Spricht man von einem Trauma, so denken Viele an das Verbliebene nach einem schwerwiegenden Erlebnis. Doch was genau ein Trauma ist, soll in der dieser Ausarbeitung näher beleuchtet werden. Mit den Einschränkungen hieraus, die sich für eine betroffene Person ergeben, soll die Brücke zur Praxis geschlagen werden. Hier wird der Blick auf ein Mutter-Kind-Haus geworfen, in dem traumatisierte/psychisch kranke Mütter mit ihrem/n Kind/ern auf gewisse Zeit wohnen. Inwiefern hier die Kinder durch die pädagogische Fachkraft gestärkt und begleitet den Alltag bewältigen können, zeigen die Umsetzungsmöglichkeiten auf. Aufgrund der Umfangsvorgaben kann die Ausführung hierzu jedoch nur begrenzt erfolgen.
Unterhält man sich im Freundeskreis oder unter Kollegen/innen über schwerwiegende Geschehnisse, so ist nicht selten von einer traumatischen Erfahrung die Rede. Auch ergeben sich aus manchen Redewendungen wie „seit diesem Erlebnis habe ich ein Trauma“, Hinweise auf Spätfolgen entsprechender Erfahrungen. Doch was genau ist ein Trauma und wie kann sich ein
traumatisches Ereignis beim Menschen unmittelbar oder später zeigen? Der Blick soll noch weiter reichen. Traumatisierte Menschen haben auch Kinder, wodurch sich die Frage stellt, inwiefern sich die Erfahrungen der Elternteile auf deren Nachkommen auswirken können.
Als Erzieherin bin ich in einem Mutter-Kind-Haus tätig. Bei dieser Einrichtung handelt es sich um eine heilpädagogisch-therapeutische Institution, die eine gemeinsame Wohnform für traumatisierte/ psychisch kranke Mütter und deren Kind/er bietet. Aus diesem Grund möchte ich die Thematik einen Schritt weiter vertiefen und den Bogen dahingehend spannen, inwiefern diese Kinder im Rahmen der Einrichtung begleitet und unterstützt werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Körper- und Gehirnfunktionen als Basis für bewusstes Erleben
- Was ist ein Trauma?
- Sicherung des Überlebens
- Auswirkung auf Betroffene
- Mögliche Auswirkung auf Kinder traumatisierter/psychisch kranker Eltern
- Praxisbezug am Beispiel eines Mutter-Kind-Hauses
- Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder in der Praxis
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, was ein Trauma ist und wie Kinder traumatisierter/psychisch kranker Mütter im Kontext eines Mutter-Kind-Hauses begleitet werden können. Sie beleuchtet die Auswirkungen von Trauma auf die betroffenen Personen und die potenziellen Folgen für deren Kinder.
- Definition und Verständnis des Traumas
- Auswirkungen von Trauma auf Betroffene und deren Kinder
- Körper- und Gehirnfunktionen als Basis für bewusstes Erleben
- Überlebensmechanismen im Falle eines Traumas
- Begleitung von Kindern in Mutter-Kind-Häusern
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema ein und erklärt den Kontext der Arbeit. Sie stellt die Frage nach der Definition eines Traumas und den Auswirkungen auf Betroffene und deren Kinder.
- Das zweite Kapitel beleuchtet die Körper- und Gehirnfunktionen als Grundlage für bewusstes Erleben. Es beschreibt die Rolle des Gehirns in der Verarbeitung von Erfahrungen und die Bedeutung des limbischen Systems für die emotionalen Reaktionen des Menschen.
- Kapitel 3 definiert den Begriff des Traumas und unterscheidet ihn von stressbehafteten Situationen. Es erklärt, wie ein Trauma entsteht und welche Auswirkungen es auf die betroffene Person haben kann.
- Kapitel 4 untersucht die Überlebensmechanismen, die im Falle eines traumatischen Ereignisses im Körper aktiviert werden. Es beschreibt die Funktionsweise dieser Mechanismen und ihre Auswirkungen auf die Verarbeitung von Traumata.
- Kapitel 5 beleuchtet die möglichen Auswirkungen von Trauma auf Betroffene und ihre langfristigen Folgen. Es thematisiert die Herausforderungen der Traumaverarbeitung und die Notwendigkeit einer therapeutischen Begleitung.
- Kapitel 6 beschäftigt sich mit den möglichen Auswirkungen von Trauma auf Kinder traumatisierter/psychisch kranker Eltern. Es untersucht die besonderen Herausforderungen für diese Kinder und die Bedeutung einer unterstützenden Umgebung.
- Das siebte Kapitel betrachtet den Praxisbezug am Beispiel eines Mutter-Kind-Hauses. Es stellt die Institution und ihren Zweck vor und erläutert die besonderen Bedürfnisse der dort lebenden Mütter und Kinder.
- Kapitel 8 widmet sich den Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder in der Praxis. Es beschreibt verschiedene Ansätze und Methoden der pädagogischen Arbeit mit traumatisierten Kindern im Kontext eines Mutter-Kind-Hauses.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den folgenden Schlüsselwörtern: Trauma, Traumatisierung, Psychische Erkrankung, Mutter-Kind-Haus, Traumaverarbeitung, Pädagogische Begleitung, Unterstützungsmöglichkeiten, Kinder traumatisierter Eltern.
- Quote paper
- Erika Wimmer (Author), 2019, Traumapädagogik. Was ist ein Trauma?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512412