelt die Geschichte, verschiedene Methoden, die Wirksamkeit und kritische Diskussionen der Ergebnisse.
Was wird unter "Debriefing" verstanden?
Im allgemeinen Sprachgebrauch beschreibt "Debriefing" das Besprechen vergangener Ereignisse. Im psychologischen Kontext ist es ein aktiver Interventionsprozess zur strukturierten Aufarbeitung von Erfahrungen, der über ein einfaches Gespräch hinausgeht.
Welche Geschichte hat das Debriefing?
Die Entwicklung des Debriefings wird vom "operational debriefing" im organisationalen Kontext über das "historical group debriefing" bei Soldaten im Zweiten Weltkrieg bis zum psychologischen Debriefing der 1970er Jahre verfolgt. Die Methodik und die zunehmende Berücksichtigung psychologischer Aspekte stehen im Fokus.
Was ist das Critical Incident Stress Debriefing (CISD)?
Das CISD nach J. Mitchell ist ein strukturiertes Verfahren zur stressreduzierenden Verarbeitung belastender Erlebnisse, insbesondere für Einsatzkräfte. Es ist Teil des umfassenderen Critical Incident Stress Management (CISM), welches präventive Maßnahmen, Interventionen und Follow-up umfasst.
Wie verbreitet ist das Debriefing?
Das Dokument beschreibt die Verbreitung und den Anwendungsbereich von Debriefing-Methoden, jedoch fehlen im vorliegenden Auszug die konkreten Details.
Wie wird die Wirksamkeit des Debriefings bewertet?
Das Dokument analysiert Studien zur Wirksamkeit des Debriefings und betont die Heterogenität der Ergebnisse. Es werden spezifische Studien und eine Metaanalyse erwähnt, welche die Komplexität der Bewertung aufzeigen.
Welche Erklärungsansätze gibt es für die uneinheitlichen Ergebnisse der Studien?
Mögliche Erklärungsansätze für die uneinheitlichen Befunde umfassen psychodynamische Ansätze und die mangelnde Selektion von Teilnehmern in den Studien.
Welche Forschungsfragen werden für die Zukunft genannt?
Der Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen und Entwicklungen im Bereich des psychologischen Debriefings ist im vorliegenden Auszug nicht im Detail beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Psychologisches Debriefing, Critical Incident Stress Debriefing (CISD), Critical Incident Stress Management (CISM), Trauma, Kurzintervention, Evaluationsstudien, Wirksamkeit, psychodynamische Erklärungsansätze, Stressbewältigung, Posttraumatische Belastungsstörung.
Welche Kapitel sind im Dokument enthalten?
Das Dokument enthält Kapitel zu Definition von Debriefing, Geschichte des Debriefings, CISD nach J. Mitchell, Verbreitung des Debriefings, Evaluationsstudien, Diskussion der Ergebnisse und Ausblick.
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- Corinna Grau (Author), 2005, Kurzinterventionen nach traumatischen Ereignissen - psychologisches Debriefing, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51448