Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich vor allem mit der Gerontopsychologie nach Matthias Kliegel. Dabei wird unter anderem auf den Bezug zur Arbeitswelt, den Begriff des "Alters" und die psychische Entwicklung mit zunehmendem Alter eingegangen.
Der Begriff "Alter" wird mit dem der Weisheit verknüpft. Menschen höheren Lebensalters wird eine hohe Weisheit zugesprochen, die sie sich aufgrund ihrer Lebenserfahrung angeeignet haben. Das wird auch in Filmen und Märchen deutlich, in denen häufig der alte und weise Großvater dargestellt wird, der mit seinem Wissen und seiner Erfahrung den jungen Menschen mit Rat und Tat zur Seite steht.
Die Thematik des Alterns beeinflusst das Denken und Handeln eines Menschen. So wird in unserer Gesellschaft häufig gefragt: "Bist du dafür nicht noch zu jung?" oder: "Bist du dafür nicht schon zu alt?" Matthias Kliegel hat in seinem Buch "Psychologische Grundlagen der Gerontologie" verschiedene Altersdefinitionen zusammengetragen. Laut der Literatur der Altersforschung sind Menschen alt, wenn sie das sechzigste Lebensjahr vollendet haben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzt hingegen die Grenze beim fünfundsechzigsten Lebensjahr an, da dies in den meisten Ländern die Altersgrenze für das Ende der Berufstätigkeit darstellt. Eine weitere Definitionsmöglichkeit besteht in Bezug auf körperliche Leistungsmaxima, wie zum Beispiel der Muskelkraft, Seh- und Hörfähigkeit, oder geistigen Beeinträchtigung. Doch da bei einem gesunden Menschen nicht der Zeitpunkt festgelegt werden kann, wann die vier genannten Leistungsmaxima einsetzen, ist diese Definition meiner Ansicht nach diskutabel. Wahl und Heyl beschreiben den Begriff des Alterns meiner Ansicht nach treffend, indem sie ihn als einen "dynamischen Prozess" beschreiben.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Einführung
- 2.0 Kontext zur Arbeitswelt
- 3.0 Gerontologie
- 4.0 Gerontopsychologie nach Matthias Kliegel
- 4.1 Multidirektionalität und Multidimensionalität von Altersveränderungen
- 4.2 Die psychische Entwicklung im Alter
- 4.2.1 Kognition
- 4.2.2 Intelligenz
- 4.2.3 Gedächtnis
- 5.0 Selektive Optimierung und Kompensation als Theorie des erfolgreichen Alterns trotz Einschränkungen
- 6.0 Fazit
- 7.0 Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die psychische Entwicklung im Altersverlauf anhand der Erkenntnisse der psychologischen Gerontologie. Sie beleuchtet die Herausforderungen und Möglichkeiten des Alterns in unserer Gesellschaft und analysiert die verschiedenen Aspekte der geistigen Leistungsfähigkeit im Alter.
- Der Einfluss des Alters auf die Arbeitswelt und die psychischen Belastungen im Berufsleben
- Die verschiedenen Definitionen von „Alter“ und die Bedeutung von biologischem, kalendarischem und sozialem Alter
- Die Rolle der Gerontopsychologie in der Erforschung der psychischen Entwicklung im Alter
- Die multidirektionale und multidimensionale Natur von Altersveränderungen
- Theorien des erfolgreichen Alterns, wie z.B. die Theorie der selektiven Optimierung und Kompensation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik des Alterns und beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf den Begriff „Alter“ in verschiedenen Kulturen und Epochen. Sie untersucht, wie sich das Verhältnis zum Alter im Laufe der Geschichte und mit der Veränderung der Lebensspannen entwickelt hat.
Kapitel 2 betrachtet den Kontext des Alterns in der Arbeitswelt und analysiert die Auswirkungen von gesundheitlichen Belastungen und Alter auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Die Erhebung des Statistischen Bundesamtes zum Thema psychische Belastungen am Arbeitsplatz wird vorgestellt und die Ergebnisse bezüglich der verschiedenen Berufsgruppen und Belastungsfaktoren beleuchtet.
Kapitel 4 widmet sich der Gerontopsychologie nach Matthias Kliegel und geht auf die multidirektionalen und multidimensionalen Aspekte der Altersveränderungen ein. Es werden die wichtigsten Bereiche der psychischen Entwicklung im Alter, wie Kognition, Intelligenz und Gedächtnis, genauer beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Alter und psychische Entwicklung im Altersverlauf, sowie den damit verbundenen Aspekten wie Gerontologie, Gerontopsychologie, multidirektionale und multidimensionale Altersveränderungen, Selektive Optimierung und Kompensation, Kognition, Intelligenz und Gedächtnis. Sie analysiert die unterschiedlichen Definitionen von Alter und beleuchtet den Einfluss des Alters auf die Arbeitswelt und die psychischen Belastungen im Berufsleben.
- Citar trabajo
- Jan Brune (Autor), 2013, Die Psychische Entwicklung im Altersverlauf anhand der psychologischen Gerontologie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/513701