Die vorliegende Arbeit würdigt Johann Walter (1496 bis 1570) als Komponisten und evangelischen Theologen. Als "Urkantor der evangelischen Kirche", wie ihn Walter Gurlitt bezeichnete, gründete er in Torgau die erste bürgerliche evangelische Kantorei. 1524 erschien sein "Geystlich Gesanckbuchleyn", das mit 38 mehrstimmig gesetzten Lieder, die meisten von Luther, startete. An Luthers "Deutscher Messe und Ordnung des Gottesdienstes" von 1525 war Johann Walter beratend beteiligt. Auf dem zeitgeschichtlichen Hintergrund wird Walters Werdegang von seine Kindheit bis ins Alter, sowie sein großer Beitrag für die Reformation dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Die Musik an der Schnittstelle zwischen dem Ende des Mittelalters und dem Beginn der Neuzeit
- 1.1 Johann Walters musikalische Umwelt
- 1.2 Der Stellenwert des Gesangs im vorreformatorischen Gottesdienst
- 1.3 Das reformatorische Verständnis von Musik
- 2. Johann Walter, der "Urkantor" der evangelischen Kirche
- 2.1 Lebensbild
- 2.1.1 Das Kind, der Schüler und Student (1496 – 1518)
- 2.1.2 Johannes der Singer (1519 – 1525)
- 2.1.3 Der Stadtkantor zu Torgau (1527 – 1547)
- 2.1.4 Der Dresdner Hofkapellmeister (1547-1553)
- 2.1.5 Der unbequeme Pensionär (1553 – 1570)
- 2.2 Das musikalische Schaffen Johann Walters
- 2.2.1 Das „Geystliche gesangk Buchleyn. Wittemberg. M.D.XXiiij“
- 2.2.2 Die Deutsche Messe
- 3. Das literarische Schaffen
- 3.1 Die Texte der Gesangbuchlieder Walters
- 3.2 Das „Lutherepos“
- 3.3 Die Epitaphien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das musikalische und literarische Schaffen Johann Walters, mit besonderem Fokus auf seine Beziehung zu Martin Luther. Sie beleuchtet Walters Lebenslauf und sein Wirken als Komponist und Textdichter im Kontext der musikalischen und literarischen Entwicklungen am Ende des Mittelalters und zu Beginn der Neuzeit.
- Die musikalische Umwelt Johann Walters im Wandel der Zeit
- Der Einfluss der Reformation auf die Kirchenmusik
- Die Rolle der Musik im evangelischen Gottesdienst
- Das Schaffen Johann Walters als Komponist und Textdichter
- Die Beziehung zwischen Johann Walter und Martin Luther
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Johann Walter als "Urkantor der deutschen evangelischen Kirche" vor und beleuchtet seine Bedeutung als Komponist des "Geistlichen Gesangbüchleins" und Stammvater der bürgerlichen Kantorei. Kapitel 1 widmet sich der Musik an der Schnittstelle zwischen dem Ende des Mittelalters und dem Beginn der Neuzeit. Es analysiert Johann Walters musikalische Umwelt und die Bedeutung des Gesangs im vorreformatorischen Gottesdienst. Zudem wird das reformatorische Verständnis von Musik beleuchtet. Kapitel 2 beschäftigt sich mit Johann Walter selbst, seinem Lebenslauf und seinem musikalischen Schaffen. Es betrachtet die Entwicklung seiner Musik und seine wichtigsten Werke, darunter das "Geistliche Gesangbüchleyn" und die Deutsche Messe. Schließlich untersucht Kapitel 3 das literarische Schaffen Johann Walters, insbesondere die Texte der Gesangbuchlieder, das "Lutherepos" und die Epitaphien.
Schlüsselwörter
Johann Walter, Kirchenmusik, Reformation, "Geistliches Gesangbüchleyn", Deutsche Messe, Martin Luther, Musikgeschichte, Renaissance, Hymnen, Kantorei, Liturgie, Epitaph.
- Quote paper
- Wilhelm Schmidt (Author), 2013, Das literarische und musikalische Schaffen Johann Walters. Berücksichtigung der persönlichen Beziehung zu Martin Luther, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512560