Der Autor befasst sich im Rahmen dieser Diplomarbeit mit den verschiedenen Methoden und Tools für Business Requirements Engineering / Anforderungsmanagement. Der Autor wird die Vor- und Nachteile aufzeigen und eine ideale Methode mit entsprechenden Tools auswählen und empfehlen. Mit dieser Arbeit sollen alle notwendigen Schritte beschrieben werden, damit eine solche Methode in die internen und externen Projekte integriert werden kann. Ziele der Arbeit sind: Aufzeigen, welche Methoden in Bezug auf das Anforderungsmanagement es in der Theorie gibt und welche zwei bis drei ausgewählte Methoden geeignet sind für IT-Projekte. Aufzeigen, welche zwei bis drei Tools es zur Erfassung und Verwaltung von Anforderungen gibt, die funktionellen und finanziellen Aspekte vergleichen sowie bewerten. Ermittlung der kritischen Faktoren, um die Einführung einer solchen Methodik bestmöglich im Unternehmen zu verbreiten.
Der Autor arbeitet für ein kleines IT-Unternehmen mit Sitz in Bern, das seinen Kunden Unterstützung in der Realisierung von IT-Projekten anbietet. Das Unternehmen wurde im Jahr 2008 gegründet und besteht aus vier Mitarbeitern/innen. Das Haupttätigkeitsfeld der Firma liegt in der Beratung von Großkunden im Telekommunikations- und Versicherungsumfeld, vereinzelt auch im KMU-Sektor. Die Beratungstätigkeiten beziehen sich auf IT-Projektleitung, System- und Plattform-Management, Projektarbeit und im First-, Second- und Third-Level Support von IT-Systemen. Weiter setzt die Firma Subunternehmer im Umfeld von Datenbank- und Softwaredesign bei Kunden ein. Somit werden Entwicklungen von Produkten und Systemen nicht durch das Unternehmen selbst durchgeführt, sondern dafür mit entsprechenden Lieferanten zusammengearbeitet. Bis heute wird von der Geschäftsleitung keine einheitliche Methode für Business Requirements Engineering beziehungsweise Anforderungsmanagement vorgegeben, genauso fehlen einheitliche Tools, die es den Mitarbeitern ermöglichen, immer nach dem gleichen Schema zu arbeiten und diese zentral und einheitlich zu verwalten. Das heißt es gibt keine offiziellen Vorgaben, wie Anforderungen dokumentiert werden. Dies hat zur Folge, dass Projekte nicht effizient durchgeführt werden können beziehungsweise das Anforderungsmanagement in jedem Projekt neu und unterschiedlich gehandhabt wird und somit personelle und finanzielle Ressourcen verschwendet werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 2 AUSGANGSLAGE
- 2.1 PROBLEMSTELLUNG
- 2.2 PROJEKTE UND IHR SCHEITERN
- 2.3 ZIELE UND ZWECK DER ARBEIT
- 2.4 ZENTRALE FRAGESTELLUNGEN
- 2.5 ABGRENZUNGEN
- 2.6 VERÄNDERUNG SEIT DER DIPLOMARBEITSSTUDIE
- 2.7 ARBEITSVORGEHEN
- 2.8 KRITERIEN FÜR DIE BEWERTUNG
- 2.8.1 Beschreibung Brainwriting Methode
- 2.8.2 Auflistung der Anforderungen ‐ Kriterien für die Bewertung
- 3 REQUIREMENTS ENGINEERING GRUNDLAGEN
- 3.1 BEGRIFFSDEFINITION REQUIREMENTS‐ENGINEERING UND ‐MANAGEMENT
- 3.2 WAS SIND ANFORDERUNGEN?
- 3.2.1 Funktionale Anforderungen
- 3.2.2 Nicht funktionale Anforderungen
- 3.2.3 Kano‐Modell
- 3.3 WAS IST DAS ZIEL DES ANFORDERUNGSMANAGEMENTS?
- 3.4 WARUM BRAUCHT ES DAS ANFORDERUNGSMANAGEMENT?
- 3.5 ERMITTLUNG UND WELCHE ERGEBNISSE MAN ERWARTEN KANN
- 3.5.1 Speed‐Creation
- 3.6 ANALYSIEREN VON ANFORDERUNGEN
- 3.7 BESCHREIBUNG UND DARSTELLUNG VON ANFORDERUNGEN
- 3.7.1 Dokumente
- 3.7.2 Textuelle Dokumentation
- 3.7.3 Tabellarische Dokumentation
- 3.7.4 Modellbasierte, graphische Dokumentation
- 3.7.5 Prototyp‐Verfahren / Screen‐Mockups
- 3.8 PRÜFUNG VON ANFORDERUNGEN (VALIDIERUNG UND VERIFIZIERUNG)
- 3.9 RE IN VORGEHENSMODELLE
- 3.9.1 Klassische phasenorientierte Vorgehensmodelle
- 3.9.2 Agile Modelle
- 3.10 FAZIT
- 4 VARIANTEN UND METHODEN
- 4.1 WELCHE METHODEN GIBT ES?
- 4.1.1 SOPHISTen Schablone
- 4.1.2 Scrum Schablone
- 4.1.3 Behaviour Driven Development (BDD) Schablone
- 4.1.4 Feature Driven Development (FDD) Schablone
- 4.1.5 E.VA Schablone
- 4.2 KRITERIEN ANWENDEN FÜR DIE METHODEN
- 4.2.1 Präferenzmatrix
- 4.2.2 Entscheidungsmatrix / Nutzwertanalyse
- 4.3 VARIANTE UND METHODE EMPFEHLEN
- 4.4 FAZIT
- 5 TOOLS UND WERKZEUGE ZUR ERFASSUNG UND VERWALTUNG
- 5.1 TOOLS UND WERKZEUGE
- 5.1.1 Zweck und Nutzen
- 5.1.2 Werkzeug Auswahl
- 5.1.3 Requirements Engineering Tools
- 5.2 KRITERIEN ANWENDEN FÜR DIE TOOLS UND WERKZEUGE
- 5.2.1 Präferenzmatrix
- 5.2.2 Entscheidungsmatrix / Nutzwertanalyse
- 5.3 KOSTENVERGLEICH
- 5.3.1 Berechnung der variablen Betriebskosten
- 5.3.2 Kostenvergleichsrechnung
- 5.4 EMPFEHLUNG TOOLS UND WERKZEUGE
- 5.5 FAZIT
- 6 KRITISCHE ERFOLGSFAKTOREN FÜR DIE EINFÜHRUNG
- 6.1 SWOT‐ANALYSE
- 6.2 RISIKEN UND MASSNAHMEN
- 6.2.1 Risikokatalog
- 6.2.2 Massnahmen
- 6.2.3 Neubewertung der Risiken aufgrund der definierten Massnahmen
- 6.3 EMPFEHLUNG RISIKEN UND EINFÜHRUNG
- 6.4 FAZIT
- 7 EMPFEHLUNG
- 8 SCHLUSSFOLGERUNG
- 8.1 BEANTWORTUNG DER ZENTRALEN FRAGESTELLUNGEN
- 8.2 SCHLUSSFOLGERUNG UND PERSÖNLICHES FAZIT
Objectives and Key Themes
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Standardisierung des Anforderungsmanagements in einem kleinen IT-Unternehmen. Ziel ist es, geeignete Methoden und Tools aufzuzeigen, die eine einheitliche Erfassung und Verwaltung von Anforderungen im Unternehmen ermöglichen.
- Die Bedeutung eines standardisierten Anforderungsmanagements für den Erfolg von IT-Projekten
- Die Analyse von verschiedenen Methoden zur Erfassung und Dokumentation von Anforderungen, wie z. B. die SOPHISTen-Schablone, Scrum Schablone, Behaviour Driven Development (BDD) und Feature Driven Development (FDD)
- Die Bewertung von verschiedenen Tools zur Verwaltung von Anforderungen, wie z. B. Jira von Atlassian Confluence, Trello und Targetprocess
- Die Identifizierung von kritischen Erfolgsfaktoren für die Einführung einer neuen Methode und eines neuen Tools im Unternehmen
- Die Definition von Massnahmen zur Minimierung der Risiken bei der Einführung
Chapter Summaries
Die Arbeit analysiert die Herausforderungen des Anforderungsmanagements in einem kleinen IT-Unternehmen und stellt die wichtigsten Aspekte des Requirements Engineering und Requirements Managements dar. Die Kapitel 3 und 4 beleuchten verschiedene Methoden zur Erfassung und Dokumentation von Anforderungen. In Kapitel 5 werden verschiedene Tools zur Verwaltung von Anforderungen vorgestellt und anhand definierter Kriterien bewertet. Kapitel 6 befasst sich mit den kritischen Erfolgsfaktoren und Risiken bei der Einführung einer neuen Methode und eines neuen Tools.
Keywords
Anforderungsmanagement, Requirements Engineering, Requirements Management, Methode, Tool, Standardisierung, IT-Projekt, Softwareentwicklung, User Story, SCRUM, Jira, Trello, Targetprocess, Risikomanagement, Einführungskonzept.
- Quote paper
- Patrick Lafferma (Author), 2019, Business Requirements Engineering. Wie können wir das Anforderungsmanagement standardisieren und welche Tools und Methoden gibt es?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/513734