Hedy Lamarr wurde als Hedwig Eva Maria Kiesler am 9. November 1914 (in ihrer Autobiografie gibt sie 1915 als Geburtsjahr an), in Wien geboren. Ihr Vater, Emil Kiesler, war Direktor einer Wiener Bank, ihre Mutter Gertrude bis zu ihrer Geburt Konzertpianistin. Sie wuchs als wohl behütetes Einzelkind auf, von allen „kleines Prinzesschen Hedy“ genannt. Schon als Kind bereiste sie mit ihren Eltern verschiedene Länder Europas. Privatlehrer für Ballett, Klavier und Sprachen wurden von den Eltern engagiert. Später folgten die besten Privatschulen Wiens. Nur sie selbst nahm das Lernen nicht allzu ernst.
Ihre jüdische Herkunft erwähnt Hedy Lamarr in ihrer 1966 erschienen Autobiografie mit keinem Wort. 1933 konvertiert sie zum Katholizismus. Als Teenager wurde sie als hässliches Entlein bezeichnet. „Sie schießt hoch wie Unkraut“ pflegte ihre Mutter zu sagen. Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass sie 15 Jahre später als Hollywood-Göttin gefeiert werden würde. Mit 14 investierte sie ihr gesamtes Taschengeld in Filmmagazine und spielte erstmals mit dem Gedanken Schauspielerin zu werden. Mit einer gefälschten Entschuldigung nahm sie sich einen Tag schulfrei und ergatterte schließlich eine Nebenrolle im Stummfilm „Sturm im Wasserglas“, einer Produktion der Sascha-Film-Ateliers. Dies bedeutete nun, dass sie die Schule aufgeben musste, aber schon die junge Hedy war es gewohnt ihren Kopf durchzusetzen und so konnte sie ihre Eltern überreden.
Ende der 20er Jahre wurde sie von Max Reinhardt entdeckt und von ihm nach Berlin geholt. Nach der Ausbildung am Theater kehrte Hedy Kiesler nach Wien zurück, wo sie als Script-Girl beim Film zu arbeiten begann. Ihre erste größere Rolle war 1931 in dem Film „Man braucht kein Geld“, in dem sie neben Hans Moser und Heinz Rühmann spielte.
Inhalt
1 Glückliche und unglückliche Jahre in Wien
1.1 Kindheit und Jugend von Hedwig Maria Kiesler
1.2 Ekstase
1.3 Die Ehe mit Fritz Mandl
2 Auf der Karriereleiter Hollywoods
3 Hedy Lamarr auf der Seite der Alliierten
4 Ihre Erfindung
5 Ihre Ehen und Affären
6 Jahre ohne Ruhm
7 Literatur
1 Glückliche und unglückliche Jahre in Wien
1.1 Kindheit und Jugend von Hedwig Maria Kiesler
Hedy Lamarr wurde als Hedwig Eva Maria Kiesler am 9. November 1914[1] (in ihrer Autobiografie gibt sie 1915 als Geburtsjahr an), in Wien geboren. Ihr Vater, Emil Kiesler, war Direktor einer Wiener Bank, ihre Mutter Gertrude bis zu ihrer Geburt Konzertpianistin. Sie wuchs als wohl behütetes Einzelkind auf, von allen „kleines Prinzesschen Hedy“ genannt. Schon als Kind bereiste sie mit ihren Eltern verschiedene Länder Europas. Privatlehrer für Ballett, Klavier und Sprachen wurden von den Eltern engagiert. Später folgten die besten Privatschulen Wiens. Nur sie selbst nahm das Lernen nicht allzu ernst.[2]
Ihre jüdische Herkunft erwähnt Hedy Lamarr in ihrer 1966 erschienen Autobiografie mit keinem Wort. 1933 konvertiert sie zum Katholizismus.[3]
Als Teenager wurde sie als hässliches Entlein bezeichnet. „Sie schießt hoch wie Unkraut“ pflegte ihre Mutter zu sagen. Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass sie 15 Jahre später als Hollywood-Göttin gefeiert werden würde.[4]
Mit 14 investierte sie ihr gesamtes Taschengeld in Filmmagazine und spielte erstmals mit dem Gedanken Schauspielerin zu werden. Mit einer gefälschten Entschuldigung nahm sie sich einen Tag schulfrei und ergatterte schließlich eine Nebenrolle im Stummfilm „Sturm im Wasserglas“, einer Produktion der Sascha-Film-Ateliers. Dies bedeutete nun, dass sie die Schule aufgeben musste, aber schon die junge Hedy war es gewohnt ihren Kopf durchzusetzen und so konnte sie ihre Eltern überreden.[5]
Ende der 20er Jahre wurde sie von Max Reinhardt entdeckt und von ihm nach Berlin geholt. Nach der Ausbildung am Theater kehrte Hedy Kiesler nach Wien zurück, wo sie als Script-Girl beim Film zu arbeiten begann.[6]
Ihre erste größere Rolle war 1931 in dem Film „Man braucht kein Geld“, in dem sie neben Hans Moser und Heinz Rühmann spielte.[7]
1.2 Ekstase
1933, knapp 18 Jahre alt, sorgt sie als erste Nackte auf der Leinwand im Film Ekstase für internationales Aufsehen. Der tschechische Film wurde in vielen Ländern der Welt verboten, oder nur stark zensuriert freigegeben.[8]
Besonderen Anstoß nahmen zwei Szenen des Films: In einer Szene läuft Hedy nackt durch den Wald und badet in einem See, bei der andern Szene, der berüchtigten „Orgasmusszene“, ist lediglich ihr erregtes Gesicht zu sehen. Den Angaben in ihrer Autobiografie zur Folge wurde sie bei der Szene im Wald vom Teleobjektiv der Kamera überlistet. Nichts desto trotz war der Skandal geboren. Der Film lief bei der Biennale in Venedig, Papst Pius XI missbilligte ihn und die Nazis verboten ihn. In den USA hatte der Film bis 1940 ein Einfuhrverbot.[9]
1.3 Die Ehe mit Fritz Mandl
Im selben Jahr in dem sie Ekstase drehte, heiratet Hedy Kiesler den Schwerindustriellen Fritz Mandl. Er war Besitzer der Hirstberger Patronenfabrik, eines der vier großen Unternehmen für Munitionsherstellung zu dieser Zeit. In ihrer Autobiographie schreibt Hedy Lamarr über ihn : „Er war bekannt und gefürchtet in jeder Hauptstadt der Welt. Es wurde ihm nachgesagt, dass er Kriege begann und beendete. Er war völlig erbarmungslos. Mandl war in der Liebe wie im Geschäft. Er war gutaussehend, anziehend.“[10] Ihre Ehe mit Fritz Mandl entpuppte sich für die junge Hedy als goldener Käfig. Mandl verbot ihr die Schauspielerei. Vor allem der Film Ekstase machte ihn rasend und er versuchte in den Jahren ihrer Ehe alle Kopien des Films aufzukaufen. Da er hohe Preise für den Film zahlte wurden aber immer mehr Kopien hergestellt.[11]
Als Madame Mandl führte Hedy nun bei Gesellschaften zu Ehren von verschiedenen einflussreichen Persönlichkeiten den Vorsitz, sogar Mussolini war einmal zu Gast bei den Mandls. Aber weder die zwanzig Bediensteten, ihr eigenes Zehn-Zimmer-Appartment, der Palast in Salzburg, Kleider, Schmuck oder Autos konnten sie für ihre Freiheit entschädigen. Der herrschsüchtige Mandl hielt sie wie eine Leibeigene. Er ließ sich auf Schritt und Tritt beobachten und sogar abhören. Sie durfte nicht einen Schritt ohne sein Wissen tun.[12] Nach einem ersten gescheiterten Versuch gelang ihr schließlich doch die Flucht vor Mandl. Sie stellte zunächst ein Dienstmädchen ein, dass ihr ähnlich sah. In den folgenden Wochen übte sie heimlich deren Gang und Sprachweise. An seinem freien Tag betäubte sie das Dienstmädchen mit Schlafmittel und floh als Dienstmädchen verkleidet nach Paris. Von Frankreich aus lässt Hedy ihre Ehe annullieren. Später sagt sie über ihre erste Ehe schlicht: „Es was sein Spiel gewesen, mich gefangen zu halten. Es war mein Spiel gewesen zu entkommen. Er hat verloren.“
Als sie in Paris die Nachricht vom Tode ihres Vaters erhält traut sie sich aus Angst vor Mandl nicht zum Begräbnis nach Österreich zurück.[13]
2 Auf der Karriereleiter Hollywoods
Von Paris aus ging es für Hedwig Kiesler weiter nach London und von dort nach Amerika. In Hollywood nimmt sie Metro-Goldwyn-Mayer unter Vertrag. Mr. Mayer hatte Hedy in London kennen gelernt, ihr Ruf seit „Ekstase“ war ihr bereits vorausgeeilt.[14] Sie schien die Voraussetzungen zum Weltstar zu haben. Als sie 1937 in New York ankam bezeichnete sie der Kolumnist Ed Sullivan als „die schönste Frau des Jahrhunderts“.[15]
Nach Ekstase bestanden die Imagesucher von Metro-Goldwyn-Mayer darauf der berüchtigten Schauspielerin eine neue Verpackung zu geben. So wurde aus Hedwig Kiesler: „Hedy Lamarr“, der kalte Marmortyp, benannt nach dem Stummfilm-Star Barbara La Marr.[16]
Anfangs hatte MGM Probleme damit, passende Rollen für sie zu finden. In der damaligen Hollywood-Typologie des Schönen schien kein Platz für die Dunkelhaarige mit österreichischem Akzent zu sein. Ihre Brüste galten als zu klein und ihr Körperbau war nicht üppig genug für den Geschmack der 40er Jahre. Ihr Sex-Appeal rührte allein aus ihrem Gesicht. So wurde Hedy Lamarr zunächst als exotische Schönheit inszeniert.[17]
Obwohl sie bei MGM viele Englischstunden nehmen musste blieb der unüberhörbare Wiener Akzent. Die Diskrepanz von Aussehen, Spiel und Sprache wurde ein Dauerzustand ihrer Leinwandexistenz, ob sie nun eine Exotin oder eine Dame spielte.[18]
Bis Ende der 50er Jahre wirkte Hedy Lamarr in über 25 Filmen mit, an der Seite von Hollywood-Stars wie Clark Gable, James Steward, Spencer Tracy und Judy Garland. In der Auswahl ihrer Rollen bewies sie allerdings eine schlechte Hand. Zum Beispiel lehnte sie die Hauptrolle in „Casablanca“ ab[19], da ihr den Inhalt zu kompliziert für einen Kassenschlager erschien.
Ihren größten Erfolg hatte Hedy Lamarr 1949 mit dem Film „Samson und Delilah“, ihrem ersten Farbfilm.[20] Keiner der folgenden Filme, am wenigsten ihre Eigenproduktionen, brachten ihr danach das ersehnte Comeback. Ihr Abstieg ging kontinuierlich weiter und ihre Scheidungen, Affären und Skandale taten das Übrige dazu.
[...]
[1] Peter Körte, Hedy Lamarr, München 2000. S. 61
[2] Hedy Lamarr, Ekstase und ich, Flensburg 1967. S. 18
[3] Peter Körte, Hedy Lamarr, München 2000. S. 62
[4] Hedy Lamarr, Ekstase und ich, Flensburg 1967. S.11
[5] Hedy Lamarr, Ekstase und ich, Flensburg 1967. S.19
[6] http://www.hedylamarr.at/f_story.html, dl.: 23.1.2006
[7] http://www.hedylamarr.at/f_story.html. dl.: 23.1.2006
[8] http://www.hedylamarr.at/f_story.html, dl.: 23.1.2006
[9] Peter Körte, Hedy Lamarr, München 2000. S. 64
[10] Hedy Lamarr, Ekstase und ich. Flensburg 1967. S. 24
[11] Hedy Lamarr, Ekstase und ich. Flensburg 1967. S. 33
[12] Hedy Lamarr, Ekstase und ich. Flensburg 1967. S. 26
[13] Hedy Lamarr, Ekstase und ich. Flensburg 1967. S.44ff
[14] Hedy Lamarr, Ekstase und ich, Flensburg 1967. S. 51ff
[15] Peter Körte, Hedy Lamarr, München 2000. S. 24
[16] Hedy Lamarr, Ekstase und ich, Flensburg 1967. S. 16
[17] Peter Körte, Hedy Lamarr, München 2000. S. 29
[18] Peter Körte, Hedy Lamarr, München 2000. S. 22f
[19] http://www.hedylamarr.at/f_story.html, dl.: 26.1.2006
[20] http://www.hedylamarr.at/f_story.html, dl.: 26.1.2006
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