Die klassische Erkenntnistheorie werden die drei Grundfragen behandelt. Die Erste ist die Frage nach der Natur der Erkenntnis: Was ist Wissen? Die zweite beschäftigt sich mit der Quelle der Erkenntnis: Wie kann man Wissen erlangen? Und in der letzten wird der Umfang der Erkenntnis thematisiert: In welchem Bereich ist Wissen möglich? Dieser Essay beschäftigt sich mit der zweiten Frage zur Quelle der Erkenntnis und die Theorien, die die Philosophen Immanuel Kant und David Hume (1711–1776) dazu aufgestellt haben. Für Kant dienen hier die Einleitung und die Abschnitte I und II aus seinem Werk der Kritik der reinen Vernunft, bei Hume die Abschnitte IV und XII aus seinem Werk: Untersuchung über den menschlichen Verstand als Untersuchungsfeld.
Inhaltsverzeichnis
- David Humes Quelle der Erkenntnis
- Immanuel Kants Quelle der Erkenntnis
- Vergleich
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert und vergleicht die Theorien von David Hume und Immanuel Kant zur Quelle der Erkenntnis in der zweiten Frage der klassischen Erkenntnistheorie. Der Fokus liegt auf der Untersuchung, wie beide Philosophen die Entstehung von Wissen und dessen Grenzen definieren.
- Humes empiristische Sichtweise auf die Quelle der Erkenntnis
- Kants Unterscheidung zwischen reiner und empirischer Erkenntnis
- Die Rolle von Ursache und Wirkung in Humes Philosophie
- Kants analytisch-synthetische Unterscheidung von Urteilen
- Der Vergleich der beiden Ansätze in Bezug auf die Bedeutung von Erfahrung und Vernunft
Zusammenfassung der Kapitel
David Humes Quelle der Erkenntnis
Hume argumentiert, dass alle Erkenntnis aus Erfahrung und der Beziehung zwischen Ursache und Wirkung resultiert. Er vertritt die Auffassung, dass selbst mathematische Gesetze und Naturgesetze ihren Ursprung in empirischen Beobachtungen haben. Vernunft spielt dabei eine Rolle bei der Organisation und Interpretation von Erfahrungen, aber nicht als unabhängige Quelle von Wissen.
Immanuel Kants Quelle der Erkenntnis
Kant unterscheidet zwischen reiner und empirischer Erkenntnis. Reine Erkenntnis ist a priori, also unabhängig von Erfahrung, während empirische Erkenntnis a posteriori, also aus Erfahrung gewonnen wird. Er führt außerdem die Unterscheidung zwischen analytischen und synthetischen Urteilen ein, um verschiedene Arten von Wissen zu kategorisieren.
Vergleich
Die beiden Philosophen unterscheiden sich in ihrer Auffassung über die Quelle der Erkenntnis. Hume betont die Rolle der Erfahrung, während Kant die Bedeutung von Vernunft als Grundlage von Wissen hervorhebt. Sie stimmen jedoch darin überein, dass Wissen aus der Analyse von Erfahrungen entsteht.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: klassische Erkenntnistheorie, Quelle der Erkenntnis, David Hume, Immanuel Kant, Erfahrung, Vernunft, empirische Erkenntnis, reine Erkenntnis, Ursache und Wirkung, analytische Urteile, synthetische Urteile, a priori, a posteriori.
- Arbeit zitieren
- Lara Bösking (Autor:in), 2020, Wie unterscheiden sich Hume und Kant in der klassischen Erkenntnistheorie?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512402