Schizophrenie! Ein Wort, ein Name, ein Begriff, keine Ahnung! Hatte ich nie etwas mit zu tun, auch kein Interesse daran, denn es haftet eine Krankheit daran. Nein, schlimmer, irre zu sein!
Heute bin ich froh niemand in unserer Familie, Verwandtschaft und Bekanntschaft zu haben der unter Schizophrenie leidet! Heute weiß ich, dass es nur bedingt eine Krankheit ist, sehr viel Leid und Ängste für den Betroffenen und auch seiner Familie beinhaltet. Es gibt aber auch sehr schöne Momente, die einen viel geben können.
Ich fing im März 2005 in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Kassel auf der Akutstation an. Es gab einen geschlossenen und einen offenen Bereich. Ich hatte überhaupt keine Vorerfahrung mit solchen Krankheitsbilder und deren Menschen die darunter leiden.
Doch plötzlich nahm mich das Interesse an Schizophrenie in Gestalt von Lisa in Beschlag! Und plötzlich war sie nicht mehr da, entlassen. Geheilt? Nein! Aber auf dem Weg ins Leben. Sie fehlte mir sehr! Was hatte ich Angst vor ihr, wie hat sie mich genervt, gehofft das die Medikamente endlich wirken und sie schläft, Ruhe!
Ich studierte ihre Akte, redete mit ihren Eltern, Kollegen, Ärzten und Therapeuten, wählte mir eine passende Vorlesung aus und holte mir Unmengen an Bücher die ich regelrecht verschlang. Inzwischen weiß ich sehr viel aber eindeutig erklären, nein dass kann ich nicht.
Es gibt so eine reichhaltige Literatur über die verschiedensten Ansätzen, Ursachen, Möglichkeiten, Behandlungen, Therapien, Forschungen, Studien etc., dass mir eine Auswahl sehr schwer gefallen ist. Ich habe versucht diese Arbeit einzugrenzen auf Schizophrenie bei Kinder und Jugendlichen. Auch dieser Bereich ist so komplex, dass ich Kürzungen vornehmen musste.
Ich beginne diese Arbeit damit, den Begriff Schizophrenie zu erklären, einen kleinen geschichtlichen Einblick, mögliche Ursachen und den Verlauf deutlich zu machen. Wobei ich mich hauptsächlich auf die Bücher von Böker, W. und Brenner, H.-D., Integrative Therapie der Schizophrenie und von Schulz, E., Verlaufsprädikatoren schizophrener Psychosen in der Adoleszens, bezogen habe. Und natürlich Lisa als Fallbeispiel.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Begriffsbestimmung: Schizophrenie
- Schlussbemerkung
- Geschichtlicher Hintergrund
- Emil Kraepelin und die Dementia praecox
- Eugen Bleulers Konzept der Schizophrenie
- Klassifikation und Symptomatologie von schizophrenen Psychosen des Kindes- und Jugendalters
- Die Bedeutung prämorbider Faktoren
- Antipsychotische Medikation
- Erkrankungsphase und Wirksamkeit der antipsychotischen Medikation
- Syndromatologischen Zielgruppen und Wirksamkeit der antipsychotischen Medikation
- Schlussbemerkung
- Fallbeispiel: Lisa
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Schizophrenie bei Kindern und Jugendlichen. Ziel ist es, den Begriff Schizophrenie zu erklären, einen geschichtlichen Überblick zu geben, mögliche Ursachen und den Verlauf zu beleuchten. Der Fokus liegt auf der Darstellung anhand von literarischen Quellen und einem Fallbeispiel.
- Begriffsbestimmung und historische Entwicklung der Schizophrenie
- Klassifizierung und Symptomatik schizophrener Psychosen im Kindes- und Jugendalter
- Bedeutung prämorbider Faktoren und antipsychotische Medikation
- Fallbeispiel zur Veranschaulichung der Erkrankung
- Zusammenfassende Betrachtung der Thematik
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort beschreibt die anfängliche Ablehnung und das später geweckte Interesse der Autorin an der Thematik Schizophrenie, ausgelöst durch die Begegnung mit einem jungen Patienten. Es verdeutlicht den Weg der Autorin von Unwissenheit und Angst hin zu intensivem Studium und Verständnis der Thematik, begleitet von persönlichen Erfahrungen und emotionaler Auseinandersetzung.
Begriffsbestimmung: Schizophrenie: Dieses Kapitel definiert Schizophrenie anhand verschiedener Quellen, unter anderem dem Bertelsmann Universal Lexikon und dem Psychyrembel. Es beschreibt die Erkrankung als eine endogene Psychose mit tiefgreifenden Störungen von Denken, Fühlen und Wollen, unter Berücksichtigung verschiedener Formen wie Hebephrenie, Paranoia und Katatonie. Die unterschiedlichen Definitionen und Einteilungen der Erkrankung werden beleuchtet, inklusive der unterschiedlichen Symptomatiken und der Herausforderungen bei der Diagnose. Die Therapieansätze werden ebenfalls angerissen, unter Einbezug von Medikation und Psychotherapie.
Geschichtlicher Hintergrund: Dieser Abschnitt beleuchtet die historische Entwicklung des Verständnisses von Schizophrenie. Es werden die Beiträge von Emil Kraepelin mit seiner Beschreibung der Dementia praecox und Eugen Bleulers Konzept der Schizophrenie detailliert dargestellt. Der Fokus liegt auf den entscheidenden Unterschieden in der Betrachtung der Erkrankung und dem Wandel der Terminologie und des Verständnisses der Krankheit im Laufe der Zeit. Die Entwicklung des medizinischen Verständnisses wird aufgezeigt und in den Kontext der damaligen Forschungsmethoden gestellt.
Klassifikation und Symptomatologie von schizophrenen Psychosen des Kindes- und Jugendalters: Dieses Kapitel beschreibt die spezifischen Symptome und die Klassifizierung von Schizophrenie im Kindes- und Jugendalter. Es werden prämorbide Faktoren, also Faktoren vor dem Ausbruch der Erkrankung, die eine Rolle spielen, eingehend erörtert. Der Abschnitt analysiert wie sich die Erkrankung in dieser Altersgruppe manifestiert und welche Besonderheiten zu beachten sind. Die Bedeutung der prämorbiden Faktoren für den Verlauf und die Behandlung wird hervorgehoben.
Antipsychotische Medikation: Hier wird die Wirksamkeit und Anwendung von antipsychotischer Medikation bei schizophrenen Psychosen im Kindes- und Jugendalter analysiert. Es werden verschiedene Aspekte der Medikation beleuchtet, wie die Abhängigkeit von der Erkrankungsphase und der Zielgruppe. Die möglichen Nebenwirkungen und die Herausforderungen bei der Anwendung der Medikamente werden ebenfalls thematisiert. Die Zusammenhänge zwischen Medikation, Symptomkontrolle und langfristigem Verlauf der Erkrankung werden diskutiert.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Schizophrenie bei Kindern und Jugendlichen
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über Schizophrenie im Kindes- und Jugendalter. Sie beinhaltet eine Begriffsbestimmung, einen geschichtlichen Abriss, die Klassifizierung und Symptomatik, die Rolle prämorbider Faktoren, die Wirksamkeit antipsychotischer Medikamente und ein Fallbeispiel zur Veranschaulichung.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: Begriffsbestimmung und historische Entwicklung der Schizophrenie (inkl. Kraepelin und Bleuler); Klassifizierung und Symptomatik schizophrener Psychosen im Kindes- und Jugendalter; Bedeutung prämorbider Faktoren; Wirksamkeit und Anwendung antipsychotischer Medikamente; ein Fallbeispiel; eine zusammenfassende Betrachtung der Thematik.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einem Vorwort, gefolgt von Kapiteln zur Begriffsbestimmung, dem geschichtlichen Hintergrund, der Klassifikation und Symptomatologie, der antipsychotischen Medikation und einem Fallbeispiel. Sie endet mit einem Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind ebenfalls enthalten.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, Schizophrenie bei Kindern und Jugendlichen zu erklären, einen geschichtlichen Überblick zu geben, mögliche Ursachen und den Verlauf zu beleuchten. Der Fokus liegt auf der Darstellung anhand literarischer Quellen und eines Fallbeispiels.
Welche Aspekte der antipsychotischen Medikation werden behandelt?
Die Arbeit analysiert die Wirksamkeit und Anwendung antipsychotischer Medikamente bei schizophrenen Psychosen im Kindes- und Jugendalter. Es werden die Abhängigkeit von der Erkrankungsphase und der Zielgruppe, mögliche Nebenwirkungen und Herausforderungen bei der Anwendung thematisiert. Die Zusammenhänge zwischen Medikation, Symptomkontrolle und langfristigem Verlauf werden diskutiert.
Welche Bedeutung haben prämorbide Faktoren?
Die Arbeit erörtert eingehend prämorbide Faktoren, also Faktoren vor dem Ausbruch der Erkrankung, die eine Rolle spielen. Es wird analysiert, wie sich die Erkrankung in dieser Altersgruppe manifestiert und welche Besonderheiten zu beachten sind. Die Bedeutung der prämorbiden Faktoren für den Verlauf und die Behandlung wird hervorgehoben.
Wie wird der geschichtliche Hintergrund dargestellt?
Der Abschnitt zum geschichtlichen Hintergrund beleuchtet die Entwicklung des Verständnisses von Schizophrenie. Die Beiträge von Emil Kraepelin (Dementia praecox) und Eugen Bleuler (Konzept der Schizophrenie) werden detailliert dargestellt. Der Fokus liegt auf den Unterschieden in der Betrachtung der Erkrankung und dem Wandel der Terminologie und des Verständnisses im Laufe der Zeit.
Was beinhaltet das Kapitel zur Begriffsbestimmung?
Das Kapitel definiert Schizophrenie anhand verschiedener Quellen und beschreibt die Erkrankung als eine endogene Psychose mit tiefgreifenden Störungen von Denken, Fühlen und Wollen. Es werden verschiedene Formen (Hebephrenie, Paranoia, Katatonie) und die Herausforderungen bei der Diagnose beleuchtet. Therapieansätze (Medikation und Psychotherapie) werden angerissen.
Was ist das Vorwort?
Das Vorwort beschreibt die anfängliche Ablehnung und das später geweckte Interesse der Autorin an der Thematik Schizophrenie, ausgelöst durch die Begegnung mit einem jungen Patienten. Es verdeutlicht den Weg der Autorin von Unwissenheit und Angst hin zu intensivem Studium und Verständnis der Thematik, begleitet von persönlichen Erfahrungen und emotionaler Auseinandersetzung.
Enthält die Arbeit ein Fallbeispiel?
Ja, die Arbeit enthält ein Fallbeispiel namens "Lisa", das die Erkrankung veranschaulichen soll.
- Arbeit zitieren
- Piroschka Weßling (Autor:in), 2005, Schizophrenie: Ein langer Weg! Am Beispiel von Kindern und Jugendlichen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51437